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Die
missbrauchte Benennung
"Antisemit"
Gebetsmühlenhaft wurde Radio Islam vor
und während des Prozesses "Antisemitismus"
unterstellt. Was hat es damit auf sich?
Wer sich heute gegen die Juden wendet, wird
in der Judenpropaganda als "Antisemit"
angeschwärzt. Unter dem Druck des
zionistischen intellektuellen Terrorismus wurde
dieser Begriff in der westlichen Welt allgemein
akzeptiert. "Antisemitismus" muss als Widerstand
gegen die jüdische Vorherrschaft in einem
Land oder auf einem gewissen gesell-schaftlichen
Gebiet aufgefasst werden.
Dieser Definition gemäss ist der
"Antisemit" nicht ohne weiteres ein Judenhasser,
sondern wendet sich voller Gerechtigkeitspathos
gegen eine wirkliche - oder auch nur
eingebildete - jüdische Dominanz, an deren
Stelle er ein System der Gleichheit setzen will:
Juden sollen nicht länger privilegiert
sein, sondern sich anpassen und gleich behandelt
werden wie andere Volksgruppen.
Es geht also nicht um einen besinnungslosen
Judenhass, sondern um ein im Grunde
demokratisches Streben nach Gerechtigkeit und
Gleichheit. Die Juden werden nicht gehasst oder
verachtet, weil sie Juden sind, sondern
jüdische Privilegien geraten unter
Beschuss, genauso wie die Sonderrechte anderer
Gruppen.
Der Ausdruck "Antisemitismus" ist an sich
irreführend und sehr unglücklich
gewählt, da die Aschkenasen oder Ostjuden,
welche die grosse Mehrheit des heutigen
Judentums bilden, ihrer Herkunft nach gar keine
Semiten sind, worauf wir früher bereits
hingewiesen haben. Wenn wir Araber, die wir ja
echte Semiten sind, des "Antisemitismus"
bezichtigt werden, so empfinden wir dies mit Fug
und Recht als grotesk: Hassen wir denn uns
selbst? Die eigentlichen Antisemiten unserer
Zeit sind die Juden, die täglich wehrlose
palästinensische Semiten abschlachten!
Wer immer die vertriebenen und
unterdrückten Palästinenser
öffentlich gegen die zionistische
Besatzungsmacht verteidigt, wird von den
Zionisten und deren Gefolgsleuten als
"Antisemit", "Judenhasser", "Judenverfolger",
"Judenquäler" und "Nazi" beschimpft. Dieser
Trick, die Gleichstellung von Antizionismus und
Antisemitismus, hat sich als effektives
Abschreckungsmittel erwiesen.
Meist ist die Wirkung die beabsichtigte: Die
Freunde der Palästinenser und Widersacher
des zionistischen Unterdrückerstaates
versichern eilfertig, absolut keine
"Antisemiten" oder Judenhasser zu sein, sondern
ganz im Gegenteil die Juden zu achten, viele
jüdische Freunde zu haben und die Juden
sogar mehr als andere Völker zu lieben. Der
Vorsitzende der trotzkistischen, von Juden
dominierten "propalästinensischen"
Gruppierung in Schweden ist sogar selbst Jude!
Andererseits haben sie die "Antisemiten" und
"Nazis" stets bitter gehasst.
Folglich verbindet sie sehr viel mit dem
Staate Israel und den Zionisten; sie huldigen
den gleichen Grundwerten, hegen die gleiche
Liebe zur Demokratie - "Israel ist ja die
einzige Demokratie des Nahen Ostens!" - und
haben die gleichen Feinde, nämlich die
"Rassisten", die "Antisemiten", die "Nazis" und
die "arabischen Fundamentalisten", kurz gesagt,
alle reaktionären Elemente!
Hier erkennen wir, wie wirkungsvoll das
Schimpfwort "Antisemit" ist. Indem sie ihre
Gegner als "Antisemiten" abstempeln, können
die Zionisten rasch von einer defensiven zu
einer offensiven Propaganda-kriegsführung
übergehen. Sie brauchen den Besatzer- und
Terrorstaat Israel sowie die weltweite
zionistische Verschwörung zu dessen
Unterstützung nicht länger zu
verteidigen, sondern greifen stattdessen ihre
Widersacher als bösartige Judenfresser und
Menschheitsfeinde an.
Dies können sie ungestraft tun, weil sie
die öffentliche Meinung schon seit langem
lenken, verfügen sie doch über den
Grossteil der Unterhaltungsindustrie und der
Medien, mittels deren sie die Massen seit Jahren
im Sinne des Zionismus und dessen Interessen
indoktri-nieren konnten.
