CE QUE DIT L'OPPOSITION ISLAMISTE MAROCAINE
Memorandum
An den
Berechtigten


Abdessalaam Yassine

 

[ French- English -Spanish - Arabic ]

Yassine
 
Friede sei mit seinem Propheten  Mohammad

 

 

"Der König der Armen"

Der neue König scheint, gute Sympathie bei der marokkanischen Jugend zu gewinnen. Sie will in ihm einen Freund und ein Symbol der Befreiung und einer vielversprechenden Zukunft entdecken. In den ersten Wochen seiner Herrschaft und naemlich waehrend seiner Einweihungskampagne wurde er, überall, wo er auftritt, durch die Jugendlichen mit auffalender Begeisterung akklamiert.

Die Makhzenmaschine hat sich, bei der Begräbniszeremonie Hassans II. voll und ganz eingesetzt, um der vor Enthusiasmus glühender Masse einen mit stattlicher Erscheinung jungen Mann vorzustellen, der pflegte, dem Publikum mit liebesfreudlichen Gesten entgegenzulächeln.

Unheimlich grossen Schwung manifestiert das sich, entlang der gelegentlich getünchten Strassen, aneinaanerdrängende und jauchzende Publikum. Und das wirkt prachtvoll am Fernsehschirm aus.

Fabelhaft ! erfolgreicher Schauabzug ! der Schaustaat à la marocaine mit seinem eigenartigen Prunk, seiner verankerten Verschwendungssucht und einer Tradition, die sich Attribute und Symbole triftig bedienen kann.

Er ist jung und aufrichtig. Er ist wie ein Sonnenstrahl nach einer langen Winternacht. Der schwerwiegende Schatten der finsteren Epoche scheint zu vergehen und ins Licht scheinen, sich  Morgenröte einer neuen Periode zu rücken. Das ist das magische Vorzeichein eines seit langem sehnlich erwarteten Fruehlings.

Man kann leichthin verheissungsvolle Worte aussprechen. Aber Vorsicht fuer die Enttäuschung ! Nach den Flitterwochen kommt die rauhe Wirklichkeit, um die sich in falschen Hoffnungen wiegenden Jugendlichen an ihr hartes Schicksal zu erinnern. Einmal das Zurschaustellen und  die Alkavaden vorbei sind, kommt das Traumhafte in den Hintergrund und das bittere Wahrhafte, nämlich u.a . Arbeitslosigkeit und Armut in den Vordergrund .

Das sehr gepflegte Bild und den guten Willen des neuen emblematischen Machthabers können doch die sozio-ökonomischen Zwänge und die Habgewinn-

süchtigen verraten , die staendig auf der Lauer sind, um  ihre Privilegien zu verteidigen und das Status quo fortbesthen zu lassen. Die Horde der versteckten listigen Korrumpierten und Lügenmaeuler scheuen keine Mühe, um die unerfahrenen jungen Willenskraefte zu behindern.

Den reissenden Wölfen kann man nur mit eisernem Willen widrestehen. Ma kann nicht behaupten, einen neuen Kurs einzuschlagen, indem man mit einer verzweifelten Generation schlechthin die public relations betreibt.

Erste Betrugsmanoever

Man kann sich nicht mit Bildern und Worten bzw. Wörtern abfinden, indem man die verfaengliche skurril-optimistische Vorderseite der bitteren Reralität ausstellt und die schreckliche Kehrseite zu vergessen und der Vergesenheit anheimfallen zu lassen versucht.

Die jungen Berater des neuen Königs scheinen, den Übelstand in Marokko durch die Medienmanipulation abwehren zu wollen; also nicht imstande, Brot und Arbeit anzubieten,  verschenkt man dann den Bedürftigen Lachen.

Die junge Umgebung des Königs duenkt sich in der Lage zu sein, das  grauhafte Image einer Epoche ausradieren zu koennen, in der die Folter von Tazmamart und eine heuchlerische Scheindemokratie vorherrschten.

Die Mohammed VI. akklamierende Jugend wendet sich sowohl von der, im guten oder im boesen, mitschuldigen politischen Klasse des Makhzens, als auch von Hassans ausgehöhlter und nach Geschmack eines Despotismus ohne Treue und Glauben gestalteter Demokratie.

Sich bewusst des Identitaetsmangels bei der boot people-Generation, die Marokko wegen der Armut auf Lebensgefahr enflieht, versuchen die jungen Königsberater, eine Art Vertrauensersatz fuer diejenigen zu schaffen, die niemandem mehr vertrauen wollen.

Die Nationalhymne und die rote Fahne in der Schule mögen die Loyalität in den

zartbesaiteten Herzen kultivieren. Die Solidaritätskampagnen und die Wappen fuer 5DH wuerden die Kultur der öffentlichen Bettelei im Volk verankern.

Sich in Morgenbegruessungen vor der Nationalfahne und Hand auf dem Herzen die Nationalhymne ununterbrochen zwitschernd, würde zuletzt, Armut dabei helfend, den neuen Fetichismus diskreditieren. Der Einsatz eines neuen ideologischen Gepränges kann den Marokkanern absolut nicht den notwendigen Anstoss geben, der sie über ihre Zukunft beruhigt. Die jährlich wiederholten sogenannten Solidaritätkampagnen bewerkstelligen, dass das Volk sein Verhaeltnis zur Bettelei normalisiert. Der gibt sich bestimmt Illusionen hin, wer versucht, die desperados Jugendlichen zu verlocken, welche das arme Familiehaben kaufen, um sich einen Platz in den "Reichtumfeluken'' zu besorgen.

Wem an wohlbegruendeten Prizipien und starkem Willen fehlt, der sucht sich fertiggebrachte Slogans aus. Die Enttäuschung wird noch am bittersten und die Resultate noch am schlimmsten sein, wenn die Blendwerke verschwinden und die harte Realität bloss auftaucht.

 

Ein schweres Erbe

 Da haben wir's ! Man hat alle Hoffnungen auf das auf die politische Bühne auftauchende neue Gesicht gesetzt. Der unschuldige Prinz befindet sich vor unheimlich grossen Problemen ; vor allem soll er die politische und administrative Landschaft ''entsumpfen'' von den sich in Bestechung und Unsittlichkeit hinhümmelnden Kreaturen. Gestern ein Opfer unter den Opfern,  heute ist er dazu aufgegerufen , Marokko vor dem Abgrund zu retten.

Alle Beobachter , auch die Laien unter ihnen, sind darüber einig, dass das ganze politische System in Marokko eine ueberwiegend herrschende Dekadenz erlebt.. Die sogenannten ''klaren Zeichen'', durch die der Palast seinen Willen und seine Autorität zu billigen versucht, sind unzulänglich, um der kritischen Notlage abzuhefen.

Einmal die Polizeiverfolgungen, das Belieben des Prinzen, die dithyrambischen Superlative und die geschwollenen Reden vorbei sind, wartet das zeitweilig durch den willkürlichen kosensuellen Unanimismus betrogene analphabetische Volk auf Fakten. Die den Drogen ausgesetzte und aussichtlose untätige Jugend fordert Arbeit und einen Platz an der Sonne.

Was soll der junge Mohammed VI tun, der heute bei seiner Generation sehr beliebt zu sein scheint ? Was kann der zarte Prinz tun, um faktisch auf die Erwartungen und Hoffnungen des armen Volks zu antworten ?

Was soll er tun, was kann er tun, um seine Autoritaet durchzusetzen ?   

Um eine grundlegende Umwandlung zu unternehmen, soll " der König der Armen", was fuer eine würdevolle Bezeichnung ! dezisiven Abstand von einer Vergangenheit nehmen, die nichts mit dem Majestischen zu tun hat als die Bezeichnung und die Knüppel. Er soll faktisch seine Rechtschaffenheit und Mannhaftigkeit an den Tag bringen, um sich eigentich die den auf ihn gesetzten Hoffnungen ebenbürtige Statur eines kühnen Leaders zu erwerben.

Soll er agieren, um den ihm verliehenen Moralimbus zu verdienen und seine Macht durchzusetzen ?

Was tun ? entweder fasst der Koenig Mut und entschlossen überwindet er die Hidernisse oder verfällt er der Zaghaftigkeit.

Entweder agiert er mit tapferer Entschlossenheit, oder werden die Makhzenroutine und die leichtigen Loesungen ein ernstes Hindernis bilden, das bestimmt die Begeisterung der Eiweihungen erkälten würde. Und dann von Entschluss zu Entschluss stolpernd versäumt der neue Känig, die Gelegenheit beim Schopfe zu fassen.


Eine heilige Aufgabe

Du, lieber Leser ! du, mein Glaubensbruder und du meine Glaubeschwester ! die mir die tiefe Besorgnis um unser am Rand des Ruines sthehendes Heimatland teilen, indem die Hammelherde von Lobhudlern Lieder auf die Totems anstimmen; ihr alle aufrichtigen Leute, ihr rechtschaffene Intellektuellen, die sich ein Blatt vor den Mund nehmen, einstimmig mit den heuchlerischen Lobreden ! würdet ihr  von meinem steifen Stil absehen und meinen betrübenden Wörtern Ihre Ohren leihen.

Die tiefe Niedergeschlagenheit,  vor der was sich heute zuträgt und die aufseher-

regenden Statistiken, die Marokko einen nicht beneidenswerten Platz anweisen, all das kann nicht mit abgesumpften Wörtern und einem durch Konformismus betäubten Stil entlarwt werden. Meine Wörter scheinen, sehr heftig, vielleicht ungeschickt zu sein und zweifelsohne erschreckend, besonders für die Intellektuellen. Aber da es um eine schicksalsbestimmende ernste Angelegenheit geht (gegebenfalls das Schicksal unserer Heimat), um die jeder freie Bürger kaempfen soll, ist eine Minimaloffenheit am notwendigsten, um die verschleierten bitteren Wahrheiten aufzudecken und die stumpfen

 Bewusstseine zu erwecken.

Sind wir gepflichtet oder nicht als bekümmerte Buerger um die Zukunft unserer Heimat, die Betrüge und die Betrüger zu entlarven ? ist dieser junge König dazu berechtigt oder nicht, auf eine aufrichtige und nicht merkantilische Stimme zu hören, bevor ihn die Selbsgefällikeit bewältigt und aus ihm einen abscheulichen Tyranen macht ? Hat unsere verarmte und rückständige Heimat Recht auf unsere Besorgnis oder nicht ?

Ihr, die trägen Willen, könnt auf allen vieren hinschleichen ! und ihr, die Zirkusgaffer, nehmt die Schlichen beiläufig auf ! Aber wir Männer, Frauen und  Jungen von echtem Glauben, wir haben unser Wort mitzureden und unsere Botschaft zu verkünden. Wir reden unser Wort mit und wir verkünden unsere Botschaft, indem wir auf die Armseligkeit und Mangelhaftigkeit der Politikaster pfeifen, die sich unverschämt auflehnen, jedesmal, wenn ein bärtiger Mann oder eine verschleierte Frau eine Meinung aeussert, die dem heuchlerischen konsensuellen heiligen Unanimismus widerspricht.


Peinliche Fragen 

Was will der eben an die Macht gekommene junge König tun ?

Was kann er tun ? Was wagt er, zu tun ? laesst er sich von Schmeicheleien der

Arrivisten blenden ? laesst er sich vom Machtrausch verführen ? laesst er sich weiterhin verhöhnen und verraten ? werden die zentrifugalen Kräfte und die Sozialtrennungen

die Kluft immer groesser machen zwischen Reichen und Armen ? wird das Misstrauen

des Volks gegenueber der Poliltikasterelite auch den jungen Koenig umfassen, der als Erloeser in den Augen der ratlosen Jugend vorkommt ?

Was kann ein ungeuebter König tun, der von einer Unmenge von Problemen und Besorgnissen ueberlastet ist ?

Gar nichts, wenn er sich durch den Machtrausch gaengeln lässt  und dem Zufall der engstirnigen Alternanzen die Umwaelzung der Ereignissegänge anvertraut.

Aber er kann viel tun, wenn er durch Fakten den Beweis legt, dass er kein Spielball in den Händen der listigen und ränkesüchtigen Palastkräfte.

Vergessen wir den altüberlieferten Grössenwahn und Verschwendungssucht der Alawiten und sprechen wir ganz offen. Sprechen wir die Sprache der Statistik, der Wirtschaft, sprechen wir sachlich.

Marokko ist bekannt als eine glueckliche Familie, wo die Wohltaten eines Sonnenkönigs alle überhaeufen ; er sit der rücksichtsvolle Vater aller Marokkaner und

ein Weise unter den Weisen. Lange Zeit hat die wahrheitswidrige Makhzenpropaganda

angestiftet, dass alles in Marokko am besten ist. Den Hungerleidern der Marokko- Familie verspricht man seit vierzig Jahren das Schlaraffenleben. Dem friedlichen und ruhigen Volk lässt man gestern die Linksaktivisten und heute die Bäritigen und die Verschleierten als Übelstifter und Misstaeter anzeigen.

Was fuer eine gute Familie, die eine Epoche hervoegebracht hat, in der Hoellenmaschinen aufeinanderfolgten, naemlich Oufkir, Tazmamartfolter, die Entfuehrungen und die ungerechten Prozesse, deren Verdikte im voraus bekannt sind.

Vom Regen in die Traufe kommt das Marokko Vatis auf der Ebene der Menschenrechte bis die nationale Situation und die internationalen Voraussetzungen die Zuruecksetzungen und das den Soehnen und Toechtern (besonders die unbotmaessigen) der Marokko-Familie, unter der wohlwollenden Wache des Nationvatis, das schreckliche erteilte Geschick nicht mehr ertragen konnten.

