Der neue König scheint, gute Sympathie bei der marokkanischen Jugend zu gewinnen. Sie will in ihm einen Freund und ein Symbol der Befreiung und einer vielversprechenden Zukunft entdecken. In den ersten Wochen seiner Herrschaft und naemlich waehrend seiner Einweihungskampagne wurde er, überall, wo er auftritt, durch die Jugendlichen mit auffalender Begeisterung akklamiert.
Die Makhzenmaschine hat sich, bei der Begräbniszeremonie Hassans II. voll und ganz eingesetzt, um der vor Enthusiasmus glühender Masse einen mit stattlicher Erscheinung jungen Mann vorzustellen, der pflegte, dem Publikum mit liebesfreudlichen Gesten entgegenzulächeln.
Unheimlich grossen Schwung manifestiert das sich, entlang der gelegentlich getünchten Strassen, aneinaanerdrängende und jauchzende Publikum. Und das wirkt prachtvoll am Fernsehschirm aus.
Fabelhaft ! erfolgreicher Schauabzug ! der Schaustaat à la marocaine mit seinem eigenartigen Prunk, seiner verankerten Verschwendungssucht und einer Tradition, die sich Attribute und Symbole triftig bedienen kann.
Er ist jung und aufrichtig. Er ist wie ein Sonnenstrahl nach einer langen Winternacht. Der schwerwiegende Schatten der finsteren Epoche scheint zu vergehen und ins Licht scheinen, sich Morgenröte einer neuen Periode zu rücken. Das ist das magische Vorzeichein eines seit langem sehnlich erwarteten Fruehlings.
Man kann leichthin verheissungsvolle Worte aussprechen. Aber Vorsicht fuer die Enttäuschung ! Nach den Flitterwochen kommt die rauhe Wirklichkeit, um die sich in falschen Hoffnungen wiegenden Jugendlichen an ihr hartes Schicksal zu erinnern. Einmal das Zurschaustellen und die Alkavaden vorbei sind, kommt das Traumhafte in den Hintergrund und das bittere Wahrhafte, nämlich u.a . Arbeitslosigkeit und Armut in den Vordergrund .
Das sehr gepflegte Bild und den guten Willen des neuen emblematischen Machthabers können doch die sozio-ökonomischen Zwänge und die Habgewinn-
süchtigen verraten , die staendig auf der Lauer sind, um ihre Privilegien zu verteidigen und das Status quo fortbesthen zu lassen. Die Horde der versteckten listigen Korrumpierten und Lügenmaeuler scheuen keine Mühe, um die unerfahrenen jungen Willenskraefte zu behindern.
Den reissenden Wölfen kann man nur mit eisernem Willen widrestehen. Ma kann nicht behaupten, einen neuen Kurs einzuschlagen, indem man mit einer verzweifelten Generation schlechthin die public relations betreibt.
Erste Betrugsmanoever
Man kann sich nicht mit Bildern und Worten bzw. Wörtern abfinden, indem man die verfaengliche skurril-optimistische Vorderseite der bitteren Reralität ausstellt und die schreckliche Kehrseite zu vergessen und der Vergesenheit anheimfallen zu lassen versucht.
Die jungen Berater des neuen Königs scheinen, den Übelstand in Marokko durch die Medienmanipulation abwehren zu wollen; also nicht imstande, Brot und Arbeit anzubieten, verschenkt man dann den Bedürftigen Lachen.
Die junge Umgebung des Königs duenkt sich in der Lage zu sein, das grauhafte Image einer Epoche ausradieren zu koennen, in der die Folter von Tazmamart und eine heuchlerische Scheindemokratie vorherrschten.
Die Mohammed VI. akklamierende Jugend wendet sich sowohl von der, im guten oder im boesen, mitschuldigen politischen Klasse des Makhzens, als auch von Hassans ausgehöhlter und nach Geschmack eines Despotismus ohne Treue und Glauben gestalteter Demokratie.
Sich bewusst des Identitaetsmangels bei der boot people-Generation, die Marokko wegen der Armut auf Lebensgefahr enflieht, versuchen die jungen Königsberater, eine Art Vertrauensersatz fuer diejenigen zu schaffen, die niemandem mehr vertrauen wollen.
Die Nationalhymne und die rote Fahne in der Schule mögen die Loyalität in den
zartbesaiteten Herzen kultivieren. Die Solidaritätskampagnen und die Wappen fuer 5DH wuerden die Kultur der öffentlichen Bettelei im Volk verankern.
