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Israel -
ein Irrtum
Die Juden behaupten, Palästina sei das
Land, das Gott Abraham verheissen habe. Sie
behaupten ferner, sie seien nach der
ägyptischen Gefangenschaft dorthin
ausgewandert und hätten dort ihr Reich
gegründet; David und Salomon hätten in
Jerusalem geherrscht, und Salomon habe dort
seinen gewaltigen Tempel errichtet.
Eigentümlicherweise ist es den
Archäologen nie gelungen, irgend-welche
Spuren dieses jüdischen Reiches oder des
Tempels Salomons zu entdecken. Im Grunde ist
dies aber gar nicht so eigentümlich. Die
Juden kamen nach der ägyptischen
Gefangenschaft nämlich gar nicht nach
Palästina, und Salomon hat seinen Tempel
nicht in Jerusalem erbaut.
Ein Professor der Amerikanischen
Universität Beirut, Kamal Salibi, hat die
alte Geschichte Arabiens gründlich
erforscht und dabei die Entdeckung gemacht, dass
das alte jüdische Reich, das vor der
babylonischen Gefangenschaft existierte und im
Jahre 587 v. Chr. von den Babyloniern
zerstört wurde, nicht in Palästina
lag, sondern auf der arabischen Halbinsel, etwas
südlich vom späteren Mekka.
Er hat in der Bibel genannte Orte als
Ortschaften in diesem Gebiet identifiziert. In
der Bibel steht nichts davon, dass der Jordan
ein Fluss gewesen sei. Salibi hat nachgewiesen,
dass die Rabbiner, die im 8. nachchristlichen
Jahrhundert versuchten, den vokallosen alten
hebrä-ischen Text zu übersetzen,
falsche Vokale zwischen die Konsonanten setzten
und dadurch einen ganz fehlerhaften Text
erhielten, der in vielen Fällen den Inhalt
unverständlich macht.
Auf der Grundlage methodischer
Sprachforschung hat Salibi die richtige
Bedeutung des Textes herausgearbeitet, und nun
stimmte die Geschichte der Bibel völlig mit
der Geographie der betreffenden Zone auf der
arabischen Halbinsel überein. Der Jordan
war kein Fluss, sondern eine Bergkette, welche
den Küstenstreifen vom inneren Teil der
arabischen Halbinsel trennte.
Die Städte Sodom und Gomorra, welche
durch ein Erdbeben zerstört wurden, lagen
in einem Vulkangebiet, wo noch l820
Vulkanausbrüche zu beobachten waren. Bisher
vertrat man die Ansicht, die beiden Städte
seien am Toten Meer in Palästina gelegen,
doch in jener Gegend gab es nie
Vulkanaktivität. Diese Tatsache - dass das
altjüdische, Moses von Gott versprochene
Reich nicht in Palästina lag -
erklärt, warum dieses Reich in
Palästina nicht die allergeringsten
archäologischen Spuren hinterlassen hat.
Das Land, welches laut Moses für die Juden
bestimmt war, lag also überhaupt nicht in
Palästina, sondern ganz woanders. Professor
Salibis Buch existiert in englischer Sprache
unter dem Titel "The Bible came from
Arabia".
Die Zionisten sind anderer Meinung:
"Das Interesse der Juden gilt Palästina.
Nicht etwa aus religiösen Gründen,
oder nicht weil es im Alten Testament
erwähnt wird, oder weil das Tote Meer
Mineralien und Metalle im Wert von fünf
Milliarden Dollar enthält, und auch nicht
deshalb, weil der Boden Palästinas ("Eretz
Israel") Erdölvorräte bedeckt, die
zwanzigmal grösser wären als die
vereinten Ölreserven Nord- und
Südamerikas - nein, wir Juden sind darum an
Palästina interessiert, weil es ein
Knotenpunkt zwischen Europa, Asien und Afrika
und deshalb von ungeheurer geostrategischer
Bedeutung ist. Kurz gesagt: ein
militär-strategisches Zentrum für die
Weltherrschaft." (Nahum Goldmann,
langjähriger Präsident der
Zionistischen Weltorganisation, vor dem
Zionistischen Weltkongress. 1947)
"Der jüdische Staat muss die Gebiete vom
ägyptischen Fluss Nil bis zum Fluss Euphrat
umfassen." (Theodor Herzl, Gründer und
erster Präsident der Zionistischen
Weltorganisation, im Jahre 1904). Der Satz
stammt aus Herzls gesammelten Tagebüchern,
Teil 2, S. 71l der englischen Ausgabe.
"Ihr müsst unbeugsam und
unaufhörlich kämpfen - sei es auf dem
Schlachtfeld oder auf dem Feld der Diplomatie -
um das israelische Reich zu verwirklichen, das
die Gegend vom Nil bis zum Euphrat umfasst."
(David Ben Gurion, israelischer Premierminister,
1950 in einer Ansprache an Studenten an der
Hebräischen Universität
Jerusalem.)
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