Unter der Polizeiherrschaft und in Abwesenheit jeder Kontrolle haben sich die vom Zepterhaber geschuetzten Raeuber das Leben voll und ganz genossen und sich ein unvorstellbar grosses Vermoegen erworben. Du bist ein Freund von dem Machthaber, du bist dann vor jeder Strafverfolgung geschuetzt. Du bist dem Gesetz ueberlegen. Fuer die anderen "lieben" Mitglieder der Marokko-Familie hat der Taschenspielkuenstler mehrere Tricks, um die Zuschauer zu verblenden und Probleme zu tarnen.

Die Makhzenmaschine hat sich dadurch ausgezeichnet, die Armut fuer alle zu verbreiten und das Reichtum fuer die Privilegierten gewaehrzuleisten. Verguetungen fuer die Herrscheranhaenger und fuer die Folgen kommen die Widerspenstigen.



Dringlichkeitsanfragen

Die dem sympatischen Monarchen zuteil gewordene Erblast, welche die Vorueber- gehende Begeisterung nicht verblenden soll, besteht in der generellen Verschwendung, in der Armut, in der augenfaelligen Behaglichkeit von einigen, in der Bestechung als Mittel zum Verwaltem und Regieren, in der Verfaelschung der Wahlen als Institution und demokratische Praxis.

Kurz gesagt, das politische System in Marokko befindet sich in seinen Absonderungen gefangen und gezwungen, sich zu retten. "Die kosensuelle Alternanz und

der Ehrenpakt" wurden lange behandelt, verarbeitet und geschlossen. Vergebens. Lassen

wir das.

Der junge Koenig, gutes Vorzeichen, ist nicht verantwortlich fuer die Misstaten und Verbrechen der anderen. Er weist Mitleid mit den Armen nach, was sich durch den Empfang der Beduerftigenmasse belegen laesst, die seinen Palast taeglich „umzankt". Bestimmt ein folgerichtiges Ergebnis der sozialen Ungerechtigkeit.

Es gilt jetzt fuer den herzensguten Prinzen, einmal Koenig geworden, dem poltischen System eine neue Dynamik zu verleihen und die sozialen Verhaeltnisse anders zu gestalten mit er Absicht, einen neuen Weg einzuschlagen.

Der Koenig hat, sich zu ueberwinden, sich selbst zu uebertreffen, mit anderen Worten, aus oberflaechlichen Aktionen ergeben sich bestimmt keine grundlegenden und andauernden Ergebnisse. Man braucht eine Grundaktion, die ein neues Staatsverhalten  rechtfertigt, eine neue Auffassung des Regierens, eine andere Justiz, ein anderes Bildungssystem, eine soziale Gerechtigkeit, die die schrecklichen Privilegien abbaut, d.h. die ungeheuere Kluft zwischen den "Barfussgaengern" und den "Mercedesfahrern" so weit wie moeglich vermindert.

 Man mus die Wirtschaft in Schwung bringen und die produktiven Investitonen beguenstigen, die Arbeitzplatze schaffen koennen.

Man muss den Ereignissen einen anderen Gang verleihen. Der neue Stil Mohammeds VI. bildet schon ein Anfangsstueck in diesem Sinne. Aber um das Potential Marokkos zu beleben, braucht der beginnende Wille und wer die Moralquelle einsetzen moechte, Eine Weitsichtigkeit und einen spirituellen Hebel.

Man muss das ganze System in Frage stellen, alles auf einen anderen Gleis setzen und dafuer muss man ueber Fuehrung und Energie verfuegen.

Alles muss in Frage gestellt werden, denn hinter den dekorierten Palisadenwaenden ist das Bauwerk baufaellig. Daher die dringende Notwendigkeit, entschlossen einzugreifen. Dies ist dringend, denn das an sich schwankende Gebaeude wird bald auf zweierlei stossen : die Frage der Sahara und den in zehen Jahren freien Weltmarkt .

Das Problem der Sahara ist ein vergiftetes Erbe des vergangenen Herrschaftssystems mit seiner veraechtlichen Prestigepolitik. Die Sahraouis, unsere Brueder, standen vor zwei Moeglichkeiten : einem strengen Koenig, der ihnen aufzwingt, sich vor ihm niederzuwerfen entsprechend der abscheulichen Makhzenbayaa, die nichts zu tun hat mit dem islamischen Pakt, kraft dessen ein freies Volk sich selbst verpflichtet und die Verantwortlichkeit einer freiwillig ausgewaehlten Autoritaet verpflichtet.

Von einem gegenseitig verpflichtenden Vertrag laesst sich die Bay'a im Lauf der abwechselungsreichen islamischen Geschichte in eine ironische Parodie entarten.

Die Sahraouis, bekannt als stolze und selbstaendige Maenner, wurden ploetzlich der Makhzenzeremonie unterzogen; und das Fernsehen zeigte die ehrgeizigen Leader der Saharastaemme sich vor dem eingebildeten Koenig kriechen lassen. Was fuer eine Beleidigung! Was fuer eine Ehrenschaendung fuer eine Bevoelkerung, die am Islam festhaelt und zur Entwuerdigung gezwungen wird.

Die andere Moeglichkeit ist der Anschluss an der bewaffneten und ideologisie- renden Bande, die die Sahraouis auf Wuerde ansprechen. Werden sie abstimmen fuer einen vereinigten islamischen Marokko abstimmen , fuer einen noch einmal ueberlegten und wiederaufzubauenden Marokko, oder werden sie Schluss ziehen aus der schon erlebten Beleidigung und der Unterdrueckung, der sie neulich ausgesetzt wurden, und infolgedessen die Wuerde und die Freiheit unter einer anderen Fahne auswaehlen ?

Die vergeudeten Milliarden, um moderne funkelnagelneue Siedlungen in den Saharastaedten aufzubauen, werden die Ueberschulddung Marokkos nur vermehrt und ihn verarmt haben. Die einngebildete Prestigepolitik wird die Kluft zwischen zwei

Bruchteilen desselben Volks durchgesetzt haben. Eine sehr dringinde Sache besteht in der Infragestellung unserer Islamitaet, die feierlich verkuendet aber hinterhaeltig verraten wird .

Was uns anbetrifft, unsere Ueberzeugung ist handgreiflich : die Einheit der Islamischen Voelker quer ueber die von unserer alten oder neuen Geschichte laestigen vererbten Grenzen.

Die Guillotine des Freimarktes und ihre toedliche Bedrohung laesst sich erst   erfassen, wenn man einige Statistiken vergegenwaertigt.

Von blossen Prinzipien zu sprechen, ist ins Blaue hin reden. Man kann die Realitaet nur durch Fakten erschliessen. Die Prinzipien verfallen der Fluechtigkeit, wenn sie nicht durch ein ehrliches Bewusstsein auf eine bestimmte Aufgabe eingespannt werden. Deshalb erwaehne ich einige Zahlen, um Rechenschaft von der kritischen Situation , von der notwendigen Sondermuehe und den entschlossenen Willenskraeften abzulegen, welche die jedem Umwandlungsversuch widerstehenden ungeheuelichen schwierig-keiten ueberwinden koennen.

Ich uebertreibe nicht aus Angst vor den aktuellen und voraussichtlichen Problemen. Was mich wirklich aufregt, ist eben die Aufgabe, die der Islam jedem Muslim abverlangt und zwar die Ermunterung zum Guten und die Warnung vor dem Boesen.

Seit langer Zeit haben ich die diktatorische Methode erbarmunslos kritisiert, die dem an der Machtspitze Sitzenden absolute Rechte zufuegt : regieren entsprechend seinem willkuerlichen Willen, alles diktieren, alles wissen, alles haben und alles besetzen.

Die "verschenkte" Verfassung, die regelmaessigerweise entsprechend den dringenden Aufforderungen poliert wird, ist der moderne Ausdruck des Kaisergewoelbes : Mein eigenartiges Wesen erlaubt mir, als absoluter Meister, das Schicksal aller Leute zu bestimmen. Von meinen Haenden sollen sie alles bekommen.

Alarmierende Statistiken

Und da sind die Ergebnisse der Geniemethode :

Die Statistiken der UNO gliedern die Staaten nach dem Indiz des Individum-   

eikommens. Marokko ist eingestuft am 125. Platz, weit hinter unseren Nachbarn, naemlich Tunisien und Algerien. Was fuer eine Leistung und ein Ergebnis der Geniemethode !

12 Millionen Marokkaner leben unter der Armutschwelle, d.h. sie verdienen weniger als 10 DH pro Tag.

Fast 3Ú4 der Marokkaner verdienen weniger als der Minimallohn, d.h. 1300 DH  

Die Barakaden sind fuer die Marokkaner fast zu ueblichen Wohnstaetten geworden.

Die Loehne unterscheiden sich von 1 bis 1000, ja mit drei Nullen; in Frankreich von 1 bis 10 und sogar weniger in anderen europaeschen Laendern.

23% der Marokkaner  im Arbeitsalter sind untaetig und arbeitslos. Eine Jugend, die sich den Drogen hingibt, um ihre Probleme zu vergessen oder Marokko auf Lebensgefahr wegen Armut entflieht. Diese Fluchtwelle, die der marokkanischen Jugend heimsucht, nennt man '' Brennen'', d.h. sich einschiffen nach einem leidenvollen oder totkalten Schicksal.

Mehr als 100 000 Marokkaner mit hochqualifizierten Diplomen, naemlich Aerzte, Aerztinnen, Ingenieure und Techniker kaeuen ihre Verwirrungen und Enttaeuschungen in Cafés oder demonstrieren  auf den Strassen der Hauptstadt.

53% der Marokkaner ( laut offizieller Mitteilung) sind Analphabeten, also geeignet zum Missbrauch der offiziellen Propaganda und der Ueberbietung der Hof-anhaenger. In diesem Kontext ist es angebracht, die Wahlen in Marokko zu vergegenwaertigen, wo die Armut der einen, die Unehrlichkeit der anderen und die Mitschuldigkeit einer korrumpierten Verwaltung den Wahlenprozess in Laecherlichkeit

entarten lassen.

 

Von der Bestechung zur Globalisierung

Die Bestechung herrscht ueberall vor; sie ist eine Lebensweise geworden. Sie beginnt bei den kleinsten Verwaltungsdienern und streckt sich bis zu den hohen Tieren; alle reichen die Hand. Jeder Dienst hat seinen Preis: Vom roten Schein bis zur Ueber-

weisung auf die Kontonummer in der Schweiz.

Diese vergiftete Atmosphaere verjagt die auslaendischen Investoren , die sich auf

Marokko nicht wagen koennen. Dazu kommt eine verkaeufliche Justiz. Vor den Gerichtsgebaeuden bummeln die Makler, die die Prozesse vehandeln, als ginge es um einen Viehhof.

Wenn man zu den Uebeln unserer Administration noch die Traegheit und die Fristverlaengerung, kann man verstehen, warum der viel gefragte Investor Marokko vermeidet. In Weseuropa kann man die Akte eines Investvorhabens in drei oder vier Stunden erledigen ; in Marokko braucht man drei sogar vier Monate, wenn nicht mehrere Jahre, bis der Vermittler der Machthaber mit seinem Anteil an den Aktien Ihrer Firma befriedigt wird. Sie pendeln zwischen den Büros bis zur Enttäuschung.



Über die Drogen

Was ist denn mit den Drogen in Marokko ? Das ist ein Dilemma, dem man nicht

entgehen kann, soweit das System korrumpiert bleibt, die Gewinnsüchtigkeit der Chefs des Drogenhandels und die Abhängigkeit der Bauer im Rif vom Kannabiszucht fortbesteht. Kürzlich haben die westlichen Medien die schamlose Teilnahme von einigen Persönlichkeiten am Drogenhandel, die dem Regime nah sogar ganz nah sind. Keine Überraschung: der Anstand und die Sauberkeit waren nie die hervorragenden Eigenschaften der korrumpierten Regime.

Ich gehe hier auf einige Statistiken ein, die durch die westlichen Medien veröffentlicht wurden. Da die '' Transparenz'' bei uns nur eine angebliche Sache ist, sind wir gezwungen, den Medien in den freien und gut informierten Ländern Ohren zu leihen. Wie kann man bei uns nachpruefen ? wie kann man kontrollieren ? wie kan man sich informieren, indem die Äusserungsfreiheit mundtot gemacht wird und die offizielle

lügenhafte und heuchlerische Propaganda vorherrscht ?

Warum denn die ausländischen Zeitschriften und Zeitungen allererst zitieren, die den gestorbenen König nie mit seidenen Handschuhen anfassten ? meine Interesse gilt keineswegs den verkäuflichen Käseblaettern. Dies lässt sich dadurch rechfertigen: erstens, weil diese Organe guten Ruf haben und den nicht sorglos aufs Spiel setzen können, und zweitens weil die veröffentlichten Fakten schändlich und niederträchtig   

sind. Mir liegt fern, die Toten verleumden zu wollen, indem ich diese Statistiken, Misstaten und verwirrende Zahlen dem Publikum vorlege, sondern weil die Lebenden im argen liegen und für die Generationen, die die Misstaten der Toten erlebt haben. 

Das Volk muss gut informiert werden, muss alles wissen, um sich ein für allemal der Diktatur abzugewöhnen. Informiert, auf dem laufenden seiend und bewusstgemacht über die Verbrechen der Tyrannei, so kann das Volk die Tyrannen wegwerfen und sich von ihnen befreien entsprechend den heiligen Prinzipien des Islam.

Der heilige Prophet hat uns vor den '' beissenden'' Tyrannen gewarnt und vorsichtig gemacht. Das Wort "add" im Arabischen drückt genau die tyrannische Methode aus.