Sich in Morgenbegruessungen vor der Nationalfahne und Hand auf dem Herzen die Nationalhymne ununterbrochen zwitschernd, würde zuletzt, Armut dabei helfend, den neuen Fetichismus diskreditieren. Der Einsatz eines neuen ideologischen Gepränges kann den Marokkanern absolut nicht den notwendigen Anstoss geben, der sie über ihre Zukunft beruhigt. Die jährlich wiederholten sogenannten Solidaritätkampagnen bewerkstelligen, dass das Volk sein Verhaeltnis zur Bettelei normalisiert. Der gibt sich bestimmt Illusionen hin, wer versucht, die desperados Jugendlichen zu verlocken, welche das arme Familiehaben kaufen, um sich einen Platz in den "Reichtumfeluken'' zu besorgen.
Wem an wohlbegruendeten Prizipien und starkem Willen
fehlt, der sucht sich fertiggebrachte Slogans aus. Die
Enttäuschung wird noch am bittersten und die Resultate
noch am schlimmsten sein, wenn die Blendwerke verschwinden
und die harte Realität bloss auftaucht.
Ein schweres Erbe
Da haben wir's ! Man hat alle Hoffnungen auf das auf die politische Bühne auftauchende neue Gesicht gesetzt. Der unschuldige Prinz befindet sich vor unheimlich grossen Problemen ; vor allem soll er die politische und administrative Landschaft ''entsumpfen'' von den sich in Bestechung und Unsittlichkeit hinhümmelnden Kreaturen. Gestern ein Opfer unter den Opfern, heute ist er dazu aufgegerufen , Marokko vor dem Abgrund zu retten.
Alle Beobachter , auch die Laien unter ihnen, sind darüber einig, dass das ganze politische System in Marokko eine ueberwiegend herrschende Dekadenz erlebt.. Die sogenannten ''klaren Zeichen'', durch die der Palast seinen Willen und seine Autorität zu billigen versucht, sind unzulänglich, um der kritischen Notlage abzuhefen.
Einmal die Polizeiverfolgungen, das Belieben des Prinzen, die dithyrambischen Superlative und die geschwollenen Reden vorbei sind, wartet das zeitweilig durch den willkürlichen kosensuellen Unanimismus betrogene analphabetische Volk auf Fakten. Die den Drogen ausgesetzte und aussichtlose untätige Jugend fordert Arbeit und einen Platz an der Sonne.
Was soll der junge Mohammed VI tun, der heute bei seiner Generation sehr beliebt zu sein scheint ? Was kann der zarte Prinz tun, um faktisch auf die Erwartungen und Hoffnungen des armen Volks zu antworten ?
Was soll er tun, was kann er tun, um seine Autoritaet durchzusetzen ?
Um eine grundlegende Umwandlung zu unternehmen, soll " der König der Armen", was fuer eine würdevolle Bezeichnung ! dezisiven Abstand von einer Vergangenheit nehmen, die nichts mit dem Majestischen zu tun hat als die Bezeichnung und die Knüppel. Er soll faktisch seine Rechtschaffenheit und Mannhaftigkeit an den Tag bringen, um sich eigentich die den auf ihn gesetzten Hoffnungen ebenbürtige Statur eines kühnen Leaders zu erwerben.
Soll er agieren, um den ihm verliehenen Moralimbus zu verdienen und seine Macht durchzusetzen ?
Was tun ? entweder fasst der Koenig Mut und entschlossen überwindet er die Hidernisse oder verfällt er der Zaghaftigkeit.
Entweder agiert er mit tapferer Entschlossenheit, oder
werden die Makhzenroutine und die leichtigen Loesungen ein
ernstes Hindernis bilden, das bestimmt die Begeisterung der
Eiweihungen erkälten würde. Und dann von
Entschluss zu Entschluss stolpernd versäumt der neue
Känig, die Gelegenheit beim Schopfe zu fassen.
Eine heilige Aufgabe
Du, lieber Leser ! du, mein Glaubensbruder und du meine Glaubeschwester ! die mir die tiefe Besorgnis um unser am Rand des Ruines sthehendes Heimatland teilen, indem die Hammelherde von Lobhudlern Lieder auf die Totems anstimmen; ihr alle aufrichtigen Leute, ihr rechtschaffene Intellektuellen, die sich ein Blatt vor den Mund nehmen, einstimmig mit den heuchlerischen Lobreden ! würdet ihr von meinem steifen Stil absehen und meinen betrübenden Wörtern Ihre Ohren leihen.
Die tiefe Niedergeschlagenheit, vor der was sich heute zuträgt und die aufseher-
regenden Statistiken, die Marokko einen nicht beneidenswerten Platz anweisen, all das kann nicht mit abgesumpften Wörtern und einem durch Konformismus betäubten Stil entlarwt werden. Meine Wörter scheinen, sehr heftig, vielleicht ungeschickt zu sein und zweifelsohne erschreckend, besonders für die Intellektuellen. Aber da es um eine schicksalsbestimmende ernste Angelegenheit geht (gegebenfalls das Schicksal unserer Heimat), um die jeder freie Bürger kaempfen soll, ist eine Minimaloffenheit am notwendigsten, um die verschleierten bitteren Wahrheiten aufzudecken und die stumpfen
Bewusstseine zu erwecken.
