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Was steckt
hinter der ADL?
Es war am 16. Februar 1979. Ein
neunzehnjähriger Jüngling, der sich
James Guttmann nannte, meldete sich in
Philadelphia bei der zuständigen
Behörde und ersuchte um eine Genehmigung
für eine Kundgebung der amerikanischen
Nazipartei, bei der es um die Forderung nach
"weisser Macht" gehen sollte.
Guttmann kündigte auch gleich an, was
man bei der Kundgebung tragen werde:
"Naziuniformen, Ku-Klux-Klan-Utensilien,
Flammen-kreuze, Plakate mit Hakenkreuzen und
solche mit dem Slogan "Hitler hatte recht!
Vergast die Kommunisten und die Juden!" Ein
willkomm-ener Anlass für die JDL ("Jewish
Defense League") ("Jüdische
Verteidigungsliga") - in Philadelphia, eine
machtvolle Gegenkundgeb-ung durchzuführen,
an der sich diverse, mit der ADL in Verbindung
stehende Gruppen beteiligten.
Leider Gottes erwies es sich bald, dass der
junge Schnösel, der um die Bewilligung
für die Nazidemo ersucht hatte, selbst der
Jewish Defense League angehörte und gar
nicht Guttmann hiess, sondern Mordechai
Levy!
Der Skandal flog auf, die JDL "distanzierte
sich von Levy", und die Schlagzeilen der
Gazetten lauteten etwa "Jude ersuchte um
Genehmig-ung für Nazidemo" (Philadelphia
Journal), "Ist der Nazidemoleiter wirklich ein
Jude?" (Philadelphia Bulletin), oder "Sind alle
Nazis bescheuert?" (so Bill Taylor in der Black
& White Column).
Dies ist die erste ans Licht gekommene
Episode über Mordechai Levys Karriere als
ADL-Provokateur und späterer Mörder
und Terrorist. Schon lange stand er nicht nur
mit der JDL des extremistischen Rebben Meir
Kahane in Verbindung, sondern auch mit der ADL.
In einer am 18. Juli 1984 abgegebenen
schriftlichen Erklärung räumte Irwin
Suall, Chef der ADL Dokumentationsabteilung und
als solcher ein hochstehendes Mitglied der
Organisation, ein, er habe Levy schon seit
langer Zeit ab und zu getroffen oder mit ihm
telefoniert.
Levy war kein Einzelfall. Laut der Zeitung
Headlines and what's behind them vom 5. April
1955 half die ADL bereits zu jener Zeit bei der
Gründung einer neofaschistischen Partei,
der National Renaissance Party (NRP) in den USA
mit. Führer jener Partei war ein Robert
Madole. Infiltrierte ADL-Agenten taten ihr
bestes, um die Gefahr eines amerikanischen
Faschismus in grellsten Farben zu schildern.
Wenn wir der eben zitierten Zeitung Glauben
schenken dürfen, lockte die Partei wie
folgt eine Schar von Anhängern an:
NRP-Gründer Madole wurde via Vermittlung
der ADL von einem jüdischen Zuhälter
namens Mickey Jelke mit einer Nuttenriege
versorgt, welche sich um die Parteianhänger
kümmerte. Der sowjetische Agent Vladimir
Stepan-owski, den die ADL in die NRP
eingeschleust hatte, meldete dies den
ADL-Männern Ben Epstein und Arnold Foster.
Diese verbreiteten darauf die Schauermär,
allein in New York zähle die ARP bereits
zwischen 200 und 700 Mitglieder.
Auch später bediente sich die ADL immer
wieder der Gestalt des Agent Provocateur, der
Spannungen zwischen verschiedenen Rassen und
Bevölkerungsgruppen in den USA schürt.
Früher geheimgehalt-ene, doch nun
freigegebene Akten beweisen, dass die ADL unter
der Bezeichnung Cointelpro (Gegenspionage) an
FBI-Operationen beteiligt war, durch die sowohl
schwarze Bürgerrechtsgruppen als auch deren
Widersacher unterwandert werden sollten.
Der Reporter Jack Nelson enthüllte in
den Los Angeles Times vom 13. Februar 1970
folgenden Fall: 1968 finanzierte die ADL die
beiden Ku-Klux-Klan-Mörder Alton Wayne
Roberts und Raymond Roberts, damit sie einen
Sprengstoffanschlag auf einen
ADL-Funktionär durch-führten. Die
Polizei sollte dabei auf der Lauer liegen. Beim
dabei ent-stehenden Schusswechsel wurde ein
Ku-Klux-Klan-Mädchen tödlich
getroffen.