Wenn ich verleumnende Nachrichten über unsere Machthaber  verkünde, gehe ich gar nicht von einem Abrechnungsgefühl aus. Feige und schändlich ist, wer versucht,sich an den eiskalten Leichen post festum zu rächen. Die Toten sind eine Lehre für die Lebenden. Aber die Wahrheit muss ausgesucht und proklamiert werden. Mögen die Seelen ohne Ehrfurcht gegenüber Gott und die in tausend Ängsten vor den Kreaturen schweben, sich die Gesichter verdecken und sich taub stellen.

 

Traurige Wahrheiten

Den vornehmen Seelen, ich hoffe, Mohammed VI. würde dazu gehören, soll man die nackte Wahrheit anstatt das Lügengespinst vorlegen.

Die Lügner, die Heuchler, die gegenüber Gott Ehrfurchtlosen und die Ungläubigen sind nichts als wurmartige Menschen, die sich in ihren lumpigen Besorgnissen aufreiben. Ihrer Alltagsengstirnigkeit und ihrer existenziellen Absurdität unauslöschlich verhaftet,  verbringen sie ihr ganzes Leben im Wahnsinn und in Ehrlosigkeit.

Hassaan II. wird abgeurteilt und Mohammed VI. auch im Jungen Gericht und danach ausgefragt, wie ist diese unvorstellbare riesige Kluft zwischen einem ganzen verarmten Volk und einer kleinen Herde von Ausbeutern entstanden ? Wer hat diese Kluft entstehen lassen und wer hat sie instand gehalten ?

Alles wird zuletzt entlarvt. Allein das arme Volk, beschaeftigt um das tägliche Brot, hat keine Ahnung von dem, was sich in Marokko zuträgt. Die ausländischen Medien hören nicht auf, die systematische Plünderung der Reichtümer Marokkos durch die marokkanischen Autoritäten zu entfalten. So ONA, diesr polypenartige Krake, den der gestorbene König - möge Gott ihn in seiner Barmherzigkeit haben, der ist er bestimmt beduerftig - kontrollierte, war und bleibt ein wichtiges Stückschen des Reichtums Hassans II. . In Anbetracht ihrer Privilegien und Monopole, unter der vergaangenen und heutigen Herrschaft, ist ONA ein Kolonialreich, eine vielköpfige Hydra und ein Blutsauger geworden, der weiterhin skandalöse Gewinne für die Kontos der gestorbenen Majestät auspumpt.

Alles in Marokko gehört mehr oder weniger ONA, diesem unantastbaren Monstrum. Also alles gehört dem König. Dieses wichtige Stückschen des Reichtums Hassans II. gehört heute, einschliesslich das ganze andere Vermögen, seinen Erben, u.a. Mohammed VI.. Dieses kolossale Vermögen wird eines Tages alle, in erster Linie Mohammed IV., in Verlegenheit bringen, wenn das Volk sich nicht mehr damit abfindet, zu tuscheln, sondern von den Lebenden die Rechenschaft der Toten verlangt.

ONA, dieser Eisberg des königlichen Vermögens, geschätzt auf Milliarden Dollars, herrschte und herrscht vollkommen weiterhin die Wirtschaft Marokkos. Der gestorbene König pochte darauf, ein Fellah zu sein. Hohngelächter oder Schamlosigjeit?

Nichts konnte dem Heisshunger und der Habsüchtichkeit des Königs entgehen: auf dem Gebiet der Land- und Nahrungswirtschaft, des Tourismus, der Luxushotels, wo die Gäste des Königs empfangen werden, des Bankwesens, der Versicherungen, der Zuckerfabriken, des Petroleums, des Finanzwesens, der Bergwerks- und der Fischereifabriken, der Chemie- und Textilindustrie, der Druckerei, des Verkehrswesens usw... . Kurzgzgefasst, es geht um ein monströses Finanzkonglomerat, das sich ausserordentlicher Privilegien erfreut.

Die unglaublichen Gewinne des gestorbenen Königs ( Im Inland denn die Gewinne des königlichen Guthabens werden grosstenteils auf Kontos im Ausland überwiesen) werden den Einheimischen geheimgehalten. Der arme Fellah! als ihm sein Grösenwahn eingab, eine der grössten Moscheen der Welt aufzubauen, liess er der wahren und richtigen Fellahs durch die Staatsbehörden berauben; also die Willkür und die anachronistische Makhzenautoritüt verfahren ruecksichtlos. Der Staat streut dem Publikum Sand in die Augen, indem er von Demokratie und Verfassung ununterbrochen spricht, um heimlich oder bei Licht entsprechend den barbarischen Verfahrensweisen des Makhzen zu handeln.



Die Teufelsgarten

Der König pflegte immer zu sagen, er habe seinen eigenen "Geheimgarten", zu dessen Bebauung er  einzig und allein berechtigt sei. Eigentlich hatte er statt Garten Privatfriedhöfe, wo die "schlechten Untertanen" unter seinen Dienern begraben liess. Er hatte schreckliche Sondergefängnisse, wo die Überlebenden der Ermordungsversuche und die dem Erschiessungskommondo "Ersparten" eingemauert wurden.

Grauenvoller Garten, den man vor Schmach und Schande geheimhält, um der Welt Humanismus zu predigen. Andere Heimlichtuereien betreffen die Unmenge der königlichen Geheimkontonummer im Ausland, die unter Decknamen geöffnet sind. Die Investitionsgueter des gestorbenen Koenigs sind so zahlreich, dass er selbst nicht mehr imstande war, seine Vermögenssgueter einzuschätzen. Sind das nur Gerüchte oder  ist das die Wahrheit ? Das Volk soll die Wahrheit wissen.

Das Anhäufen solcher Vermögensgueter ist unvorstellbar. Im Jahre 1994 hat das geopolotische Observatorium der Drogen einen Geheimbericht veröffentlicht, in dem einige Verwandten des Königs namentlich erwaehnt werden. Der König selbst wurde nicht verschont.

Wie kann man wissen ? Wie kann man kontrollieren ? Warum soll man wissen ? Warum erst jetzt über soche Dinge sprechen ?

Die skandaloesen Angelegenheiten bleiben immer geheimgehalten in diesem Land, das dem absoluten black-out untersteht, indem man gegen das Überbleibsel der in der westlichen Presse veröffentlichten  Wahrheiten protestiert und behauptet, die Demokratie Hassans II. sei ein nachahmenswertes Musterbeispiel hinsichtlich der Transparenz.

Die eiserne diktatorische Hand ertisckte das Land bis die Existenz der  schrecklichen Tazmamartlager, die immer verleugnet ,  zugegeben wurde . Die herzzerreissenden Zeugenaussagen der "Bewohner" dieses schreckengespenstigen  "Aufenthaltsorts"  liessen die Höllengeheimnisse des " Geheimgartens des Königs" entlarven.

Die Kluft zwischen der Wirklichkeit und der lügenhaften Propaganda ist so tief wie diejenige, die zwischen dem armen Volk und einer sagenhaft reichen Elite besthet, einer Elite, deren Privilegien von der grosszügigen Hand des gestorbenen Königs und seiner korrumpierten Umgebung erhält.

Die Plünderung der geschädigten Wirtschaft Marokkos ist ein unwiderlegbares Faktum. die Königspaläste sind ein Teil dieser Plünderung. Man behauptet, der junge König hat diese Paläste von einer Dienerhorde entleert, welche immer tags und nachts auf Lauer ist, um nicht von einem  Chef (ggf. Hassan II. ) überrascht zu werden, der gegenüber seinen Leuten furchtbar grausam war , aber sich gegenüüber seinen hervorragenden Gästen sehr freundlich und hochherzig erwies.

Die gutgesinnten Leute, die lieben Leser und die Glaubensbrüder und Schwester, die mein Schreiben lesen, Lasst euch nicht einfallen, dass meine "scharfen" Worte aus einem Gefühl der Bitterkeit hervorgehen. Was mich anfeuert ist das herzbewegende Bedauern, den Islam verhöhnt, die Wahrheit verkehrt und mein Heimatland betrogen zu sehen.

Keine Gehässigkeit, weiss Gott, regt mich an. dem gestorbenen König  wünsche ich den ewigen Heil ebensosehr wie ich den seit langem betrogenen und erstickten Lebenden wünsche, dass sie die Dinge klarstellen. Die Überlebenden der vergangenen Epoche sollen danach suchen, im klaren zu sein ueber eine unberechenbare und kritische Situation , um Marokko vor dem Abgrund zu retten und aus der Vergangenheit Lektionen zu ziehen .

Dem Erbprinzen, der plötzlich König geworden ist, sprechen wir, nach dem Verschwinden seines Vaters,eines armen sündigen Moslems, von Lektionen aus der Geschichte zu ziehen und sprechen wir ihm von gestern, von heute und vom ewigen Leben im Jenseits, um zu sehen, ob er die Anlage eines Gründers habe, der dazu fähig ist, eine neue Ära einzuführen, oder ist er nur der Sohn seines Vaters, also ein vorübergehendes Schatten auf der Geschichtsbühne.

 

Tod eines "Mannes"

Hassan II. unterhielt sich gern mit seinen intimen Freunden über die erste Lektion, die er aus dem Todesgebet für seinen Vater Mohammed V. gezogen hat : Während die abgeworfene Leiche Mohammeds V. hinlag " rief man die Anwesenden zum Gebet für "einen Mann" (sic)! auf. Ja, ein Mann wie die anderen gemeinen Maenner, die eines Tages vor dem Jungen Gericht erscheinen . Ein Mann ! ohne Ehrentitel. Ein Mann ! so reduziert auf seine Bestimmtheit. Die Leiche eines Koenigs, die im Endeffekt derjenigen eines gemeinen Mannes gleich ist . Diese Leiche gibt jedem ueber sein unvermeidbares Schicksal nachzudenken und zwar den Tod.  

Hat Hassan II., der einen Augenblick durch den Tod seines Vaters, eines fast "vergoetterten" Mannes zu seinen Lebzeiten, erscchüttert war,  beschleunigst aufgehört, an sein unabdingbares Schicksal zu denken ? Hat er die Lektion und die Warnung des Begräbnisses seines Vaters  vergessen ? Warum wenden wir  uns  von dem Unvermeidbaren und versuchen,  um jeden Preis, uns von unserem furchterregenden Ende ablenken zu lassen ; wir die vorübergehenden Reisenden auf dieser Erde, die bestimmt eines Tages als ein gewisser Jemand in einem Leichentuch eingewickelt werden müssen ?

Die Ungläubigen behaupten , die Problematik des Todes gelöst zu haben, indem sie sich als Tiere betrachten  und sich dem Nichts unterwerfen. Für diese ist der Tod die grösste Tragödie, die man vergessen muss, um das Leben weiterzufuehren. Man muss sich der Gelüste  erfreuen und sich körperlich und moralisch verderben  lassen, um die Absurdität des Lebens zu vergessen. Also sucht man sich Ventile aus : um im Geächtnis seiner Mitmenschen fortzuleben, vollbringt man ein Meisterkunstwerk, verwiklicht man ein grosses Projekt, um den Erben ein  beachtenswertes Vermögen, der Menschheit eine wissenschaftliche Entdeckung , seiner Stadt ein Denkmal oder eine  Nächstenliebe- stiftung nachzulassen.

Sie verjagen dieses Gefühl, indem sie versuchen, die Todesidee und das Bild ihrer Leichenverwesung aus dem Kopf zu schlagen.

Im Gegensatz dazu versuchen die gläubigen Moslems, die wirklich an die Botschaft des heiligen Propheten Mohammads ( Friede sei mit ihm) glauben, das Erinnern, das Denken an und das Nachdenken über den Tod zu pflegen. Das Bild des "eines Mannes", das wir alle eines Tages erleben müssen, sollen wir ständig vor Auge tags und nachts halten vor allem beim Gebet ; dies veranlaesst uns dazu, die Tatsachen nach dem Tod andauernd zu vergegenwärtigen und nämlich die Auferstehung, die Rechenschaft über unsere Taten zu Lebzeiten vor Gott abzulegen und das endgültige Urteil Gottes, wonach die Glückseligen in ihren  ewigen Aufenthaltsort, ins Paradies, eingehen , während die Ungläubigen und die Heuchler zur Hölle fahren.

 Wie arm ist der moderne Mensch ! für ihn vom Tod reden ist ein Zeichen des Wahnsinns , eine Psyschose oder eine quälende Besessenheit , dessen Opfer/Anreger in die Psyschiatrie eingeliefert werden muss.

Wie arm sind die Menschen! seien sie Könige oder gemeine Leute , die die Lektionen des Lebens vergessen, welche sie pflegen, den anderen gern zu erzählen ! 

Wie arm sind wir " Moslems" ohne Glauben, abgekehrt vom Glauben, um ihr Glauben geprellt, ihrem Glauben untreu, Feinde von sich selbst, wenn wir uns so verhalten, als würden wir ewig leben !

Der arme Hassan II., der sich beim Begraebnis seines Vaters ( geworden  "ein Mann" wie die anderen) einen Augenblick gemütvoll zeigen liess, hat schnell vergessen, dass es um einen "der Reihe nach- Prozess" geht. Anstatt sich zu verhalten als ein um sein vermeidbares Schicksal bekümmerter Sterblicher, liess er sich der Versuchung unterwerfen, die das Leben einem König anbietet: Jugend, Reichtum, Gesundheit, Prestige und Bildung . Er unterlag und lief allen Versuchungen nach. Sein Königsberuf, eine ihm sehr beliebte Bezeichnug , stellte ihm alle Mittel zur Verfügung, um zu leben wie die Made imSpeck.