Sind wir gepflichtet oder nicht als bekümmerte Buerger um die Zukunft unserer Heimat, die Betrüge und die Betrüger zu entlarven ? ist dieser junge König dazu berechtigt oder nicht, auf eine aufrichtige und nicht merkantilische Stimme zu hören, bevor ihn die Selbsgefällikeit bewältigt und aus ihm einen abscheulichen Tyranen macht ? Hat unsere verarmte und rückständige Heimat Recht auf unsere Besorgnis oder nicht ?
Ihr, die trägen Willen, könnt auf allen vieren
hinschleichen ! und ihr, die Zirkusgaffer, nehmt die
Schlichen beiläufig auf ! Aber wir Männer,
Frauen und Jungen von echtem Glauben, wir haben unser
Wort mitzureden und unsere Botschaft zu verkünden. Wir
reden unser Wort mit und wir verkünden unsere
Botschaft, indem wir auf die Armseligkeit und
Mangelhaftigkeit der Politikaster pfeifen, die sich
unverschämt auflehnen, jedesmal, wenn ein bärtiger
Mann oder eine verschleierte Frau eine Meinung aeussert, die
dem heuchlerischen konsensuellen heiligen Unanimismus
widerspricht.
Peinliche Fragen
Was will der eben an die Macht gekommene junge König tun ?
Was kann er tun ? Was wagt er, zu tun ? laesst er sich von Schmeicheleien der
Arrivisten blenden ? laesst er sich vom Machtrausch verführen ? laesst er sich weiterhin verhöhnen und verraten ? werden die zentrifugalen Kräfte und die Sozialtrennungen
die Kluft immer groesser machen zwischen Reichen und Armen ? wird das Misstrauen
des Volks gegenueber der Poliltikasterelite auch den jungen Koenig umfassen, der als Erloeser in den Augen der ratlosen Jugend vorkommt ?
Was kann ein ungeuebter König tun, der von einer Unmenge von Problemen und Besorgnissen ueberlastet ist ?
Gar nichts, wenn er sich durch den Machtrausch gaengeln lässt und dem Zufall der engstirnigen Alternanzen die Umwaelzung der Ereignissegänge anvertraut.
Aber er kann viel tun, wenn er durch Fakten den Beweis legt, dass er kein Spielball in den Händen der listigen und ränkesüchtigen Palastkräfte.
Vergessen wir den altüberlieferten Grössenwahn und Verschwendungssucht der Alawiten und sprechen wir ganz offen. Sprechen wir die Sprache der Statistik, der Wirtschaft, sprechen wir sachlich.
Marokko ist bekannt als eine glueckliche Familie, wo die Wohltaten eines Sonnenkönigs alle überhaeufen ; er sit der rücksichtsvolle Vater aller Marokkaner und
ein Weise unter den Weisen. Lange Zeit hat die wahrheitswidrige Makhzenpropaganda
angestiftet, dass alles in Marokko am besten ist. Den Hungerleidern der Marokko- Familie verspricht man seit vierzig Jahren das Schlaraffenleben. Dem friedlichen und ruhigen Volk lässt man gestern die Linksaktivisten und heute die Bäritigen und die Verschleierten als Übelstifter und Misstaeter anzeigen.
Was fuer eine gute Familie, die eine Epoche hervoegebracht hat, in der Hoellenmaschinen aufeinanderfolgten, naemlich Oufkir, Tazmamartfolter, die Entfuehrungen und die ungerechten Prozesse, deren Verdikte im voraus bekannt sind.
Vom Regen in die Traufe kommt das Marokko Vatis auf der Ebene der Menschenrechte bis die nationale Situation und die internationalen Voraussetzungen die Zuruecksetzungen und das den Soehnen und Toechtern (besonders die unbotmaessigen) der Marokko-Familie, unter der wohlwollenden Wache des Nationvatis, das schreckliche erteilte Geschick nicht mehr ertragen konnten.
Unter der Polizeiherrschaft und in Abwesenheit jeder Kontrolle haben sich die vom Zepterhaber geschuetzten Raeuber das Leben voll und ganz genossen und sich ein unvorstellbar grosses Vermoegen erworben. Du bist ein Freund von dem Machthaber, du bist dann vor jeder Strafverfolgung geschuetzt. Du bist dem Gesetz ueberlegen. Fuer die anderen "lieben" Mitglieder der Marokko-Familie hat der Taschenspielkuenstler mehrere Tricks, um die Zuschauer zu verblenden und Probleme zu tarnen.