Berichten wir weiter, was damals in den Los
Angeles Times stand. 1964 hatte Alton Wayne
Roberts zusammen mit sechs anderen
Klan-Aktivisten drei Bürgerrechtler in
Mississippi - zwei davon waren Juden -
umgebracht. Sie wurden wegen Verbrechens gegen
die föderalen Bürgerrechtsgesetze
verurteilt. Die Gebrüder Roberts legten
gegen das Urteil Berufung ein.
Laut Polizeiberichten trat im Juni 1968 ein
Abgesandter von Adolph "Sam" Botnick an sie
heran, der noch immer als ADL-Vorsitzender in
New Orleans fungiert, und bot ihnen 69'000
Dollar an, wenn sie die Rolle der Agents
provocateurs spielen und einen Bombenanschlag
auf das Haus des ADL-Funktionärs Meyer
Davidson in Meridan, Mississippi, inszenieren
würden. Die Polizei werde in einem
Hinterhalt liegen.
Ein nicht namentlich genannter FBI-Agent
berichtete dem Reporter Jack Nelson, der
FBI-Agent Frank Wattes und der Polizist Mike
Scarborough hätten ein Abkommen zwischen
dem FBI, der ADL und dem Klan ausgehandelt.
Dieses lautete wie folgt: Die ADL sollte einem
Mittelsmann 10'000 Dollar und den Gebrüdern
Roberts 69'000 Dollar bezahlen, damit diese zwei
weitere Klan-Mitglieder, Thomas A. Tarrants und
Joe Danny Hawkins, in eine Falle lockten, der
sie nicht mehr lebend entrinnen sollten.
"Am 10. Juni wurde die Abmachung getroffen,
und am folgenden Tag sorgte Botnick dafür,
dass 25'000 Dollar in Zwanzigdollarscheinen von
New Orleans nach Meridan geflogen wurden, wo das
FBI die beiden Brüder am gleichen Tage
treffen sollte", schrieb Nelson in den Los
Angeles Times. Am 20. Juni teilten die
Gebrüder Roberts dem FBI mit, der
Bombenanschlag werde wie geplant
durchgeführt. Am 29. Juni gab Alton Wayne
Roberts grünes Licht für das von der
ADL finanzierte Drama. Die einzige Änderung
bestand darin, dass Hawkins abgesprungen war und
durch die Klan-Aktivistin Cathy Ainsworth
ersetzt werden sollte.
In der Nacht vom 29. auf den 30. Juni, gleich
nach Mitternacht, parkierten Tarrant und
Ainsworth ihren Wagen auf der Strasse
gegenüber Meyer Davidsons Haus. Ainsworth
blieb im Auto sitzen, während Tarrants mit
mehreren Dynamitladungen in der einen sowie
einer Pistole in der anderen Hand auf das Haus
zuging. Wer zuerst das Feuer eröffnet hat -
die zehn FBI-Agenten und zwölf lokalen
Polizisten oder Tarrants - ist noch
ungeklärt. Ainsworth erhielt eine Kugel ins
Rückgrat und starb auf der Stelle,
während Tarrants von 70 Kugeln getroffen
wurde, aber unerklärlicherweise
überlebte.
Drei Tage später, am 2. Juli, zahlte die
ADL den Gebrüdern Roberts laut einem
Polizeibericht 10'000 Dollar. Am 10. Juli folgte
eine weitere Zahlung in gleicher Höhe. Und
am 27. August "fuhren drei jüdische
Geschäftsleute von Jackson nach Meridian
und bezahlten den Gebrüdern Roberts als
letzte Rate 17'500 Dollar", schrieben die Los
Angeles Times.
Diese Zusammenarbeit zwischen ADL und FBI war
es wohl, welche die Behörden dazu bewog,
Vorsicht an den Tag zu legen, als Alton Wayne
Roberts schliesslich sein endgültiges
Urteil für seine Beteiligung am dreifachen
Mord in Mississippi empfing. Am 17. März
1970 wurde er zu nur zehn Jahren, drei davon auf
Bewährung, verurteilt. Die Gebrüder
Roberts erhielten später den Status
"staatlich geschützter Zeugen" und dienen
FBI wie ADL noch heute als Schnüffler.