Lektion aus der Geschichte, Lektion der Frommheit.

O aufrichtige Seele ! O König, Erbe eines Königs ! O "Mensch", Sohn eines "Menschen" also bald oder später zum Tod verurteilt !

Wäre Hassan II. nur ein Privatmensch oder ein Mann aus dem Volk gewesen, hätte er auf unser verständnisvolles Schweigen gerechnet und hätten wir mit ihm Mitleid gehabt; wir die sterblichen Sündigen, die Gott um Barmherzigkeit und Gnade anflehen sollen. Aber er war König ! Der Sohn soll eine Lektion aus dem Schausspiel seines Vaters Hassans II. "der Mensch" ziehen und aus dem Gedächtnis nie verlieren:  Heute König geworden aber eines Tages wird er bestimmt ein "gewisser Jemand".

Hassaan II., der selbst die dreieinige Devise erfunden hat: " Gott, Heimatland, König", ist nunmehr ein Unding in einem vergoldeten Sarg.

Der junge König war ständig im Gefolge des sogenannten unfehlbaren Halbgott-prätendenten und konnte der frevelhaften jährlichen Bayaazeremonie beiwohnen, entsprechend der die Würdenträger des Königreiches sich fünf Mal vor dem Menschenabgott niederwerfen müssen. Man betet nicht mehr Gott an !

Wie kann man sich vorstellen, dass diese zur Niederwerfung vor dem Halbgott-praetendenten aufgezwungenen Wuerdentraeger irgendeine Würde wahren können?

Wie Marionetten in weissen Jellabas und in ordentlich aufgeschürzten Burnussen lassen sich die armen Minister und hochangestellten Beamten bestimmt einer tiefen Beleidigung unterziehen.

Wie würden die Wegbereiter und Diener des Makhzens Gott beantworten, da sie anstatt eines Treuevertrags ein heidnisches, ruchloses und beleidigendes Ritual erfunden hat ?

Der junge König hat auch  die Ramadanvorträge und die Mausoleumfeste miterlebt. Das waren grandiose Versammlungen, für die man eine unvorstellbare Unmenge Geld ausgab. Diese Gelder kommen aus den Habous, diesen Spenden, welche fromme Moslems den aufwachsenden Generationen anvertraut haben, damit die letzten diese Spenden für die Kultuspflegung und für die Armen ausgeben sollen . Was für einen Verrat begeht das Regime ?  Es begnügt sich nicht damit, dieses Geld zu klauen, vielmehr veranstaltet es damit heidnische Feste.

Der junge König muss sich für einen zweier Wege entscheiden : entweder lässt er sich durch die Dynastiegesinnung verführen und also einer ohne Treu und Glauben dekadenten Tradition verhaftet bleiben oder entscheidet er sich dafür, die Misstaten und Verbrechen, die er miterlebt hat, freizukaufen. Und dies kann selbstverständlich nicht ohne eine gewisse Unbehaglichkeit erfolgen.

Wenn der junge König sich dafuer entscheidet, der dekadenten Ahnentradition treu zu bleiben, d.h. angserfüllt, die Kaida (geübte Gewohnheit) zu verletzen, dann liegt in der Hand, dass jede Hoffnung auf einen Ausweg aus der kritischen Lage , in der Marokko sich befidet, schwinden soll und dass der sowohl von Hassan II. als auch von Mohammad V. gepredigte Islam nur eine Rederei ist. 

Aber wenn  Mohammed VI. wirklich durch Gottesfurcht und durch ein spirituelles Erwachen angeregt wird, d.h.  bussfertig und sich zu Gott bekehrt, dann soll er sich daraufmachen, "das Übelreich" zu zerstören.

Der junge sympatische Monarch hat Anfang November 1999 einen ersten Schritt in diesem Sinne gemacht, indem er den Minister aller Misstaten, den Beauftragten mit den Schandtaten Hassans II. abgesetzt hat.

Gutes Vorzeichen und grosse Herausforderung

Das ist bestimmt eine hervorragende Leistung, die Optimismus hervorruft. Dem Monarchen bleibt übrig, die Reinigung fertigzustellen . Erst damit fertig, den Gebäudeblock zunichte zu machen, soll er die Trümmer beseitigen und das wurmige Bauwerk, das er geerbt hat, vom neuen aufbauen. Das ist keine leichte Aufgabe, die mehrfachen Verletzungen an dem Ruf Marokkos, an den Menschenrechten und an der Menschenwürde aus dem Gedächtnis streichen zu wollen, ohne den Übelbaum von  Grund aus zu entwurzeln . 

Die Tatsache, die Hauptsaeule des Makhzens , das Foktotum Hassans II. und sein Vertrauensmann abzusetzen, ist ein mutiges und verdienstliches Unternehmen. Vielleicht ein dezisiver Wendepunkt .

Aber ein Wendepunkt von was zu was ?

Das Faktotum von Hassan II. war nur ein armer Teufel, ein Ausführender , eine Schmelzsicherung der Hochspannungen. Wozu denn die Schmelzsicherung durchbrennen, wenn die ganze Anlage  kaputt ist und scheint immer fortzubestehen ? Einmal der Sündenbock aufgeopfert, werden dafuer die Teufel beschwoert ?

Der neue Koenig plaediert in seinen Reden fuer "eine neue Auffassung der Autoritaet". Er hat einen schlussigen Beweis dafür erbracht, dass er infolge der neuen Autoritaetsauffassung agieren will . Er hat eben den ersten "Glaubwürdigkeitstest " bestanden. Dafuer hat er ein klares Zeichen gegeben.

Aber hat er wirklich vor, mit der Vergangenheit abzubrechen ?

Das ist zweifelsohne eine kleine Revolution , aber wann die grosse ?

Wohin geht Mohammed VI. ? Wohin geht Marokko ?

Bestimmt nirgendwohin ohne einen neuen grudledenden Wiederaufbau auf soliden Basen, und zwar auf denjenigen des Glaubens zu unternehmen . Das eine sehr wichtige politische Handlung, die vom Volk gehasste Figur zu verjagen. Aber wie kann man das durch eine fiktive Alternanz und durch den Tod des ehemeligen absoluten Herrschers erzeugte Vakuum ablösen ?

Man kann sich zu einer politizistischen Politik hineinneigen und Agenten mit humanen Charaktern einsetzen, welche das Vakuum abloesen koennen. Aber was ist denn mit dem moralischen  und spirituellen Vakuum ? Was ist denn mit der Plünderung der marokkanischen Wirtschaft und der Habous-Gelder, an der der abgesetzte Minister teilnahm ? Und die Fragen vermehren sich .

Mohammed VI., Sohn Hassans II., und Marokko können nicht der Sackgasse entgehen, wenn die Improvisationen den Handlungen andauernd zugrundeliegen. in Abwesenheit eines klaren und präzisen Gesellschaftsprojektes sind alle Versuche des Königs, so kühn sie auch sein mögen, zum Scheitern verurtelt und können Marokko die sich baldige versprechende Sintflut nicht aussparen.


Erlösungsruptur

Die starken Männer des Regimes, z.B. Oufkir und Dlimi, machen folgerichtigerweise Platz für solche skrupellosen Minister, wie den verjagten. ohne eine grundlegende Infragestellung des Regimes  können  die tief geschlagenen Wurzeln des Übels nicht gefasst werden . Nach dem auffaelligen Theaterspiel kommen die Enttäuschung und der Misserfolg.

Wenn die Grundlage verdorben ist, ist dann der Fruchtboden fuer die Leute niedriger Gesinnungen bereitet, welche einmal zuerkannt bekommen, das Schicksal einer Nation zu bestimmen, sich nicht von edlen Ideen inspieren lassen, um  schlechten Neigungen zu transzendieren. 

Nur das Stützen auf transzendentale Prinzipien kann den Monarchen, Erben  absolutistischer Regime  und den ihnen unterworfenen  Voelkern, die ein Hundeleben führen, den Teufelskreis vermeiden .

Uns geht es hie um den auffälligen Sonerfall Marokkos. Die "Zeichenkehrwische", seien sie gross oder klein, sind unzulänglich, um den Dreckhaufen aufzukehren. 

Das ist eine ungefällige Aufgabe, sich die Aermel hochzukrempeln, um den Dreck zu beseitigen. Das ist ein erhabenes Unternehmen, sich dem zu widmen, die Umgebung zu "entsumpfen" und den Weg frei zu machen, um aufbauen zu können. Das Volk wird den "Entsumpfungs-" und Wiederaufbauprozess  unterstützen, wenn man es in aller Transparenz daran teilnehmen lässt. Es fehlt nicht an Leistungskräften, an Sachkundigen und an wirtschaftlichem und moralischem Potential.

Aber all das kann erst mobilisiert werden, wenn sich eine unversehrte Generation an die Arbeit macht, deren Augen auf das Sichzugetragene und das heute Sichzutragende geöffnet werden. Man muss aufhören, die undurchsichtigen Methoden &endash; einschliesslich deren Agenten &endash; einzusetzen, um die schlimmen Wahrheiten zu verschleiern.

Die "glorreiche" Herrschaft Hassans II., der "Gründer" des modernen Marokkos, war nichts anders als aufeinanderfolgende bedingungslose politische und kulturelle Kapitulationen vor dem Auslaender und im Gegensatz dazu ein eroberender grausamer Absolutismus gegenüber dem einheimischen Volk.

Mohammed VI. ist der erste Augenzeuge der grausamen Umgangsweise und der zuechtigen Sprache des gestorbenen Königs hinsichtlich der Marokkaner, weil er selbst so was ausgesetzt war. Und er war auch der erste Augenzeuge der Differenz, wenn es um Ausländer geht.

Die verdaechtigen Beziehungen Hassans II. und seine Komplizenschaft mit seinen ausländischen Freunden und Schuetzern sind ein offenes Geheimnis. Wer weiss sehr wohl nicht seine besondere Anhaenglichkeit an dem kosmopolitischen Zionismus ?

Hat das marokkanische Volk, zu seiner groessten Ueberraschung,auf dem Bidschirm nicht gesehen, wie die Rabbiner fuer den "Prinzen der Gläubiger" beteten ?

Die amerikanische Presse hat bekanntgegeben, wie CIA in Zusammenarbeit mit dem zionistischen Mossad fuer die Sicherheit des gestorbenen Königs sorgten und wie seine Freunde juedischer Herkunft und zionistischer Ideologie bei ihm besonders gut angeschrieben waren. Dafuer spricht die Initiative des usurpatorischen zionistischen Staates, 70 Strassaen nach dem Namen Hassans II. umzutaufen ! Die Regierung von Tel- aviv und die zionistischen Organisationen, angeregt durch Juden marokkanischer Herkunft, haben an der Zeremonie zur Erinnerung an "den unvergesslichen Freund" teilgenommen, um sich erkenntlich gegenüber ihrem " Freund" zu zeigen.

Bekannt als intimer Freund der zionistischen Juden, scheute unser Hassan II. nichts, um der kosmopolitischen Zionistenherde gefällig zu sein.

Von dieser Verwirrung und dieser Verdammnis soll der junge und mutige Mohammed VI. abkehren. Das wäre eine beispielhafte Bekehrung zu Gott, wenn er sich für die Misstaten seines Vaters u.a. seine Anstösse gegen den Islam und die Moral unsolidarisch ausspricht und dazu mit seinen eigenen Jugendfehlern bricht.

Eine Absage an die gegenüber dem paletinensischen Volk abscheulische verräterische Politik waere auch kein  vergebliches Unternehmen. Die Komplizen des Vaters versuchen alles, um den "lieben verstorbenen Koenig" zu verteidigen und den unerfahrenen neuen Kööönig zu beruhigen. Als es veroeffentlicht wurde, dass Hassan II. einer der reichsten Maenner auf der ganzen Welt ist, hat man beschleunigst die Nachricht

verschwinden lassen. Man weiss wer die Medien und die Presse in den USA und sonstwo kontrolliert.

 


Grundumwandlung

Das kolossale Vermögen des gestorbenen Königs fällt Mohammed VI. und den anderen Erben als vergiftete Erbschaft zu. Wird die menschliche Begehrlichkeit die Erben, Muslime und Nachkomme des heiligen Propheten, dazu führen, ihre jeweiligen Vermögensanteile zu bewahren trotz der äusserst fraglichen Mittel , durch die ihr Vater all das angehäuft hat ?

Der junge König, die Prinzen und die Prinzessinnen können nicht ihr Gewissen wachrütteln und erforschen bezüglich dieser riesigen Kluft zwischen einem armen  Volk und den sich in einem kaum vorstellbaren Reichtum wälzenden Erben ?

Die geistige Verfassung der in einem ueppigen Reichtum aufgewachsenen Prinzen laesst es zu, ihr Gewissen leicht zu berühren durch den blossen Vergleich zwischen ihrer Situation und derjeinigen der anderen .

Kann das Gewissen der à l européenne erzogenen Prinzen wachgerüttelt werden durch das Schicksal der hungerleidenden , bedürftigen und analphabetischen Masse ?

Der junge König scheint, Mitleid mit den Beduerftigen zu haben.Vieles spricht dafuer und zwar sein hochherziger Umgang mit Behinderten und seine Zuvorkommenheit gegenueber den Armen, die tagsueber vor seinem Palast Schlange anstehen.

Das sind Zeichen der Grosszügigkeit und der Edelmüigkeit.

Aber kann der junge Koenig, weietre Schritte in diesem beachtenswerten Sinne tun ? Laesst er sich selbst überzeugen, kann man ihn überzeugen, dass die Situation in Marokko so sehr kritisch ist, dass die Zahl der Beduerftigen so immens ist, dass nur eine Grundumwandlung  dem grauen Elendsdasein, der unbeschreibbaren Bedürftigkeit

und dem Konjunkturtief Ende setzen kann .