Die Makhzenmaschine hat sich dadurch ausgezeichnet, die Armut fuer alle zu verbreiten und das Reichtum fuer die Privilegierten gewaehrzuleisten. Verguetungen fuer die Herrscheranhaenger und fuer die Folgen kommen die Widerspenstigen.
Dringlichkeitsanfragen
Die dem sympatischen Monarchen zuteil gewordene Erblast, welche die Vorueber- gehende Begeisterung nicht verblenden soll, besteht in der generellen Verschwendung, in der Armut, in der augenfaelligen Behaglichkeit von einigen, in der Bestechung als Mittel zum Verwaltem und Regieren, in der Verfaelschung der Wahlen als Institution und demokratische Praxis.
Kurz gesagt, das politische System in Marokko befindet sich in seinen Absonderungen gefangen und gezwungen, sich zu retten. "Die kosensuelle Alternanz und
der Ehrenpakt" wurden lange behandelt, verarbeitet und geschlossen. Vergebens. Lassen
wir das.
Der junge Koenig, gutes Vorzeichen, ist nicht verantwortlich fuer die Misstaten und Verbrechen der anderen. Er weist Mitleid mit den Armen nach, was sich durch den Empfang der Beduerftigenmasse belegen laesst, die seinen Palast taeglich umzankt". Bestimmt ein folgerichtiges Ergebnis der sozialen Ungerechtigkeit.
Es gilt jetzt fuer den herzensguten Prinzen, einmal Koenig geworden, dem poltischen System eine neue Dynamik zu verleihen und die sozialen Verhaeltnisse anders zu gestalten mit er Absicht, einen neuen Weg einzuschlagen.
Der Koenig hat, sich zu ueberwinden, sich selbst zu uebertreffen, mit anderen Worten, aus oberflaechlichen Aktionen ergeben sich bestimmt keine grundlegenden und andauernden Ergebnisse. Man braucht eine Grundaktion, die ein neues Staatsverhalten rechtfertigt, eine neue Auffassung des Regierens, eine andere Justiz, ein anderes Bildungssystem, eine soziale Gerechtigkeit, die die schrecklichen Privilegien abbaut, d.h. die ungeheuere Kluft zwischen den "Barfussgaengern" und den "Mercedesfahrern" so weit wie moeglich vermindert.
Man mus die Wirtschaft in Schwung bringen und die produktiven Investitonen beguenstigen, die Arbeitzplatze schaffen koennen.
Man muss den Ereignissen einen anderen Gang verleihen. Der neue Stil Mohammeds VI. bildet schon ein Anfangsstueck in diesem Sinne. Aber um das Potential Marokkos zu beleben, braucht der beginnende Wille und wer die Moralquelle einsetzen moechte, Eine Weitsichtigkeit und einen spirituellen Hebel.
Man muss das ganze System in Frage stellen, alles auf einen anderen Gleis setzen und dafuer muss man ueber Fuehrung und Energie verfuegen.
Alles muss in Frage gestellt werden, denn hinter den dekorierten Palisadenwaenden ist das Bauwerk baufaellig. Daher die dringende Notwendigkeit, entschlossen einzugreifen. Dies ist dringend, denn das an sich schwankende Gebaeude wird bald auf zweierlei stossen : die Frage der Sahara und den in zehen Jahren freien Weltmarkt .
Das Problem der Sahara ist ein vergiftetes Erbe des vergangenen Herrschaftssystems mit seiner veraechtlichen Prestigepolitik. Die Sahraouis, unsere Brueder, standen vor zwei Moeglichkeiten : einem strengen Koenig, der ihnen aufzwingt, sich vor ihm niederzuwerfen entsprechend der abscheulichen Makhzenbayaa, die nichts zu tun hat mit dem islamischen Pakt, kraft dessen ein freies Volk sich selbst verpflichtet und die Verantwortlichkeit einer freiwillig ausgewaehlten Autoritaet verpflichtet.
Von einem gegenseitig verpflichtenden Vertrag laesst sich die Bay'a im Lauf der abwechselungsreichen islamischen Geschichte in eine ironische Parodie entarten.
Die Sahraouis, bekannt als stolze und selbstaendige Maenner, wurden ploetzlich der Makhzenzeremonie unterzogen; und das Fernsehen zeigte die ehrgeizigen Leader der Saharastaemme sich vor dem eingebildeten Koenig kriechen lassen. Was fuer eine Beleidigung! Was fuer eine Ehrenschaendung fuer eine Bevoelkerung, die am Islam festhaelt und zur Entwuerdigung gezwungen wird.