Sam Botnick als einer der Hauptbeteiligten an
dieser trüben Affäre ist weiterhin
ADL-Vorsitzender in New Orleans, und sein
damaliger unmittelbarer Untergebener, der Jude
Richard Lobenthal, leitet heute die ADL in
Detroit. Justin J. Finger, der die juristische
Abteilung der ADL zu der Zeit leitete, als die
Bürgerrechtsbewegung, aber auch der
Ku-Klux-Klan ihre grossen Zeiten erlebten, ist
heutzutage stellvertretender nationaler Chef der
ADL.
Nur gute zwei Monate vor dem inszenierten
Schusswechsel in Meridian wurde Martin Luther
King in Memphis über den Haufen geschossen.
In diesem Zusammenhang ist es sehr
aufschlussreich, dass Botnick eng mit dem
inzwischen verstorbenen Chef der Abteilung
fünf des FBI (Gegenspionage) in New
Orleans, Guy Bannister, zusammengearbeitet
hatte. Dieser Bannister hatte ein Netzwerk von
Agents provocateurs aufgezogen, welche die
Terrororganisation Minutemen infiltrierten.
Einer gutunterrichteten Quelle innerhalb des
US-Nachrichtenwesens zufolge hatten die
Minutemen James Earl Ray geholfen, aus dem
Gefängnis zu türmen, so dass er am 4.
April als angeblicher Mörder Martin Luther
Kings verhaftet werden konnte. Dies würde
bedeuten, dass Ray bloss der Sündenbock
war, während die wirklichen Mörder nie
gefasst wurden!
Frühere heimliche FBI-Dokumente, die der
Öffentlichkeit zugänglich gemacht
wurden (Dossier "Schwarze
Panther/Rassenfragen"), deuten darauf hin, dass
ADL und FBI auch gegen die Schwarzen Panther,
eine militante Negerorganisation,
zusammengearbeitet haben. Was uns hier
zunächst interessiert, ist ein vom 22.
Oktober 1968 stammender ADL-Bericht über
die Schwarzen Panther, der aus der Feder eines
Carl Gershman sowie eines Jerome Bakst stammt
und in dem steht: "In naher Zukunft sind immer
heftigere und gewaltsamere Zusammen-stösse
zwischen den Panthern und der Polizei zu
erwarten."
Dass dieser hochbrisante Rapport in den
Archiven des FBI aufgefunden wurde,
bekräftigt die Richtigkeit einer im
folgenden zitierten Passage in einem Buch, das
den Titel "Racial Matters" ("Rassenprobleme") -
trägt. In einem Kapitel mit der
Überschrift "Der einzige gute Panther"
steht da: "Abteilung fünf versuchte, den
Panthern zu schaden, indem sie Rabbi Meir Kahane
sowie die terroristischen Methoden nicht abholde
Jewish Defense League manipulierte,
Informationen an die
Universitätsverwaltungen und Stellen
innerhalb der ADL durchsickern liess und mit
Zeitungsskribenten zusammen-arbeitete. Im Fall
der JDL begnügte sich das FBI nicht damit,
'Tatsachen an den Tag zu bringen', da Kahanes
Gruppe nicht 'zum Handeln motiviert werden
konnte', falls die 'Auskünfte über den
Antisemitismus und andere Fragen nicht mit einem
gewissen Mass an Ausschmückungen versehen
würden'".
Die ADL wirkt bis zum heutigen Tag an den
sogenannten Cointelpro-Operationen mit.
Gutunterrichtete Quellen im amerikanischen
Nachrichtenwesen behaupten, immer wenn
durchsickerte, in welchem Ausmass das FBI sich
dieser vom Kongress verurteilten
"Gegen-spionage" widmete, habe das FBI alle
Aktionen, bei denen Agents provocateurs
eingesetzt wurden, der ADL in die Schuhe
geschoben. Ein gutes Beispiel dafür bietet
der Fall James R. Rosenberg, alias Jimmy
Mitchell, alias Jimmy Anderson.
Der Jude Rosenberg ist ein vollamtlicher
Agent in der Dokumentationsabteilung der ADL.