Die Lage der Frau, die schamlose Ausbeutung der Kinder, die drogensuechtigen Jugendlichen, die Unruhen auf den Strassen stiften, sind ebenso heikle Probleme, die das hoechste soziale Elend aufschreien. Die grosse Jugendkriminalitaetssquote ist die hässliche Kehrseite der optimitisch erscheinenden Jugend, die das Koenigsgeleit akklamiert.

Um die Zukunft Marokkos vorauszusagen, muss man zweierlei berücksichtigen. Erstens : die Auslandsschulden, die jede wirtschaftliche und finanzielle Sanierung behindert. Dazu kommt die vor Faeulnis stinkende, verdammte und unsittliche Verwaltung. Zweitens: das unvorstellbare üppige Vermögen, das die Prinzen und Prinzessinnen geerbt haben.

Wenn man die beiden Gegebenheiten vor Auge haelt, dann ist die Lösung der Armut in Marokko augenfaellig. Mit anderen Worten : das kolossale geerbte Vermögen muss fuer die Entschuldung Marokkos eingesetzt werden. So laesst der neue König  im Rang der Helder "emporschwingen". Und so wagt der junge Monarch eine Tat, die bestimmt in die Geschichte eingeht.

Grober vereinfachender Vorschlag! Kindliche Naivitaet! Alberne Rede und Unsinn!

Hat der zarbesaitete junge König die Anlage eines Helden, um das Unmoegliche zu wagen ? Hat er die  ueberlegene "naive" Einbildungskraft, um wider die "Logik" der Kapitulation zu handen und eine andere Denkweise durchzusetzen ?

Vor mehr als 25 Jahren habe ich den verstorbenen Koenig auf einen heiligen Mann in der islamischen Geschichte angewiesen, ein echtes nachahmenswertes Vorbild , namentlich Omar Ibn Abdelaziz. Er hat es gewagt, die "Logik" seiner Zeit,  seines Kluengels und seines Stammes herauszufordern und einen neuen Kurs einzuschlagen.

Das war ein unuebertrefflicher Hoffnungsschimmer in des Post-Kalifats Geschichte. Omar ibn Abdelaziz wurde nach dem Tod seines Onkels Sulaiman zum Koenig ernannt. Gleich nach seiner Ernennung hat er sich als frommer Mann erwiesen  und hat einen lobenswerten Willensakt unternommen: der Nation ihre Vermoegensgueter zurueckzugeben,  die er ungerechterweise als Prinz angehaeuft hat  oder die ihm als Erbschaft zugefallen sind. Seiner familie, einschliesslich seiner Frau, hat er dasselbe abverlangt.

Das war das Vorbild, das ich, aus meiner "unheilbaren" Naivität, dem vestorbenen Koenig vorgeschlagen habe und das ich heute, zugegeben ohne sehr optimistisch zu sein, dem sterblichen Sohn eines schon verschwundenen Königs vorschlage.

Das Beispiel Omar ibn Abdelaziz ist das bekannteste aber nicht das einzige in unserer Geschichte. Andere Maenner haben in der islamischen Geschichte unauslöschliche Spuren hinterlassen, u.a. Yussuf Ibn Tachfine .

Das sind kindische Träume, von einem solchen Vorschlag zu sprechen. Die erlebten Realitaeten legen nahe, dass das undenkbar ist.

Das ist undenkbar, ausser dass Mohammed VI. die Gipfelleistung  zu vollbringen wagt; die einzige Lösung, um unser Land von der laestigen Hypothek zu berfreien, die unsere Gegenwart belastet und jede Entwicklung behindert. Das ist bestimmt keine leichte Angelegenheit.

Wenn jemals der junge Koönig sich diese entscheidende Initiative ausdenkt und wirklich in Praxis umsetzt, dann kommt er wahrlich zu Rang und Würde der Erlösunghelder und wird er die Gottesgnade haben.

Der Makhzen Hassans II. ist nicht daran, den Geist aufzugeben. Wenn man sich die wesenseigenen Viren des Makhzens Verwaltung zuzieht, naemlich die Bestechung und die Betrügerei, faellt es schwer, auf die Pfründen ,auf die Verschwörungen und auf die Machenschaften zu verzichten.

Die "Entsäuberung" der korrumpierten Verwaltung kann erst verwiklicht werden, wenn die "Heldentat" vollzogen , die Erneurung des veralteten politischen Systems vorgesehen  und die Sozialsolidarität auf die Entwicklung und Anwerbung gestuezt und nicht einzig und allein auf die die private und öffentliche Wohltätigkeit (Almosen ).

Eimal die "Heldentat" in Erfüllung gegangen, kann der junge König das ganze Volk zur Opferbereitschaft, zum Verantwortlichsein, zur Rechtschaffenheit und zur Beteiligung aufrufen, um einen neuen Marokko, einen Traummarokko wiederaufzubauen.



Hindernisse

Ist mein Vorschlag eine trügerische Utopie ?

Nein, hingegen eine sinnvolle Loesung. Das ist gewiss eine schwierige Lösung, weil die Welt, in der wir leben, kein Planet ohne Anziehungskraft ist und die Hindernisse werden sich nur vermehren.

In den Weg werden selbstverstaendlich Hindernisse seitens ausländischer Finanzinstanzen gelegt, und zwar u.a. der Banken und der Absatzfirmen, deren Interessen durch eine plötzliche Vermögensumschichtung geschädigt bekommen.

Ein anderes Hindernis besteht in der atavistischen Anhaeglichkeit aller Menschen am Grundbesitz.

Die "Repatriierung" des ungerechterweise angehaeuften Vermoegens , nach der Liquidation der Immobiliengueter, ist eben eine Loesung von besoderer politischer Vornehmlichkeit, aber vor allem eine religioese Pflicht. Dem marokkanischen Volk zurueckgeben, was der verstorbene "Vater der marokkanischen Grossfamilie" angehäft hat, ist nichts anders als der Nation Gerechtigkeit widerfahren lassen. Der zartbesaitete junge König mit unternehmender Dynamik soll eine grundlegende Entscheidung treffen hinsichtlich dieser schwerwiegenden Erbschaft, sonst wird die Wirtschaftskrise noch schlimmer und Marokko wird konsequenterweise zum Weiterversiken in die Unterentwicklung verurteilt .

Dieser gewagte Vorschlag , der auf den ersten Blick als wahnsinniges Unternehmen oder als Wahnidee erscheint, wird sich eines Tages als die sinnvolle und weise Lösung erweisen.

Ist es nicht lächerlich und lumpig , so viel Krach um die Stiftung Hassans II. zu machen, deren Gründungsidee entweder in einem unbesonnen Kopf gekeimt war oder von einem heuchlerischen Schurken stammt ? Was für eine Plattheit und Grobeit , den Namen eines der reichsten Männer der  Welt ( sein kolossales Vermögen ist geschätzt auf 40 oder 50 Milliarden Dollars) mit der Geschäftsverwaltung der winzigen Milliarde des zweiten GSM zu verbinden!

Ist das nur ein leeres Gerede, einem Mann &endash; einmal "verschwunden" &endash; fiktive Vermögensgueter zuzuschreiben ?

Oder sind das nur verabscheuenswürdige Verleumdungen, die von unzurechnungs-

faehigen Medien verbreitet werden ?

Also warum denn nicht ein Dementi veröffentlichen und dem Volk die Wahrheit sagen, d.h. ihm den genauen oder mindestens den annaehrenden Wert der beraubten Vermögensgueter mitteilen ?

 

Neue Auffassungen

Der "junge Vater der Nation" weiss jetzt wer eigentlich den Schlüssel der Grundumwandlung hat. Da er für eine neue Auffassung der Macht plädiert, soll er handeln entsprechend einer neuen Auffassung der Gerechtigkeit und der gerechten Güterverteilung zwischen den Mitgliedern derselben Familie .

Eine neue Wirtschaft- und Entwicklungsauffassung, bisher immer noch unfasslich, lässt sich dem neuen König aufdrängen, wenn er wirklich das Land vor der peinlichen Situation retten will. Die Gleichung: die Asuslandsschulden Marokkos gegen das kolossale Vermögen schreit zum Skandal auf.

Die Auslandsschulden schöpfen, jetzt nach den Verdiensten des Strukturausgleichs, fast 36% des Bruttosozialprodukts ab. Gleichlaufend ist die notwendige Nationalsparquote auf 36% geschätzt, um der marokkanischen Wirtschaft einen serioesen "Startschub" zu geben .

Die dezisive Handlung , d.h. die dem jungen König vorgeschlagene historische "Heldentat" wird Marokko vom Joch der Weltbank befreien und ihn vor dem Diktat dieser raubgierigen Institution schützen, das hinsichtlich der Sozialkosten  niederschmetternde Wirkungen auf unser Land hat.

Vor diesem heulenden sozialen Elend, das die obengenannte Bank ausgeöst hat und bedroht, zu verschlimmern, beginnt man vom Bürgerunternehmen zu sprechen. Man ruft zur sozialen Solidarität auf, um das Hundeleben der armen Schicht erträglich zu machen. Kann Mohammed VI. seine Besorgnis um die Armen jenseits der organisierten Wohltätigkeit fördern ?

Kann sich der König  eines Tages in einen Bürgerkönig umwandeln ? Er fährt selbst sein Auto und hält bei roter Lampe . Aber dies kann  den so sehr aufgewerteten Sozialfrieden nicht herrschen lassen.

Die Erledigung der Akte Schulden/kolossales Vermögen des Königs im vorgeschlagenen Sinne würde für Marokko sehr vorteilhaft sein . Die Investitionen lassen sich wieder verschaffen , der den Schuldenabschreibungen gewidmete Geldbetrag kann auf staatliche Investitonen angewiesen werden, das total verdorbene Bildungsystem ( eine einstimmig anerkannte Wundrose, die die Krise des Gesamtsystems spiegelt) würde gerettet und die Infrastruktur, sei sie mangelhaft oder gar nicht vorhanden in den Landsgebieten, wuerde verbessert. Die fast unter einer totalen sozialen und geographischen Enklave leidenden Zonen wuerden endlich befreit und so wuerde sich eine günstige Moeglichkeit fuer die Bekaempfung der Armut bieten und die Arbeitslosigkeit wuerde durch wirkungsvollerere Verfahren "aufgesaugt" anstatt hier und da ein Tausend von Ingenieuren, Doktoren und Arbeitern einzustellen. 

Einmal "die Heldentat" in Erfüllung gegangen, kann sich der Monarch, stuetzend auf eine unbesreitbare Autorität und eine unvergleichlische Moralstatur, an die Korruption und die Immoralität heranwagen, die die marokkanischen Medien verbreiten. Man kann nie von einem serioesen Neubeginn reden ohne die Moralisierung der Politik, der Verwaltung und der Gesellschaft im allgemeinen. Man kann nie den anderen die Moral abverlangen ohne mit sich selbst anzufangen. Das grosse Unternehmen ist vor allem eine Moralaktion.

Also ausgestattet mit wirtschaftlichen und finanziellen Mitteln kann man sich das öffentliche Wohl ausdenken und felsenfest in eine neue Aera der Transparenz und einer wahren Demokratie treten.

Ich habe eben das Zauberwort, das Fetischwort, das Nachschluesselwort erwaehnt.

Weder der Rahmen noch der Kontext dieses Schreibens erlauben mir, darueber zu diskutieren, inwieweit die Entstehung einer wahren Demokratie fuer unser Land vorteilhaft ist. Die demokratische Regel besteht - kurz gefasst - darin, dass das Volk die Freiheit und das Recht auf die Wahl seiner Regierung hat. Und dies ist für uns der einzige Ausweg , um dem Absolutismus zu entgehen. Es geht hier nicht darum, Rechenschaft über die Demokratie und ihre unheilbaren Defizienzen abzulegen.

Ich spreche von der demokratischen Regel, um den Unterschied zu betonen zwischen der organisatorischen Verfahrensweise und dem der Demokratie anhaftenden Merkmal, und zwar dem Laizismus, der Säkularisierung und der Gleichgültigkeit gegenüber den spirituellen und moralischen Werten.

Wenn wir die demokratische Regel nehmen, weisen wir ohne Zögern alles zurück, was uns von unserer Existenzberechtigung entfernt, und nämlich dem Islam.

Lange Zeit von der politischen Bühne ausgeschlossen, möge man uns erlauben,

über die Erlösung des jungen Monarchen skeptisch zu sein . Dennoch haben wir es nicht eilig , entsprechend der allgemeinen Logik des Islam, die das allmähliche Bereuen   und die schrittweise zu volbziehende moralische "Rekonvaleszenz" nicht ausschliesst.

Und immer in Übereinstimmung mit dieser Logik bleiben wir diese "ruhige Vorschlagkraft". Man zeige der Welt, nach der Ausbootung der Plündererminister, was man leisten kann, und eben dass der hinter dem Steuer Sitzende ein weiser und rechterschaffener Mann ist. Man liefere dem Volk durch Fakten Beweise, dass die abscheuliche und unerbarmherzliche Tyrannei sich nicht wiederholen wird und dass der über die Gesichter der Jugendlichen in ihrem Kontakt mit dem jungen König leuchtende Hoffnungsschimmer sich nicht durch die Erben des kolossalen Vermögens auslöschen lassen wird.