Die andere Moeglichkeit ist der Anschluss an der bewaffneten und ideologisie- renden Bande, die die Sahraouis auf Wuerde ansprechen. Werden sie abstimmen fuer einen vereinigten islamischen Marokko abstimmen , fuer einen noch einmal ueberlegten und wiederaufzubauenden Marokko, oder werden sie Schluss ziehen aus der schon erlebten Beleidigung und der Unterdrueckung, der sie neulich ausgesetzt wurden, und infolgedessen die Wuerde und die Freiheit unter einer anderen Fahne auswaehlen ?
Die vergeudeten Milliarden, um moderne funkelnagelneue Siedlungen in den Saharastaedten aufzubauen, werden die Ueberschulddung Marokkos nur vermehrt und ihn verarmt haben. Die einngebildete Prestigepolitik wird die Kluft zwischen zwei
Bruchteilen desselben Volks durchgesetzt haben. Eine sehr dringinde Sache besteht in der Infragestellung unserer Islamitaet, die feierlich verkuendet aber hinterhaeltig verraten wird .
Was uns anbetrifft, unsere Ueberzeugung ist handgreiflich : die Einheit der Islamischen Voelker quer ueber die von unserer alten oder neuen Geschichte laestigen vererbten Grenzen.
Die Guillotine des Freimarktes und ihre toedliche Bedrohung laesst sich erst erfassen, wenn man einige Statistiken vergegenwaertigt.
Von blossen Prinzipien zu sprechen, ist ins Blaue hin reden. Man kann die Realitaet nur durch Fakten erschliessen. Die Prinzipien verfallen der Fluechtigkeit, wenn sie nicht durch ein ehrliches Bewusstsein auf eine bestimmte Aufgabe eingespannt werden. Deshalb erwaehne ich einige Zahlen, um Rechenschaft von der kritischen Situation , von der notwendigen Sondermuehe und den entschlossenen Willenskraeften abzulegen, welche die jedem Umwandlungsversuch widerstehenden ungeheuelichen schwierig-keiten ueberwinden koennen.
Ich uebertreibe nicht aus Angst vor den aktuellen und voraussichtlichen Problemen. Was mich wirklich aufregt, ist eben die Aufgabe, die der Islam jedem Muslim abverlangt und zwar die Ermunterung zum Guten und die Warnung vor dem Boesen.
Seit langer Zeit haben ich die diktatorische Methode erbarmunslos kritisiert, die dem an der Machtspitze Sitzenden absolute Rechte zufuegt : regieren entsprechend seinem willkuerlichen Willen, alles diktieren, alles wissen, alles haben und alles besetzen.
Die "verschenkte" Verfassung, die regelmaessigerweise entsprechend den dringenden Aufforderungen poliert wird, ist der moderne Ausdruck des Kaisergewoelbes : Mein eigenartiges Wesen erlaubt mir, als absoluter Meister, das Schicksal aller Leute zu bestimmen. Von meinen Haenden sollen sie alles bekommen.
Alarmierende Statistiken
Und da sind die Ergebnisse der Geniemethode :
Die Statistiken der UNO gliedern die Staaten nach dem Indiz des Individum-
eikommens. Marokko ist eingestuft am 125. Platz, weit hinter unseren Nachbarn, naemlich Tunisien und Algerien. Was fuer eine Leistung und ein Ergebnis der Geniemethode !
12 Millionen Marokkaner leben unter der Armutschwelle, d.h. sie verdienen weniger als 10 DH pro Tag.
Fast 3Ú4 der Marokkaner verdienen weniger als der Minimallohn, d.h. 1300 DH
Die Barakaden sind fuer die Marokkaner fast zu ueblichen Wohnstaetten geworden.
Die Loehne unterscheiden sich von 1 bis 1000, ja mit drei Nullen; in Frankreich von 1 bis 10 und sogar weniger in anderen europaeschen Laendern.
23% der Marokkaner im Arbeitsalter sind untaetig und arbeitslos. Eine Jugend, die sich den Drogen hingibt, um ihre Probleme zu vergessen oder Marokko auf Lebensgefahr wegen Armut entflieht. Diese Fluchtwelle, die der marokkanischen Jugend heimsucht, nennt man '' Brennen'', d.h. sich einschiffen nach einem leidenvollen oder totkalten Schicksal.
Mehr als 100 000 Marokkaner mit hochqualifizierten Diplomen, naemlich Aerzte, Aerztinnen, Ingenieure und Techniker kaeuen ihre Verwirrungen und Enttaeuschungen in Cafés oder demonstrieren auf den Strassen der Hauptstadt.
53% der Marokkaner ( laut offizieller Mitteilung) sind Analphabeten, also geeignet zum Missbrauch der offiziellen Propaganda und der Ueberbietung der Hof-anhaenger. In diesem Kontext ist es angebracht, die Wahlen in Marokko zu vergegenwaertigen, wo die Armut der einen, die Unehrlichkeit der anderen und die Mitschuldigkeit einer korrumpierten Verwaltung den Wahlenprozess in Laecherlichkeit
entarten lassen.