Polizeiberichte bestätigen, dass Rosenberg
die Ku-Klux-Klan-Gruppe in Trenton, New Jersey,
im Auftrag der ADL infiltrierte und dazu
veranlassen wollte, das Büro der
Farbigenorganisation NAACP in Trenton in die
Luft zu jagen. Man fand sogar die Quittung vor,
welche die von der ADL an Rosenberg damals
bezahlten Gelder nachwies.
1981 berichtete ein weibliches JDL-Mitglied,
die sich des Decknamens "Ricky" bediente, einem
Journalisten: "Ich traf Jimmy ungefähr im
Jahre 1978 in Israel, als ich mich im
Kfar-Saba-Kibbutz auf der Westbank aufhielt. Er
gab immer damit an, dass er im Dienst der ADL
den Klan unterwanderte... Jimmy war schwer
valiumsüchtig. Er musste sogar zur
Behandlung eingeliefert werden. Eigentlich
wollte er in der israelischen Armee Dienst
leisten, und es gelang ihm - er hat mir ein
Photo geschickt. Aber er ist ein
Bürohengst, ein Papierkrieger; im Kampf war
kein Verlass auf ihn."
Rosenberg kehrte 1979 nach Amerika
zurück, wo er unter Irwin Suall weiter in
der ADL-Dokumentationsabteilung tätig war.
Man erteilte ihm den Auftrag, die
paramiliärische Rechte zu infiltrieren, die
eine wichtige Zielscheibe der ADL geworden war.
Am 7. Dezember 1981 trat er unter einer neuen
Identität in einem Fernsehdokumentarfilm in
Minneapolis, Minnesota, auf, welche "Die Armeen
der Rechten" hiess. Es ging um eine Organisation
namens "Christlich-patriotischer Schutzbund".
Von allen dort auftretenden Mitgliedern des
Bundes klopfte er die rabiatesten
antisemitischen Sprüche.
Wir erinnern uns an Mordechai Levy, den
jungen Burschen, der 1979 unter dem Namen James
Guttmann in Philadelphia um Genehmigung für
eine Nazikundgebung ersuchte. Auch er war, genau
wie Rosenberg, ein Agent provocateur, der nicht
nur für die ADL, sondern auch für das
FBI und andere polizeiliche Instanzen tätig
war. Er trat unter allerlei Namen auf: James
Frank, Mark Levine, Mark Levy und Morty. Zwei
seiner FBI-Kontrolleure hiessen Joseph
Valiquette und Paul Locke.
Beide waren bei der Filiale in New York
tätig. Diese hatte, wie aus früheren
Geheimdokumenten nach ihrer
Veröffentlichung hervorging, mindestens
seit den sechziger Jahren offizielle
Verbindungen mit der ADL unterhalten. Nicht
genug damit: Levy wird auch dringend
verdächtigt, in einige der übelsten
Terroranschläge verwickelt gewesen zu sein,
die sich in den USA in den letzten Jahren
abgespielt haben.
Am 7. September 1985 erlag Tscherim
Soobzokov, Vorsteher einer muselmanischen
Gemeinde in Paterson, New York, den Folgen eines
am 15. August desselben Jahres gegen sein Heim
verübten Bombenanschlags. Nur wenige Tage
vor dem Attentat hatte sich Levy in Paterson
aufgehalten und in einer Synagoge Angriffe gegen
Soobzokov gerichtet. Das "Office of special
investigations", eine Judenorganisation, die
nach angeblichen "Naziverbrechern" in den USA
Ausschau hält, hatte erfolglos versucht,
nachzuweisen, Soobzokov sei ein solcher
"Naziverbrecher".
Einige Tage nach dem Mordanschlag gab Levy in
Paterson eine Pressekonferenz und fand lobende
Worte für das Verbrechen. Eine Woche vor
der Gewalttat hatte er Soobzokovs Anwalt,
Michael Dennis, angerufen und wüste
Morddrohungen gegen ihn ausgestossen, wobei er
auch Soobzokov selbst einen baldigen Hinschied
in Aussicht stellte.
Am 11. Oktober 1985 wurde Alex Odeh,
Vorsitzender des Arabisch-Amerikanischen
Antidiskriminierungskomitees, in Santa Anna,
Kalifornien, durch eine Bombe getötet, die
an der Tür seines Büros angebracht
war. Am Vorabend war Odeh in zwei nationalen
Fernsehsendungen interviewt worden. Zwölf
Stunden danach war er ein toter Mann. Glaubhafte
Quellen vermelden, Odeh habe zahlreiche
Morddrohungen seitens Mordechai Levys und der
JDL erhalten.