Das geerbte Vermögen könnte die Schulden Marokkos weit ausreichend zudecken und seine  drigenden Bedürfnisse befriedigen. Wenn ich den Prinzen und Prinzessinnen vorschlage, dem Volk seine Gueter zurückzugeben, fordere ich sie nicht auf, ihre Villen zu verlassen und mit dem armen Volk in Baracken zu wohnen. Der König als Vertreter des Staates hat selbsverständlich Recht auf seinem Rang entsprechende Mittel. Die Prinzen und die Prinzessinnen haben auch Recht, einmal sich mit der beispielhaften historischen "Heldentat" solidarisch erwiesen, auf die Anerkennung des Volks. Sie würden vor allem Recht auf die Gottesgnade haben.

Möge der König, Nachkomme des heiligen Propheten und überzeugter Moslem, den Koran und die Sprüche des heiligen Prophten lesen und seine Familie lesen lassen. Viele Verse im Koran und viele Sprüche des heiligen Propheten beschreiben in Details die den ungerechten Machthabern zu verhägenden Strafen.. In diesen Versen und Spruechen werden die Ungerechtigkeit und die Ungerechten wiederholt verflucht. Das "kitab al madhalim" (Buch der Ungerechtigkeiten) in der Bukharis Sammlung wäre in diesem Zusammenhag bestimmt lesenswert.

Ich wünsche dem jungen König viel Mut, indem ich ihm zum Abschied sage:

Erlöst euren armen Vater , indem ihr dem Volk zurückgebt, was ihm beraubt und gesetzlich gehört. Erlöst euch! Bekehrt euch! Fürchtet den Ewigen König der  Könige!

Gute Chance!

Salé, den 5. Chaabane 1420  Sonntag, den 14. November 1999

Abd Assalam Yassine

 

N.B: Der Originaltext wurde auf Französisch verfasst. Der Autor geht von der Tatsache aus, dass nur eine europäische Sprache Zugang zu den diplomatischen, den politischen und mediatischen Sphären haben kann. Und dazu kommt ein nicht weniger gewichtiger Grund und nämlich die verwestlichte marokkanische Elite verachtet alles, was im Arabischen veröffentlicht oder geschrieben wird und so verdiene es nur die Beteiligung der Plebs.

 

 

 
 

Note pour le lecteur français
Par le responsable du site révolutionaire français "AAARGH"

L'auteur utilise souvent le mot "makhzen" qui désigne, au Maroc, l'administration centrale de l'Etat [féodal]. Ce mot, à l'origine, signifie "lieu ou l'on garde" et nous a donné, via l'espagnol, le mot "magasin". On gardera présent à l'esprit le fait que l'auteur est en prison depuis dix ans, sans jugement, sans procès. On se souviendra que le Maroc, sous Hassan II, a été une abominable dictature, d'une férocité systématique. Les opposants tombaient dans un monde obscure de cauchemare et de torture que l'ignoble souverain appelait benoîtement son "jardin secret" quand il parlait aux journlistes-carpettes des médias français. On gardera aussi à l'esprit le fait que Hassan II avait amassé l'une des plus grosses fortunes du monde, comme son acolyte Mobutu, en prélevant systématiquement une dîme sur toutes les activités de ses "sujets" dont l'apauvrissement régulier est aussi un fait incontestable. Tous les gouvernements français, de gauche comme de droite, ont cautionné ces ignominies.

L'un des plus grands voleurs de l'Afrique est enfin mort. Hassan II et son sourire sarcastique quand il évoquait ses ennemis torturés ont disparus. L'accession de son fils au trône est enveloppée de maintes questions. La tyrannie va-t-elle continuer?

Un dialogue-affrontement a opposé, le 8 février 2000, sur la chaine de télévision qatarie Al-Jazira, très populaires dans tout le monde arabe, Abderrafie Jawhari, responsable de l'USFP, la soi-disant "gauche" marocaine, actuellement au pouvoir, et notre ami et collègue Ahmed Rami, exilé politique depuis bientôt 30 ans pour sa participation à une tentive de coup d'Etat contre le sultan rouge, rouge du sang du peuple. Le moins qu'on puisse dire est que Rami a balayé ce pâle opportuniste. Il a insisté à plusieurs reprises en réclamant "pour les Marocains les mêmes droits que les juifs ont au Maroc". Aussitôt la meute se déchaîne. Robert Assaraf, chef autoproclamé des juifs marocains, se répand en lamentations. (Voir Jeune Afrique - l'idiot, 7-13 mars 2000, numéro 2043) "Ne faudrait-il pas aujourd'hui mobiliser les Juifs du Maroc, dispersés à travers le monde, afin de lancer un procès public contre Ahmed Rami, devenu fasciste et antisémite pour gagner le soutien des islamistes?"

Toujours ces procédés de basse police. L'article est intitulé "Maroc: de l'islamisme à l'antisémitisme". L'islamisme est le seul mouvement politique que ces gens-là ne peuvent ni acheter, ni infiltrer, ni briser. Comme ils tirent des bénéfices immenses du régime actuel, on comprend qu' ils redoutent ceux qui veulent le faire tomber.

Pour notre part, il est absolument clair que seuls les islamistes, au Maroc et dans beaucoup de pays musulmans, ont une capacité d'opposition à la domination américaine-européenne-israélienne. Il suffit, pour s'en convaincre de lire leurs analyses et leurs propositions, qui se trouvent rarement exposées dans les journaux, et pour cause. Il nous est donc agréable de donner la parole à l'un des principaux leaders islamistes du Maroc, le cheikh Abdessalam Yassine en publiant le mémorandum qu´il a adressé à Mohammed VI. On soulignera la hauteur de vues dont il témoigne.

On nous reproche déjà une prétendue alliance brun-rouge. En fait, nous sommes pour une alliance arc-en-ciel, en ajoutant le vert (islamiste), le jaune (bouddhiste), le noir africain, et toute le reste des peuples qui gémissent sous le joug, toujours et partout le même.

(
AAARGH)

MAROC
ATLAS ASSEZ MOYEN

L'islamisme est le seule mouvement politique que les juifs ne peuvent ni acheter, ni infiltrer, ni briser. Comme ils tirent des bénéfices immenses du régime actuel, on comprend qu'ils redoutent ceux qui veulent le faire tomber.


[Le texte suivant est extrait du site français "aaargh "]
( http://www.abbc.net/aaargh/fran/actu/actu00/actu0004.html )


"L'un des plus grands voleurs de l'Afrique est enfin mort. Hassan II et son sourire sarcastique quand il évoquait ses ennemis torturés ont disparus. L'accession de son fils au trône est enveloppée de maintes questions. La tyrannie va-t-elle continuer?

Parmi les petits signes d'ouverture, on peut compter le dialogue-affrontement qui a opposé, le 8 février 2000, sur la chaine de télévision qatarie Al-Jazira, très populaires dans tout le monde arabe, Abderrafie Jawhari, responsable de l'USFP, la soi-disant "gauche" marocaine, actuellement au pouvoir, et notre ami et collègue Ahmed Rami, exilé politique depuis bientôt 30 ans pour sa participation à une tentive de coup d'Etat contre le sultan rouge, rouge du sang du peuple. Le moins qu'on puisse dire est que Rami a balayé ce pâle opportuniste. Il a insisté à plusieurs reprises en réclamant "pour les Marocains les mêmes droits que les juifs ont au Maroc". Aussitôt la meute se déchaîne. Robert Assaraf, chef autoproclamé des juifs marocains, se répand en lamentations. (Voir Jeune Afrique - l'idiot, 7-13 mars 2000, numéro 2043) "Ne faudrait-il pas aujourd'hui mobiliser les Juifs du Maroc, dispersés à travers le monde, afin de lancer un procès public contre Ahmed Rami, devenu fasciste et antisémite pour gagner le soutien des islamistes?"

Toujours ces procédés de basse police. L'article est intitulé "Maroc: de l'islamisme à l'antisémitisme". L'islamisme est le seul mouvement politique que ces gens-là ne peuvent ni acheter, ni infiltrer, ni briser. Comme ils tirent des bénéfices immenses du régime actuel, on comprend qu'ils redoutent ceux qui veulent le faire tomber.

Pour notre part, il est absolument clair que seuls les islamistes, au Maroc et dans beaucoup de pays musulmans, ont une capacité d'opposition à la domination américaine-européenne-israélienne. Il suffit, pour s'en convaincre de lire leurs analyses et leurs propositions, qui se trouvent rarement exposées dans les journaux, et pour cause. Il nous est donc agréable de donner la parole à l'un des principaux leaders islamistes du Maroc, le cheikh Abdessalam Yassine en publiant le mémorandum qu´il a adressé à Mohammed VI. On soulignera la hauteur de vues dont il témoigne.

On gardera présent à l'esprit le fait que Mr Yassine est en prison depuis dix ans, sans jugement, sans procès. On se souviendra que le Maroc, sous Hassan II, a été une abominable dictature, d'une férocité systématique. Les opposants tombaient dans un monde obscure de cauchemare et de torture que l'ignoble souverain appelait benoîtement son "jardin secret" quand il parlait aux journlistes-carpettes des médias français. On gardera aussi à l'esprit le fait que Hassan II avait amassé l'une des plus grosses fortunes du monde, comme son acolyte Mobutu, en prélevant systématiquement une dîme sur toutes les activités de ses sujets dont l'apauvrissement régulier est aussi un fait incontestable. Tous les gouvernements français, de gauche comme de droite, ont cautionné ces ignominies.

On nous reproche déjà une prétendue alliance brun-rouge. En fait, nous sommes pour une alliance arc-en-ciel, en ajoutant le vert (islamiste), le jaune (bouddhiste), le noir africain, et toute le reste des peuples qui gémissent sous le joug, toujours et partout le même."
(aaargh )



Interview with Ahmed Rami

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Ahmed Rami

"Maroc Hebdo international " , journal marocain (proche du régime) a publié l´article ci-dessous (un interview avec Ahmed Rami) dans son numéro du vendredi 22 Juillet 1994. Cet article a été partiellement republié (avec commentaire) par la revue française "Courrier International " du 1 septembre 1994.


Ahmed Rami
Après un exil de vingt deux ans, l´acteur de
deux tentatives de coup d´Etat militaire parle..

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Propos recueillis par
Mustapha Tossa

Ahmed Rami est né en 1946 à Tafraout au Maroc. Il a fait ses études secondaires à Tiznit au sud du Maroc.
De 1963 à 1966, il est professeur d´arabe à Casablanca au Lycée Mohamed V, au Lycée Fatima Zahra et à l´Ecole Normale des Institutrices.
En 1966 il rentre à l´Académie militaire marocaine de Meknès pour être muté, deux années plus tard, à l´Etat-major des blindés au camp Moulay Ismaïl de Rabat.
Il participe aux deux tentatives de coup d´Etat militaire au Maroc: celle de Skhirat en 1971 et celle de l´attaque du Boeing royal en 1972.
Après une année de disparition dans la cladestinitée, il gagne la Suède en 1973 où il obtient l´asyle politique et la nationalité suédoise.
Après avoir été militant UNFP (Union Nationale des Forces Populaires), Ahmed Rami se présente aujourd´hui comme militant islamiste, mais d´un "islamisme [dit-il] qui dépasse le débat sur le folklore et les rites".
Autodidacte, il a publié de nombreux ouvrages, en suédois, langue de son pays d´accueil, sur la question palestinienne, l´Etat d´Israël et les rapports conflictuels entre Musulmans et Juifs.
Vingt ans ont changé Ahmed Rami. Aujourd´hui, il croit au dialogue politique pacifique à condition que "toutes les libertés soient garanties au sain d´un Etat de droit".

Maroc-Hebdo



Maroc- Habdo
: Comment avez-vous perçu le discours royal du 8 juillet 1994 et vous sentez-vous concerné ?

- Ahmed Remi: J'ai pour habitude de ne croire qu'aux actes et non pas aux discours. Si les propositions et les initiatives ne sont pas suivies d'actes concrets, elles deviennent vides de sens.

Je me sens évidemment concerné par tout ce qui se passe dans mon pays. J'ajouterai que la société marocaine traverse, actuellement, une période décisive de son histoire.

Quant à ma situation personnelle, vous n'êtes pas sans savoir que je ne suis pas un réfugié politique comme les autres.

J´ai participé directement ou indirectement aux deux tentatives de coup d'Etat des années 70, [Attaque du palais royal de Skhirat le 10 juillet 1971 et attaque de l´avion de HassanII le 16 août 1972] après avoir été un militant de l'UNFP [Union nationale des forces populaires]. Mon cas ne peut être traité qu'au niveau de la plus haute autorité militaire.



Votre retour au Maroc, est-il donc imaginable dans ces conditions et comment ?

- A. R.: Il faut que vous sachiez que je ne fais pas de mon retour au Maroc une exigence immédiate.

Bien sûr, mon souhait le plus ardent est de pouvoir retrouver les miens, ma mère et mon frère notamment qui - et cela est à mettre à l'actif du pouvoir - n'ont jamais été inquiétés. Mon père non plus qui d'ailleurs s'est éteint tranquillement chez lui au Maroc, il y a près de deux ans. Etant donné mon exil, je n'ai pas pu le voir une dernière fois.



Etes-vous décidé à regagner le pays?

- A. R.: Si vous me garantissez ma sécurité et la liberté d'exprimer mes opinions, je prendrais le premier avion : Vous savez, tout exil est souffrance mais cette souffrance est moins dure quand l'exilé milite pour la réalisation de son idéal et de ses convictions.



A vous entendre, votre retour au Maroc reste hypothétique ?

- A. R.: Je vous répète que je ne -suis pas un réfugié politique ordinaire, mon cas ne peut être traité que par la plus haute autorité militaire, à savoir le chef de l'Etat.

Çela dit, mon rêve est de pouvoir rentrer dans un pays où règne l'Etat de droit et la liberté. Le Maroc peut si les responsables le désirent devenir modèle de transition douce et pacifique vers la démocratie pour l'ensemble du monde arabomusulman.