Von der Bestechung zur Globalisierung
Die Bestechung herrscht ueberall vor; sie ist eine Lebensweise geworden. Sie beginnt bei den kleinsten Verwaltungsdienern und streckt sich bis zu den hohen Tieren; alle reichen die Hand. Jeder Dienst hat seinen Preis: Vom roten Schein bis zur Ueber-
weisung auf die Kontonummer in der Schweiz.
Diese vergiftete Atmosphaere verjagt die auslaendischen Investoren , die sich auf
Marokko nicht wagen koennen. Dazu kommt eine verkaeufliche Justiz. Vor den Gerichtsgebaeuden bummeln die Makler, die die Prozesse vehandeln, als ginge es um einen Viehhof.
Wenn man zu den Uebeln unserer Administration noch die Traegheit und die Fristverlaengerung, kann man verstehen, warum der viel gefragte Investor Marokko vermeidet. In Weseuropa kann man die Akte eines Investvorhabens in drei oder vier Stunden erledigen ; in Marokko braucht man drei sogar vier Monate, wenn nicht mehrere Jahre, bis der Vermittler der Machthaber mit seinem Anteil an den Aktien Ihrer Firma befriedigt wird. Sie pendeln zwischen den Büros bis zur Enttäuschung.
Über die Drogen
Was ist denn mit den Drogen in Marokko ? Das ist ein Dilemma, dem man nicht
entgehen kann, soweit das System korrumpiert bleibt, die Gewinnsüchtigkeit der Chefs des Drogenhandels und die Abhängigkeit der Bauer im Rif vom Kannabiszucht fortbesteht. Kürzlich haben die westlichen Medien die schamlose Teilnahme von einigen Persönlichkeiten am Drogenhandel, die dem Regime nah sogar ganz nah sind. Keine Überraschung: der Anstand und die Sauberkeit waren nie die hervorragenden Eigenschaften der korrumpierten Regime.
Ich gehe hier auf einige Statistiken ein, die durch die westlichen Medien veröffentlicht wurden. Da die '' Transparenz'' bei uns nur eine angebliche Sache ist, sind wir gezwungen, den Medien in den freien und gut informierten Ländern Ohren zu leihen. Wie kann man bei uns nachpruefen ? wie kann man kontrollieren ? wie kan man sich informieren, indem die Äusserungsfreiheit mundtot gemacht wird und die offizielle
lügenhafte und heuchlerische Propaganda vorherrscht ?
Warum denn die ausländischen Zeitschriften und Zeitungen allererst zitieren, die den gestorbenen König nie mit seidenen Handschuhen anfassten ? meine Interesse gilt keineswegs den verkäuflichen Käseblaettern. Dies lässt sich dadurch rechfertigen: erstens, weil diese Organe guten Ruf haben und den nicht sorglos aufs Spiel setzen können, und zweitens weil die veröffentlichten Fakten schändlich und niederträchtig
sind. Mir liegt fern, die Toten verleumden zu wollen, indem ich diese Statistiken, Misstaten und verwirrende Zahlen dem Publikum vorlege, sondern weil die Lebenden im argen liegen und für die Generationen, die die Misstaten der Toten erlebt haben.
Das Volk muss gut informiert werden, muss alles wissen, um sich ein für allemal der Diktatur abzugewöhnen. Informiert, auf dem laufenden seiend und bewusstgemacht über die Verbrechen der Tyrannei, so kann das Volk die Tyrannen wegwerfen und sich von ihnen befreien entsprechend den heiligen Prinzipien des Islam.
Der heilige Prophet hat uns vor den '' beissenden'' Tyrannen gewarnt und vorsichtig gemacht. Das Wort "add" im Arabischen drückt genau die tyrannische Methode aus.
Wenn ich verleumnende Nachrichten über unsere
Machthaber verkünde, gehe ich gar nicht von einem
Abrechnungsgefühl aus. Feige und schändlich ist,
wer versucht,sich an den eiskalten Leichen post festum zu
rächen. Die Toten sind eine Lehre für die
Lebenden. Aber die Wahrheit muss ausgesucht und proklamiert
werden. Mögen die Seelen ohne Ehrfurcht gegenüber
Gott und die in tausend Ängsten vor den Kreaturen
schweben, sich die Gesichter verdecken und sich taub
stellen.
Traurige Wahrheiten
Den vornehmen Seelen, ich hoffe, Mohammed VI. würde dazu gehören, soll man die nackte Wahrheit anstatt das Lügengespinst vorlegen.