Obgleich FBI-Boss William Webster, von alters
her ein Busenfreund der ADL, nicht umhin kam,
zuzugeben, dass die "jüdische Unterwelt"
1985 die aktivste US-Terrororganisation gewesen
war, erfolgten weder im Fall Soobzokov noch im
Fall Odeh irgendwelche Verhaftungen.
Das FBI sagte den Angehörigen Odehs ins
Gesicht, es werde keine Festnahmen geben, weil
die Mörder mit dem israelischen
Sicherheitsdienst in Verbindung stünden.
Sie erfuhren auch, dass gegen Levy keine Anklage
erhoben würde, obwohl er vor dem Anschlag
verdächtig aufgefallen war.
Am 10. August 1989 wurde Mordechai Levy aber
dann von der New Yorker Polizei verhaftet,
nachdem er auf das Dach seines
sechsstöckigen Hauses in Greenwich Village
gestiegen war und wild um sich geschossen hatte,
wobei er einen unbeteiligten Passanten
verwundete. Der Zwischenfall ereignete sich,
nachdem Irv Rubin von der JDL versucht hatte,
gegen Levy, der nun eine Konkurrenzorganisation
namens Jewish Defense Organization leitete,
wegen Verleumdung Strafanzeige zu erstatten. Der
inzwischen dreissig Jahre alte Terrorist wurde
des Mordversuchs, der Tätlichkeit ersten
Grades sowie der fahrlässigen
Gefährdung der Öffentlichkeit für
schuldig befunden, jedoch schon bald wieder auf
freien Fuss gesetzt.
Die heutige Führung der ADL liegt
weitgehend in den Händen von Personen, die
langfristige Beziehungen zum organisierten
Verbrechen unterhalten haben, besonders mit der
internationalen Drogenwäscher-mafia.
Zuoberst unter diesen korrupten
ADL-Funktionären steht der Jude Kenneth
Bialkin, ehemaliger Vorsitzender der ADL und
heutiger Ehrenvorsitzender sowie Mitglied der
Leitung der ADL-Stiftung. Während der
siebziger Jahre arbeitete Bialkin beim
Anwaltsbüro Wilkie Farr & Gallagher in
New York. Er stand als Ränkeschmied hinter
Robert Vesco, welcher die Firma Investors
Overseas Service (IOS) um gut 60 Millionen
Dollar betrog. Der Finanzriese Vesco, nun als
Flüchtling vor der US-Justiz im kubanischen
Havanna ansässig, hatte schon früh mit
dem kolumbianischen Drogenzaren Carlos Lehder
zusammengearbeitet und war diesem beim Aufbau
der Transportwege für Kokain und Marihuana
über die Bahamas-Inseln behilflich gewesen.
Am 17. April 1989 wurde Robert Vesco in
Jacksonville, Florida, wegen Verwicklung in eine
kolumbianische Drogenschmuggelopera-tion vor den
Kadi gezerrt.
Im Januar 1980 waren Wilkie Farr &
Gallagher von einem Gericht in New York dazu
verdonnert worden, den Opfern ihres
Riesenbetrugs an der Firma IOS 35 Millionen
Dollar Entschädigung zu zahlen. Man
entdeckte damals, dass Bialkin auf allen Stufen
an der Gaunerei beteiligt gewesen war. Aus
Polizeikanälen verlautbart, IOS habe wohl
Milliarden von Dollar an Drogengeldern erhalten,
und der jüdische Gangsterkönig Meyer
Lansky habe sein Gold dort angelegt.
Bialkin arbeitet seit kurzer Zeit für
Skadden Arps, das grösste Anwaltbüro
Amerikas. So wie Wilkie Farr & Gallagher die
Pioniere des verwickelten
Drogenwäschergeschäfts waren, das
heute die Pulsader des internationalen
Rauschgifthandels darstellt, spielte Skadden
Arps eine Pionierrolle bei einem anderen
trüben Geschäft, nämlich
Scheinobligationen und darlehensfinanzierten
Unternehmens-käufen, die darauf abzielen,
Dollarmilliarden zweifelhaften Ursprungs mittels
"hostile takeovers" und "asset stripping"
genannten Operationen wieder in die USA
zurückzubringen. Zu den
berühmt-berüchtigtsten Kunden der
Firma Skadden Arps gehören Michael Milken
und Ivan Boesky, zwei jüdische Ganoven, die
nicht zufällig zu den Sponsoren der ADL
zählen.