Les coups d'Etat sont les pires choses qui puissent arriver à un pays. A présent, il n'y a plus de regrets à avoir, le temps a fait son œuvre. Mais les conditions d'oppression et de corruption, à l'époque, étaient telles que le coup d'Etat était la seule manière d'exprimer son mécontentement.

A l'époque d'Oufkir, j'avais à peine 25 ans, donc jeune, impatient, dynamique, fougueux. Comme la plupart des jeunes de m a génération, je voulais changer le monde. Comment ? Certains ont essayé de le faire par le discours idéologique, d'autres comme moi, par l'action. N'oubliez pas que je faisais partie de l'armée, cette grande muette. Le devoir de réserve était de rigueur.



Alors vous vous êtes exprimé par les armes, était-ce la bonne solution ?

- A. R.: C'était la pire des solutions. C'est un signe de faiblesse de notre société que d'avoir eu besoin au recours à la violence. Mais tout cela est vieux de 22 ans. Evitez-moi de remuer davantage ce passé révolu. Maintenant, l'Islam représente, pour moi, un nouvel engagement moral.



Mais ces opinions, vous pouvez toujours les exprimer au soin d'un parti politique au Maroc ?

- A. R.: Les partis politiques marocains ne sont guère représentatifs. Il y a une rupture réelle entre ces "partis" en tant qu'"organisations" et le Peuple marocain. Et puis, vous savez, au Maroc, on n'a pas encore la liberté de fonder le parti politique que l'on veut.

Ce n'est pas par caprice que je dis cela, mais c'est un constat réel.

Le problème n'est pas dans la forme du régime mais dans sa nature et ses intentions.

Les partis politiques actuels sont artificiels - pour la forme - et font partie intégrante du régime dont ils sont le produit et qui les utilise pour camoufler sa vraie nature. Ce régime - comme tous les régimes arabes actuels - manque de légitimité. C´est le problème essentiel. Donnez-nous la liberté d'expression, d'opinion et d´organisation (même pour les islamistes), donnez-nous un pluralisme politique authentique, donnez-nous une véritable alternance - sous n´impore quelle forme - et appelez cela ce que vous voulez. En arabe, nous devons utiliser un mot arabe pour qualifier cela, au lieu d´utiliser un vocabulaire importé. Il faut définir la liberté et la démocratie en tant que méthode (régles de jeu politique définies par une constitution appliquée) et non en tant que contenu. La démocratie n´est pas une idéologie (politique, économique ou religieuse, l´Islam est notre seule religion et notre seule idéologie), mais une méthode neutre (comme les mathématiques) nécessaire au bon fonctionement de toutes les sociétés humaines, de tous les Etats, de toutes les organisations et associations politiques, sociales ou religieuses pour gerer et résoudre leurs probèmes de gestion.
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Vous êtes réfugié politique en Suède, parlez. nous de vos activités dans ce pays ?

- A.R: En tant qu'islamiste, il faut penser globalement et agir localement. Quand je suis arrivé en Suède, j'avais constaté que notre identité musulmane était, tous les jours, bafouée. J'ai créé "Radio Islam". Je dois vous dire que dans cette radio, je n'ai jamais dénigré mon pays, car j'estime que nous devons laver notre linge sale en famille.

Les thèmes de la radio sont, entre autres la question palestinienne, la Guerre du Golfe et la situation des musulmans dans le monde...

Sur la question palestinienne, je suis entré en conflit direct avec le lobby sioniste suédois et mondial. J'ai écrit quelques livres, en suédois, sur ces questions.

Le lobby juif a réussi à me faire condamner à six mois de prison, officiellement « pour manque de respect au peuple juif ». Cette lutte, ce combat sont, en vérité, à armes inégales.



Vous êtes connu pour entretenir des relations priviligiés avec le pouvoir Iranien...

- A. R.: Justement, à l'issue de mon procès qui a eu un retentissement médiatique important, j'ai été invité par les Iraniens à me rendre à Téhéran. Mon affaire a été discutée au plus haut niveau de la République islamique d'Iran. Le parlement iranien a discuté des tenants et aboutissants de ma condamnation.



L´Iran a-t-il financé vos activités en Suède?*

- A. R.: Si j'avais touché le moindre centime des Iraniens, croyez-moi que le lobby juif suédois ne se serait pas gêné de le crier sur les toits.

Je n'ai jamais touché un centime de qui que ce soit. "Radio Islam" est financée par ses auditeurs. Mes livres ont été imprimés par des bénévoles suédois connus. J'ai choisi cette voie pour ne dépendre de personne, et conserver ainsi ma liberté d'expression, de critique et surtout ma dignité de musulman libre.



Entretenez-vous. des rapports avec des Islamistes marocains ?

- A. R.: J'ai des rapports avec certains d'entre eux, mais je ne fais partie d'aucun mouvement.



Qu'est-ce qui vous empêche d'adhérer à tel ou tell mouvement Islamiste marocain?

- A. R.: Mes contacts avec eux me permettent de rester à l'écoute de leurs préoccupations. Une révolution islamique, éclairée et radicale, est la seule voie pour sauver l´existence même de notre nation. Les mouvements islamistes sont notre seule chance pour réaliser cette révolution. Et ils sont aujourd´hui les seuls à résister à la décadence et à la capitulation culturelle. Ceci dit, certains des mouvement islamistes n'ont pas encore réussi à apprendre à établir des priorités en vue de s´occuper, d´abord, de l´essentiel.

Si en tant qu'islamiste, je milite pour le réveil et la rennaissance de l'Islam et l'instauration d'un Etat islamique, ce n'est pas pour confier le pouvoir à des gens fanatiques et stupides - tels certains en Afghanistan et et au Koweit - motivés par des obsessions folkloriques superficielles et intolérantes qui portent tort à l´Islam. Certains de ces "islamistes" connaissent plus sur le sixième siècle que sur le 20 ème siècle.

En fait, le but essentiel de l´Islam est la liberation de l´homme. Dans l´Islam la liberté est la régle, l´interdit est l´exception. Dans l'Etat islamique idéal que je préconise, le principe fondamental est celui de la liberté qui garantit le pluralisme des idées guidées par le Coran, la Sunna, le bon sens et l' ijtihade.

Les mouvements islamistes,- et je parle ici en tant qu´islamiste - présentent encore une grande carence en cadres politiques INTELLIGENTS, éclairés et compétants, capables d'opérer une synthèse entre un souci islamique réel et la capacité à comprendre et résoudre les problèmes de notre époque. Le seul mouvement qui me paraît relativement doté d'une telle ossature est le Hizbollah au Liban. J'ai rencontré à trois reprises son leader spirituel Mohamed Hussein Fadlallah qui présente les qualités d'un grand leader éclairé. Au Liban - il est vrai - il y a un système de démocratie relative, de pluralisme et de liberté d´expression relativement favorable à un dévelopement politique sain et à l´apparition des dirigenats capables et compétants. Mais cette démocratie libanaise n´est pas tombée du ciel. Elle a été arrachée par le Jihad et par une lutte héroïque. La liberté ne se donne pas, elle s´arrache.

Il y a risque que certains des mouvements - qui se disent "islamistes" - portent (en eux-même) les mêmes maladies qu´ ils prétendent combattre. Des "leaders" charlatans et machiavelistes - produits des régimes actuels - peuvent facilement s´infiltrer et exploiter la nature de l´ action secréte - impopsée par les dictatures stupides - pour excuser et légitimer l´exercice de la dictature interne dans leurs organisations. Pour éviter cela il faut instaurer - au sein des mouvemets islamistes - la démocratie interne; c´et à dire le pluralisme, la transparance, l´altérnance des dirigeants, l´ouverture, la liberté, le débats francs et libres pour y encrer des régles de jeux politiques intelligeantes et efficaes. (Cela est déjà appliqué dans certains associations musulmanes quant - par exemple - à la gestion et l´éléction du "bureau" et du "président" de l´association). Pour cela il est d´une nécessité vitale de permettre la création des partis politiques islamistes, de leur garantir la liberté de s´organiser et de se développer ouvertement.

Il est bien connu dans l'histoire politique des peuples que l'oppression, le manque de liberté enfantent la dictature. Etre obligé d'œuvrer et de comploter dans l'ombre ne fait pas, forcément, de vous un fervent partisan de l'Etat de droit, encore moins un soldat de la liberté. Les dictatures d´aujourd´hui - par leur stupidité - sont en train de couver les dictatures stupides de demain. Les organisations et les partis politiques qui n´exercent pas les régles de jeux de la démocratie - au sein de leurs mouvements - ne seront pas capables d´instaurer la liberté et la d´mocratie dans leurs pays.

Revenons à l´ essentiel: l´ennemi principal et le danger mortel immédiat qui menacent actuellement l´existence de notre nation, sont les régimes tyraniques corrompus en place dans nos pays. Face à notre situation catastrophique actuelle, seuls les islamistes sont capables d´en relever le défi. Et c´est dans l´action et l´expérience que les islamistes et leurs organisations vont mûrir. L´ expérience, globalement très positive, de la révolution islamique en Iran en est une preuve. Seule à être fondée sur l´Islam (et un fontionnement démocratique civilisé) la République Islamique en Iran constitue, aujourd´hui, le seul régime représentatif et le seul Etat légitime dans le monde musulman.


Avez-vous des liens politiques avec d'autres exilés marocains à l'étranger ?

- A. R.: Il m'arrive souvent d'en rencontrer. J'ai des relations d'amitié avec Abdelmoumen Diouri. Par le passé, j'ai rencontré Fkih Basri. Mais je suis en désaccord total avec lui.

Mais mes relations avec les Marocains ne se limitent pas aux exilés. J'ai, à plusieurs reprises, rencontré Abderrahmane Youssoufi pour lequel j'ai une grande estime à la fois pour son honnêteté et sa droiture.



Quelle est votre position sur l´affaire du Sahara ?

- A. R.: Ma position sur ce sujet a toujours été claire et nette. Je partage l'opinion du peuple marocain sur la marocanité indéniable et éternelle du Sahara. Et dans mon schéma de lécture, même la Mauritanie devraient s´unir avec au Maroc.

Si j'étais resté au Maroc, j'aurai combattu aux côtés de mes camarades pour l´unité du Maroc, des pays musulmans et pour la marocanité de nos provinces sahariennes. Je me rappelle qu'après avoir quitté le Maroc, j'ai été invité par le président Boumediene en Algérie. J'avais été reçu en grande pompe et le chef d'Etat algérien m'avait dit « Toi, tu es opérationnel » et m'a proposé de devenir "chef militaire" du Polisario. Ma réponse fut: "si je voulais me prostituer pour un Etat je n´aurai pas quitté le Maroc".

Au cours de mes nombreux déplacements à l´étranger, j'avais toujours refusé de participer aux réunions où il y avait un représentant des mercenaires du "Polisario".





LE RÉGIME DES VOLEURS
Quand les grands voleurs gouvernent un pays !
Préface d´Ahmed Rami à son livre "La tragédie marocaine "


Ahmed Rami


Il y a un ensemble, saisissant, des difficultés extrêmes où se debattent tous les pays du Tiers-Monde et que le Maroc, en particulier, a trop tardé à regarder en face.

A l'époque où, officier dans les rangs des "Forces Armées Royales", j'étais conduit à fréquenter les coulisses du pouvoir au Maroc, j'ai moi-même été le témoin direct, chaque jour, des faits et des problèmes que vit encore aujourd´hui notre peuple au Maroc.

Et je n'ai pas été le seul témoin. Des hommes de troupe aux officiers supérieurs et aux généraux marocains, tous ceux qui conservaient encore une certaine intégrité morale et un certain honneur avaient été conduits à la révolte, contre le pouvoir personnel corrompu et stupide de Hassan II, en découvrant de près la corruption et l'état de putréfaction de son régime.

Les révoltes militaires (de Skhirat en 1971 et du 16 aout 1972), auxquelles j'ai pris part, ont exprimé notre indignation, notre colère et notre révolte face au pillage des richesses nationales exercé par le roi, par ses prostitués politiques locaux et par une clique de profiteurs juifs qui gravite autour de sa personne.

A la différence des pays occidentaux, le Maroc ne connaît que peu de hold-up de banques. C'est que les voleurs d'envergure savent qu'aujourd'hui, dans notre pays, la source d'enrichissement la plus sûre, la plus rapide, la seule à vrai dire, est le pouvoir.

Le systeme féodal (makhzen) que Hassan II a pérpétué anachroniquement en plein XXe siècle fait de la corruption généralisée un systhème de gouvernement.

Le régime de Hassan II constitue, pour notre pays, pour notre peuple et pour notre avenir un danger mortel.

Face à ce danger réel, et à ce défi, il n y a, en réalité, devant nous, qu´une seule alternative: une révolution islamique radicale, éclairée, intelligeante et tolérante!

Il s´impose donc urgeance et nécessité vitale de créer un Front Islamique uni de Liberation du Maroc.

Il est essentiel de ne pa faire le jeu rusé de Hassan II qui veut - inspiré par ses conseillers juifs - continuer à diviser pour régner !

Ahmed Rami

 



"Les grands ne sont grands que parce que nous sommes à genoux ! Levons-nous!"
Lire:
La Tragédie marocaine
Par Ahmed Rami


L'article suivant, ici traduit en français, fut publié
dans le journal russe Pravda, le 15 juillet 1997.
Il est traduit en 5 langues

English
Swedish
Russe
Portug.

L'idéalisme de Radio Islam

Ahmed Rami

Pravda:
Rami n´est pas
achetable...