Die Lügner, die Heuchler, die gegenüber Gott Ehrfurchtlosen und die Ungläubigen sind nichts als wurmartige Menschen, die sich in ihren lumpigen Besorgnissen aufreiben. Ihrer Alltagsengstirnigkeit und ihrer existenziellen Absurdität unauslöschlich verhaftet, verbringen sie ihr ganzes Leben im Wahnsinn und in Ehrlosigkeit.
Hassaan II. wird abgeurteilt und Mohammed VI. auch im Jungen Gericht und danach ausgefragt, wie ist diese unvorstellbare riesige Kluft zwischen einem ganzen verarmten Volk und einer kleinen Herde von Ausbeutern entstanden ? Wer hat diese Kluft entstehen lassen und wer hat sie instand gehalten ?
Alles wird zuletzt entlarvt. Allein das arme Volk, beschaeftigt um das tägliche Brot, hat keine Ahnung von dem, was sich in Marokko zuträgt. Die ausländischen Medien hören nicht auf, die systematische Plünderung der Reichtümer Marokkos durch die marokkanischen Autoritäten zu entfalten. So ONA, diesr polypenartige Krake, den der gestorbene König - möge Gott ihn in seiner Barmherzigkeit haben, der ist er bestimmt beduerftig - kontrollierte, war und bleibt ein wichtiges Stückschen des Reichtums Hassans II. . In Anbetracht ihrer Privilegien und Monopole, unter der vergaangenen und heutigen Herrschaft, ist ONA ein Kolonialreich, eine vielköpfige Hydra und ein Blutsauger geworden, der weiterhin skandalöse Gewinne für die Kontos der gestorbenen Majestät auspumpt.
Alles in Marokko gehört mehr oder weniger ONA, diesem unantastbaren Monstrum. Also alles gehört dem König. Dieses wichtige Stückschen des Reichtums Hassans II. gehört heute, einschliesslich das ganze andere Vermögen, seinen Erben, u.a. Mohammed VI.. Dieses kolossale Vermögen wird eines Tages alle, in erster Linie Mohammed IV., in Verlegenheit bringen, wenn das Volk sich nicht mehr damit abfindet, zu tuscheln, sondern von den Lebenden die Rechenschaft der Toten verlangt.
ONA, dieser Eisberg des königlichen Vermögens, geschätzt auf Milliarden Dollars, herrschte und herrscht vollkommen weiterhin die Wirtschaft Marokkos. Der gestorbene König pochte darauf, ein Fellah zu sein. Hohngelächter oder Schamlosigjeit?
Nichts konnte dem Heisshunger und der Habsüchtichkeit des Königs entgehen: auf dem Gebiet der Land- und Nahrungswirtschaft, des Tourismus, der Luxushotels, wo die Gäste des Königs empfangen werden, des Bankwesens, der Versicherungen, der Zuckerfabriken, des Petroleums, des Finanzwesens, der Bergwerks- und der Fischereifabriken, der Chemie- und Textilindustrie, der Druckerei, des Verkehrswesens usw... . Kurzgzgefasst, es geht um ein monströses Finanzkonglomerat, das sich ausserordentlicher Privilegien erfreut.
Die unglaublichen Gewinne des gestorbenen Königs ( Im Inland denn die Gewinne des königlichen Guthabens werden grosstenteils auf Kontos im Ausland überwiesen) werden den Einheimischen geheimgehalten. Der arme Fellah! als ihm sein Grösenwahn eingab, eine der grössten Moscheen der Welt aufzubauen, liess er der wahren und richtigen Fellahs durch die Staatsbehörden berauben; also die Willkür und die anachronistische Makhzenautoritüt verfahren ruecksichtlos. Der Staat streut dem Publikum Sand in die Augen, indem er von Demokratie und Verfassung ununterbrochen spricht, um heimlich oder bei Licht entsprechend den barbarischen Verfahrensweisen des Makhzen zu handeln.
Die Teufelsgarten
Der König pflegte immer zu sagen, er habe seinen eigenen "Geheimgarten", zu dessen Bebauung er einzig und allein berechtigt sei. Eigentlich hatte er statt Garten Privatfriedhöfe, wo die "schlechten Untertanen" unter seinen Dienern begraben liess. Er hatte schreckliche Sondergefängnisse, wo die Überlebenden der Ermordungsversuche und die dem Erschiessungskommondo "Ersparten" eingemauert wurden.
Grauenvoller Garten, den man vor Schmach und Schande geheimhält, um der Welt Humanismus zu predigen. Andere Heimlichtuereien betreffen die Unmenge der königlichen Geheimkontonummer im Ausland, die unter Decknamen geöffnet sind. Die Investitionsgueter des gestorbenen Koenigs sind so zahlreich, dass er selbst nicht mehr imstande war, seine Vermögenssgueter einzuschätzen. Sind das nur Gerüchte oder ist das die Wahrheit ? Das Volk soll die Wahrheit wissen.