Ein anderer ehemaliger ADL-Vorsitzender,
Burton Joseph, spielte bei Robert Vescos
Übernahme und Ausplünderung der Firma
IOS eine Schlüsselrolle, indem er Kontakte
zwischen Vesco und dessen Protégé,
dem Finanzmann Meshulan Riklis von Rapid America
Corp, anbahnte. Den Prozessakten zufolge kaufte
Riklis als Vertreter Vescos einen
kontrollierenden Aktienposten. Man brachte
Riklis später in Verbindung mit Bialkin,
Edgar Bronfman, Henry Kissinger und anderen
Persönlichkeiten von der ADL. Es ging da um
einen Skandal, bei dem in den von Israel
okkupierten Gebieten sowie in den christlichen
und islamischen Teilen Jerusalems grosse
Grundstücke illegal gekauft wurden.
Während Bialkin bei Wilkie Farr &
Gallagher angestellt war, fungierte diese Firma
auch als juristische Vertreterin der ADL; sie
vertrat ferner finanzstarke ADL-Gönner und
mutmassliche Kriminelle wie den Bankier Edmond
Safra.
Bialkin amtierte persönlich als Safras
Verteidiger, und zwar bei einem Prozess, bei dem
es um seinen Erwerb von American Express ging.
Die Transaktion endete Jahre später in
einem Fiasko. Sprecher von American Express
beschuldigten Safra der
Drogenwäscherei.
Am 3. Januar 1989 wurde Safra von der
amerikanischen Zollbehörde sowie von den
Vertretern der US-Drogenpolizei in Bern als
Hauptfigur in einem internationalen
Geldwäschergeschäft bezeichnet, an dem
auch die Shakarchi Trading Company beteiligt
war. Safras Republic National Bank in New York
diente als Durchgangskonto für Drogengelder
libanesischer, bulgarischer und kolumbianischer
Banden.
Während diese "Transaktionen" abliefen,
sass Bialkin, damals Vorsitz-ender der ADL, auch
in einer Kommission, welche den Auftrag hatte,
die landesweit geltenden Gesetze der USA
kritisch zu überprüfen. Der gleichen
Kommission gehörte auch C. Boyden Gray an,
Anwalt des damaligen Vizepräsidenten George
Bush, der mit der "Special Situation Group" und
der "Crisis Pre-Planning Group" zwei zur
Koordination der von der Reagan-Bush-Regierung
verfolgten Zentralamerikapolitik Organe
leitete.
Die Briefkastenfirma Lake Ressources in Genf,
deren sich zwei Spiessgesellen Oliver Norths,
General Secord und Albert Hakim, bedienten,
unterstand von Beginn an dem Advokaten Willard
Zucker. Der Jude Zucker hatte zusammen mit
Bialkin bei Wilkie Farr & Gallagher
gearbeitet. 1972 wurde er vom ADL-Vorsitzenden
zum Chef der juristischen Abteilung der IOS
ernannt und spielte damit eine wichtige Rolle
bei der von Vesco durchgeführten
Plünderung jener Firma.
Edmond Safra, einer der generösesten
ADL-Sponsoren, und Willard Zucker besassen
zusammen jenes Geschwader von Privatflugzeugen,
deren sich der damalige Sicherheitsberater
Robert McFarlane und Oberstleutnant Oliver North
bei ihren illegalen Waffenverkaufsexpedi-tionen
bedienten. Laut Angaben von Safra-Mitarbeitern
schenkte dieser der ADL eine Million Dollar,
nachdem er 1989 einen Zivilprozess gewonnen
hatte.
Enger als jede andere Bank arbeitet die
Sterling National Bank in New York mit dem ADL
zusammen. Am 29. Januar 1982 reichten die
italienischen Behörden eine Strafklage
gegen die Sterling National Bank sowie andere
US-Banken ein. Ihnen wurde vorgeworfen, einer
italienischen Bank - der Banca Privata Italiana
- 27 Millionen Dollar abgeluchst zu haben.
An der Spitze der Sterling National Bank
stand - und steht - der Jude Theodore H.