Il y a plus de 25 ans de cela, le roi Hassan II donnait l'ordre de traquer et de ramener au Maroc le lieutenant Ahmed Rami. Rami avait en effet participé au moins à deux tentatives de coup d'Etat militaire, visant à abolir la monarchie et fonder une République Islamique. Les services secrets marocains ne furent pas capables d'exécuter l'ordre royal.

Aujourd'hui, cet homme sympathique, plein d'une jeune vigueur et incroyablement énergique, est à la fois l'une des personnes les plus populaires et les plus haïs de Suède. Ses prises de positions politiques sont discutées au Parlement suédois, et aussi, nous a t'on dit, dans les réunions gouvernementales.

Rami a écrit et publié quatre livres épais. Dans ces ouvrages, il démontre avec des arguments convaincants qu' en Suède, et dans tous les autres pays occidentaux, les bases de la vie nationale sont minées. Les pays de l'Ouest sont gouvernés en réalité par des conspirations mafieuses qui n'ont rien en commun avec la vraie démocratie, mais essayent de réaliser leur but machiavélique, l'introduction d'un "Nouvel Ordre sioniste Mondial" totalitaire. Rami, aujourd'hui citoyen suédois, n'a jamais cessé de le répéter sur les ondes de Radio Islam.

Bien évidemment, de tels points de vue entraînent une irritation sensible dans l'Etablissement. Il y a quelques années, Rami (Arabe et par conséquent lui-même sémite), fut poursuivi pour antisémitisme (!) et envoyé en prison, où il dut rester durant six mois. Assez curieusement, il devint ainsi le seul prisonnier politique en Suède.

Malgré tout cela, Ahmed Rami n'est pas un homme brisé, et n'a en aucune façon renié ses idéaux. La condamnation à la prison n'a vraisemblablement que renforcé sa conviction d'avoir raison. La retransmission de Radio Islam continue, et le courageux marocain n'a pas l'intention d'abandonner son combat. Pour lui, le plus important est que "les peuples de tous les pays devraient avoir le droit d'être indépendants sans avoir à se soumettre aux oligarchies qui ont usurpé le pouvoir pour leur propre compte".

Quelle est alors la base de ses convictions? Qu'est-ce qui lui donne la force de dire tout haut ce que la plupart des gens n'osent même pas penser? A t'il bien compris contre qui il a levé la main, qui il a défié? Quand j'ai rencontré Ahmed Rami, je ne pouvais naturellement pas m'empêcher de lui poser ces questions. Sa réponse:

- Ahmed Rami: "Depuis mon plus jeune âge, je suis resté fidèle à mes convictions islamiques. J'ai toujours lutté pour l'égalité et la justice. C'est pour cette raison que j'ai rejoind (déjà en 1960) l´Union des Forces Populaires (l´UNFP), fondé par Ben-Barka, qui fut kidnapé et assassiné un peu plus tard par la police royale secrète. Le roi Hassan II est totalement responsable de cette mort. Hassan II gouverne le pays avec une cruauté toute médiévale depuis plusieurs décennies, et il n'est principalement qu'une marionnette aux mains de puissances étrangères, en premier lieu Israël ses Etats-Unis.

Vous entendez dire parfois que le Maroc est une "monarchie démocratique". Cela signifie en fait, comme souvent de nos jours, que ce n'est rien d'autre en réalité qu'une judéocratie. Vous avez le droit de critiquer qui cela vous chante, excepté ceux qui détiennent le pouvoir réel. Ils prennent soin de rester dans l'ombre, et ne doivent surtout pas être nommés ou critiqués. Le roi ne peut faire un pas sans le juif André Azoulay, un escroc commerçant et "conseiller" sioniste "spécial" venu d´Isrël et portant la nationalité Canadienne. Derière la façade du "Prnce héritier et d´autres "institutions" formelles, Azoulay, et d'autres individus comme lui dirigent l´Armée et prennent aujourd'hui les décisions réelles. L'éducation, les médias de masse et l'ensemble de la vie politique, économiques et sociale sont régulés par ces hommes, et non par les marocains eux-mêmes. Ils ont le pouvoir de décider quels sont les idéaux auxquels les citoyens doivent se soumettre afin d'être guidés dans leur vie de tous les jours. Dans ce pays musulman arabe prime le vrai pouvoir juif et la vraie censure sioniste, appelée "démocratie". Le libre-arbitre des individus et la liberté d'expression n'existe simplement pas. A vrai dire, mon expérience m'a montré que la situation actuelle dans d'autres pays n'est pas bien fameuse non plus.

En Suède, le lavage de cerveau prend de l'ampleur, et des valeurs anti-suédoises sont imposées au peuple. Seul un aveugle pourrait ne pas le constater. Le terrorisme intellectuel sioniste et la désinformation ont pour effet de pousser les individus à nier l'existence du pouvoir juif. En même temps ils ont terriblement peur de ce pouvoir qui "n´existe pas"! Les suédois peuvent être fiers de leur niveau de vie élevé, il ont bien raison de l'être, mais ils refusent obstinément de comprendre ce qui leur a été volé.

Le pouvoir sur les banques, les médias de masse, et la vie commerciale et industrielle est aux mains d'un petit groupe "d'élus" juifs. Toute l'éducation dans les écoles et les universités est à sens unique, favorable à "la race supérieure". En plus de cela l'histoire d'événements qui ne sont pas si éloignés dans le temps est réinterprétée dans l'intérêt du "peuple élu ". Mais la réalité et la vérité sont différentes de ce qui est montré à la télévision et enseigné à l'école. Et quelle sorte de liberté, d'indépendance et de démocratie est-ce donc, quand le pouvoir tout entier et l´avenir des peuples est entre les mains d'une minorité? Telle est la situation en Suède. Au sein du précédent gouvernement, le poste très important de ministre de la coordination gouvernementale était occupé par Jan Nygren, un représentant de la mafia sioniste. Il ne chercha à dissimuler d'aucune façon qu'il se considérait comme le maître de la Suède. Dans le "Judisk krönika" ("La Chronique Juive",organe de la Communauté Juive), il publia un article dans lequel il utilisa très ouvertement le titre "ma Suède juive". Cet individu avait beaucoup d'influence sur ceux qui pouvaient être admis au gouvernement! A présent, Nygren est hors du gouvernement, mais on a eu en retour Leif Pagrotsky le plus proche collaborateur de l´actuel Premier Ministre et un autre membre du "peuple élu" qui occupe aujourd'hui le poste du ministre du commerce extérieur, et comme tel un important représentant de l'internationale dorée.."

 

Sous quel gouvernement, social-démocrate ou conservateur, cette influence d'une minorité s'est le plus mise en avant?

- Ahmed Rami: "Peu important quel gouvernement dirige le pays. La différence entre la gauche et la droite n'est rien d'autre qu'un leurre. En réalité, le pouvoir est détenu par ceux qui possèdent et contrôlent les capitaux financiers du pays et les médias de masse. Je le dis ouvertement: En Suède, tous les partis politique sont entièrement juivés. Le combat actuel n'est pas une lutte entre la droite et la gauche comme le pense les gens, mais entre les différents clans sionistes. Ils ne luttent pas pour le bien du pays, mais pour leurs propres gains personnels. Tous les partis politiques suédois sont dominés par les juifs"

 

Y a t'il de nombreuses personnes en Suède qui partagent votre point de vue?

- Ahmed Rami: "Non, pas tant que ça. Vous savez, sous l'influence d'un tel terrorisme intellectuel juif qui domine, il est très difficile pour la plupart des gens de prendre leur courage à deux mains. C'est probablement leur instinct de conservation primaire qui fonctionne. Chacun est attaché à ses petites commodités, à ses bons repas bien arrosés, et souhaite être le moins possible accablé par les problèmes. Mais il y a toujours un certain nombre d'individus qui réagissent positivement aux émissions de Radio Islam. Je reçois des dizaines, pour ne pas dire des centaines de lettres, et parmi elles plusieurs provenant d'autres pays. Grâce à l´ Internet, il est devenu plus facile de communiquer et d'échanger des informations. J'espère être à même de trouver aussi des gens en Russie qui partagent mes convictions. Les nouveaux esclavagistes continuent de craindre votre pays, bien qu'ils aient réussi à le morceler."

 

Aimeriez-vous voyager en Russie?

- Ahmed Rami: "Je pense que cela serait vraiment dangereux. Dans votre pays, la criminalité aujourd'hui est pire encore qu'aux Etats-Unis. D'après les informations que j'ai, beaucoup d'antisionistes sont morts dans d'étranges circonstances. Morts au cours d'une visite médicale banale (bien qu'ils n'aient jamais eu aucun problème de santé), ou ils ont été écrasés et tués par un car, tandis que d'autres ont été retrouvés pendus. Dans aucun des cas les meurtriers n'ont été pris, plus exactement ils n'ont pas été poursuivis.

Les journaux suédois (et vous savez à qui ils appartiennent et qui les contrôle) parlent constamment de votre pays comme "une menace". Il est décrit comme "un paradis pour la mafia" et est "un danger pour la Suède". La Russie a toujours été, et demeurera toujours la plus grande menace pour le "peuple élu", qui la craindra toujours, même si elle semble aujourd'hui vaincue et difficilement capable de respirer après tant d'expériences menées sur elle par ces surhommes "élus".

Je suis parvenu à cette conclusion en lisant les articles russophobes qui grouillent dans la presse suédoise. Certains d'entre eux sont écrits par un goy (un non-juif et un non-humain d'après le judaïsme), un idiot utile pour Israël en Suède, Per Ahlmark. Et ce n'est absolument pas une coïncidence si Israël a donné en son honneur son nom à une forêt nouvellement plantée sur des terres volées aux palestiniens. Ahlmark a été aussi gratifié de la qualité d'Etre Humain ("Ben Adam") par la communauté juive du Danemark!"

 

N'avez-vous pas peur de vivre en Suède?

- Ahmed Rami: "Un croyant n'a peur de rien. Je suis habitué aux menaces, et depuis peu une violente campagne presse juive est menée contre moi et Radio Islam. Mais à Stockholm, vous pouvez toujours dire ce que vous pensez, même si vous n'avez pas tant de sympathisants que cela. Partout dans le monde, pour les mafieux, les jeux sont fait et ils se considèrent comme victorieux. Pour eux, la question est classée une fois pour toutes, et manifestement, vous ne pouvez être en sécurité nulle part si vous défendez la vérité.

Encore aujourd'hui, j'ai reçu une lettre dont le contenu était le suivant: "Sale porc d'arabe, qu'est-ce que tu crois pouvoir accomplir? Nous rions de tes efforts minables. Nous adorons écouter tes émissions après une bouteille de vodka. Nous avons le monde entier à notre poigne. Et quand nous le voudrons, tu disparaîtras de la surface de la terre comme une mouche, et personne ne n'élèvera la voix, ni même ne remarquera ta disparition."

 

Mais quelle est la vraie cause pour laquelle vous luttez?

- Ahmed Rami: "Je lutte pour une cause pour laquelle chaque homme devrait à mon avis lutter, à savoir la liberté et la justice. Dans ce monde, créé par Allah, nul ne devrait avoir de monstrueux privilèges, et cela comprend la mafia sioniste, qui s'est appropriée d'incroyables richesses à l'aide des mensonges, des ruses insidieuses, des fraudes et d´escroqueries. Agissons pour que les palestiniens, les suédois, les russes, les français, les arabes et les autres peuples puissent devenir les égaux de ceux qui se sont auto-proclamés le "peuple élu" supérieur à tout autre!

Je suis un musulman, et cela signifie que je suis opposé à tous les privilèges, spécialement ceux qui sont uniquement fondés sur le pouvoir et la loi du plus fort. J'espère m'être exprimé simplement et clairement, et j'espère que vous comprenez quelles sortes d'individus qui n'apprécient pas mes pensées et mes actes."

***

D'aucun pourrait peut-être qualifier Ahmed Rami de paranoïaque, ou de personne obsédée par une idée fixe. Pour ma part, je le vois comme une personne qui, grâce à sa dévotion personnelle exceptionnelle, nous aide à différencier toujours le bien du mal, la vérité du mensonge, la liberté de l'esclavage. Nous pouvons seulement trouver regrettable que des idéalistes comme Rami soient si peu nombreux dans notre monde trop pragmatique, là où il est toujours plus avantageux d'être fourbe et de s'adapter plutôt que d'être fidèle à soi-même.

Ahmed Rami ne peut pas être acheté. Pour cette raison, il est détesté et il est un danger pour tout ceux qui défendent le "Nouvel Ordre Mondial", à la fois en Suède et partout ailleurs.

Valentin Prussakov



Lire:
La Tragédie marocaine
Par Ahmed Rami

La résistance islamique
L´Islam: sens, buts et definition
Par Ahmed Rami

Quand les libertés sont bafouées
Et quand les bouches sont muselées...
Par Ahmed Rami

Document du tribunal militaire marocain
concernant Ahmed Rami

L'idéalisme de Ahmed Rami
Interview avec Ahmed Rami publié par le journal russe Pravda







Les livres - en suédois - publiés par Ahmed Rami:

Vad är
Israel?
101 fakta
istället för
propagandan
Av A. Rami
ZIP


Israel
Falsk
Varudek-
laration
Judisk myt
om rasen
Av A. Rami.
ZIP

Israels
makt
i Sverige
Av A. Rami
ZIP


Judisk
häxprocess
i Sverige
Av A. Rami
ZIP

Ett liv
för frihet
Självbiografi
Av A. Rami
ZIP


AHMED
berber-
pojken

Barnbok

A. Rami

Ahmed
berber-
pojken
(Barnbok)
Av A. Rami

ZIP



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