In populären US-Filmen, in
Fernsehserien, Fern-sehreportagen, Bestsellern,
in den grossen Zeitungen, aber auch in den
Lehrbüchern und Lehrmitteln der Schulen -
überall wird Israel als heldischer
Kleinstaat glorifiziert, der sich bravourös
gegen eine bedrohliche, furchteinflössende
arabische Umwelt wehrt. In dieser wimmelt es nur
so von irren "internationalen Terroristen",
während die Juden als feinfühliges,
hochbegabtes und leidendes Märtyrervolk
dargestellt werden, das im Verlauf seiner
Geschichte immerfort von mitleidlosen
antisemtischen Bestien geplagt worden ist: von
römischen Legionären, christlichen
Kreuzrittern, den Folterknechten der
katholischen Inquisition und schliesslich den
SS-Schergen.
Immer und immer wieder werden diese Themen
aufgewärmt, ohne dass sich je der leiseste
Widerspruch regt, ja ohne dass auch nur im
geringsten nuanciert wird. Logischerweise ergab
sich daraus die Folge, dass die zionistische
Propagandaversion der Geschichte die einzig
wahre und dazu noch die einzig belangreiche ist,
denn schliesslich sind ja nur Juden - ohne jede
eigene Schuld - verfolgt, erniedrigt und
ausgerottet worden; alle anderen Nationen sind
entweder Verbrecher oder doch deren
Komplizen.
Die Lenkung der öffentlichen Meinung im
Westen durch die Beherrschung der wichtigsten
Massenmedien ist also die Voraussetz-ung
dafür, dass die Zionisten die
Schimpfvokabel "Antisemitismus" anwenden
können, um jedem Gegner einen heillosen
Schrecken ein-zujagen. Somit gewinnen die
Zionisten gleich die Oberhand; sie stehen nicht
länger als Komplizen des Unrechtsstaates
Israel am Pranger, sondern spielen sich
ihrerseits als Ankläger und Richter in
einem politischen Prozess gegen "Antisemiten"
auf, bei denen es sich ohnehin nur um
übriggebliebene, ewiggestrige "Nazis"
handeln kann.
Man kann hier hinzufügen, dass der
Nürnberger Prozess vom "Institut für
jüdische Angelegenheiten" in New York auf
die Initiative zweier jüdischer Brüder
und Juristen aus Litauen, Jakob und Nehemja
Robinson, initiiert worden ist. Dies wird von
dem verstorbenen Nahum Goldmann, dem ehemaligen
Vorsitzenden des Jüdischen Welt-kongresses
sowie der Zionistischen Weltorganisation,
ausdrücklich hervorgehoben.
Dass die Macht und der Einfluss des
organisierten Judentums, das ganz im Dienste
Israels steht, unerhört gross sind, und
zwar teils durch den Jüdischen
Weltkongress, teils durch die Zionistische
Weltorganisation, räumt Nahum Goldmann, der
als Vorsitzender beider Organisationen gewirkt
hat, freimütig ein.
Dieser wohlorganisierte zionistische
Machtapparat in Verbindung mit dem zionistischen
Würgegriff über die Medien
ermöglicht die zionist-ische
Propagandaoffensive, die, zumindest im Westen,
wie eine Dampf-walze dahingerollt kommt, vor der
fast jeder Andersdenkende in panischer Angst
flieht.
Doch stellt sich die Frage, ob dieser
gigantische Propagandabluff nicht bereits tiefe
Risse zeigt. Der Staat Israel, also die
verwirklichte Vision der Zionisten von einem
eigenen Land, scheint zum Verhängnis des
Zionismus zu werden. Seine grausamen Gewalttaten
gegenüber den ihrer Heimat beraubten
Palästinensern und seine bodenlose Arroganz
lassen sich einfach nicht mehr vertuschen,
sondern geraten immer mehr ins Rampenlicht. So
schrieb die schwedische Zeitung Expressen am
2.
Dezember 1987:
"Es kann keine zwei unterschiedlichen
Völkerrechte geben, zwei ver-schiedenartige
Versionen des internationalen Rechts, das eine
für Israel und das andere für den Rest
von uns", sagte Anders Ferm, schwedischer
UNO-Botschafter, am 1. Dezember 1987 in einer
Rede vor der UNO-Generalversammlung, und er
fügte hinzu: "Die Palästinenser leben
als Bürger zweiter Klasse in ihrem eigenen
Land... Die schwedische Regierung verurteilt die
illegalen Siedlungen ohne jeden Vorbehalt. Sie
stellten ein Verbrechen gegenüber dem
palästinen-sischen Volk, dessen
Ansprüchen und dessen Land dar.
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