Silbert, auch er Ehrenvorsitzender der ADL und
ehemaliger Chef der Organisation ADL Appeal, die
für die ADL Geld zusammenbettelt. Aus
US-Polizeikreisen verlautbart, die Bank sei seit
ihrer anno 1929 erfolgten Gründung durch
Meyer Lanskys Spiessgesellen Frank Erickson im
Dienst der Mafia gestanden. Ihr Name wurde auch
im Zusammenhang mit einer
Steuerfluchtaffäre zu Beginn der achtziger
Jahre genannt, in deren Mittelpunkt ein anderes
Mitglied des Direktoriums stand, Arnold Burns,
Vizejustizminister unter Reagan, ein Mann mit
guten Verbindungen zur ADL.
Burns besass ein Anwaltsbüro, Burns
& Summit, von dem es heisst, es habe seinen
Kunden eine Anzahl steuerfreier
Plazierungsobjekte in der karibischen
Ölwelt angeboten, was dazu führte,
dass Millionen von Dollars der
US-Steuerbehörde entzogen wurden, indem man
sie für "Forschung und Entwicklung" in
Israel verwendete bzw. zu verwenden vorgab.
Ein anderes hohes Tier in Reagans Team,
Masvell Raab, Botschafter in Italien, sass lange
Zeit ebenfalls im Vorstand der Sterling National
Bank. Raab hatte früher mit Meyer Lansky in
der International Airport Hotel Corporation
zusammengearbeitet. Ein anderer Bankier, dem
beste Beziehungen zur Mafia nachgesagt werden,
ist Leonard Abess von der City National Bank in
Miami. Er gehört der nationalen Kommission
der ADL an, und in der letzthin von der ADL
publizierten Schrift "Purpose and Programm" wird
er ebenfalls als "Ehren-vorsitzender"
bezeichnet. 1981 berief Abess Alberto Duque,
einen Geldwäscher des Medelliner
Drogenkartells, in den Vorstand seiner Bank.
Dort sass er bis 1986; seither sitzt er wegen
Geldwäscherei an einem weniger
gemütlichen Ort.
1982 wurde Donald Beasly in den Vorstand der
City National Bank geholt. Früher war er
bei der Nugen Hand Bank tätig gewesen, von
der man annimmt, sie wasche Geld aus dem
südostasiatischen Heroinhandel sowie
schwarzes Geld aus dem illegalen Waffenhandel,
der von Theodore Schakley und anderen ehemaligen
CIA-Grössen - sie figurierten später
an prominenter Stelle im Contra-Skandal -
betrieben wurde.
Eine Liste jener "Persönlichkeiten", die
der ADL in den letzten Jahrzehnten Geld
gespendet und als Gegenleistung von ihr
Auszeichnungen empfangen haben, würde sich
wie ein Who is Who in Meyer Lanskys
internationalem Verbrechersyndikat ausnehmen.
Langjährige Spiessgesellen Meyer Lanskys
wie Victor Posner, der Hollywoodadvokat Sidney
Korchak und Moe Dallitz gehören allesamt zu
den Wohltätern der ADL.
Auf regionaler Ebene finden wir dasselbe
Muster vor. Phil Baskin, ein Advokat und
Troubleshooter der Demokratischen Partei in
Pittsburgh und zugleich führender
ADL-Aktivist in Westpensylvania, musste als
Aktionär seiner eigenen Firma
zurücktreten, nachdem ruchbar geworden war,
dass er bei einem Versuch mitgewirkt hatte,
"Nicky" Sands, einem Obergangster der New Yorker
Gambinofamilie, einen grossen Bauauftrag
zuzuschanzen.
Auch Paul Lipkin, Vorsitzender der regionalen
ADL-Leitung in Virginia, ist der Erwähung
wert. Lipkin waltete jahrzehntelang als Advokat
des Juden Arthur "Bootsy" Goldstein, des
Pornokönigs von Norfolk. Goldstein wurde 85
mal verhaftet.
Die ADL hat nie das geringste Interesse daran
gezeigt, sich dieser Verbrecher in ihren Reihen
zu entledigen. Ganz im Gegenteil, sie verleiht
Gangstern wie Dalitz Orden und schmäht all
jene, die ihre Verbindungen mit dem
organisierten Verbrechern anprangern, als
"Antisemiten".
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