Das Anhäufen solcher Vermögensgueter ist unvorstellbar. Im Jahre 1994 hat das geopolotische Observatorium der Drogen einen Geheimbericht veröffentlicht, in dem einige Verwandten des Königs namentlich erwaehnt werden. Der König selbst wurde nicht verschont.
Wie kann man wissen ? Wie kann man kontrollieren ? Warum soll man wissen ? Warum erst jetzt über soche Dinge sprechen ?
Die skandaloesen Angelegenheiten bleiben immer geheimgehalten in diesem Land, das dem absoluten black-out untersteht, indem man gegen das Überbleibsel der in der westlichen Presse veröffentlichten Wahrheiten protestiert und behauptet, die Demokratie Hassans II. sei ein nachahmenswertes Musterbeispiel hinsichtlich der Transparenz.
Die eiserne diktatorische Hand ertisckte das Land bis die Existenz der schrecklichen Tazmamartlager, die immer verleugnet , zugegeben wurde . Die herzzerreissenden Zeugenaussagen der "Bewohner" dieses schreckengespenstigen "Aufenthaltsorts" liessen die Höllengeheimnisse des " Geheimgartens des Königs" entlarven.
Die Kluft zwischen der Wirklichkeit und der lügenhaften Propaganda ist so tief wie diejenige, die zwischen dem armen Volk und einer sagenhaft reichen Elite besthet, einer Elite, deren Privilegien von der grosszügigen Hand des gestorbenen Königs und seiner korrumpierten Umgebung erhält.
Die Plünderung der geschädigten Wirtschaft Marokkos ist ein unwiderlegbares Faktum. die Königspaläste sind ein Teil dieser Plünderung. Man behauptet, der junge König hat diese Paläste von einer Dienerhorde entleert, welche immer tags und nachts auf Lauer ist, um nicht von einem Chef (ggf. Hassan II. ) überrascht zu werden, der gegenüber seinen Leuten furchtbar grausam war , aber sich gegenüüber seinen hervorragenden Gästen sehr freundlich und hochherzig erwies.
Die gutgesinnten Leute, die lieben Leser und die Glaubensbrüder und Schwester, die mein Schreiben lesen, Lasst euch nicht einfallen, dass meine "scharfen" Worte aus einem Gefühl der Bitterkeit hervorgehen. Was mich anfeuert ist das herzbewegende Bedauern, den Islam verhöhnt, die Wahrheit verkehrt und mein Heimatland betrogen zu sehen.
Keine Gehässigkeit, weiss Gott, regt mich an. dem gestorbenen König wünsche ich den ewigen Heil ebensosehr wie ich den seit langem betrogenen und erstickten Lebenden wünsche, dass sie die Dinge klarstellen. Die Überlebenden der vergangenen Epoche sollen danach suchen, im klaren zu sein ueber eine unberechenbare und kritische Situation , um Marokko vor dem Abgrund zu retten und aus der Vergangenheit Lektionen zu ziehen .
Dem Erbprinzen, der plötzlich König geworden
ist, sprechen wir, nach dem Verschwinden seines Vaters,eines
armen sündigen Moslems, von Lektionen aus der
Geschichte zu ziehen und sprechen wir ihm von gestern, von
heute und vom ewigen Leben im Jenseits, um zu sehen, ob er
die Anlage eines Gründers habe, der dazu fähig
ist, eine neue Ära einzuführen, oder ist er nur
der Sohn seines Vaters, also ein vorübergehendes
Schatten auf der Geschichtsbühne.
Tod eines "Mannes"
Hassan II. unterhielt sich gern mit seinen intimen Freunden über die erste Lektion, die er aus dem Todesgebet für seinen Vater Mohammed V. gezogen hat : Während die abgeworfene Leiche Mohammeds V. hinlag " rief man die Anwesenden zum Gebet für "einen Mann" (sic)! auf. Ja, ein Mann wie die anderen gemeinen Maenner, die eines Tages vor dem Jungen Gericht erscheinen . Ein Mann ! ohne Ehrentitel. Ein Mann ! so reduziert auf seine Bestimmtheit. Die Leiche eines Koenigs, die im Endeffekt derjenigen eines gemeinen Mannes gleich ist . Diese Leiche gibt jedem ueber sein unvermeidbares Schicksal nachzudenken und zwar den Tod.
Hat Hassan II., der einen Augenblick durch den Tod seines Vaters, eines fast "vergoetterten" Mannes zu seinen Lebzeiten, erscchüttert war, beschleunigst aufgehört, an sein unabdingbares Schicksal zu denken ? Hat er die Lektion und die Warnung des Begräbnisses seines Vaters vergessen ? Warum wenden wir uns von dem Unvermeidbaren und versuchen, um jeden Preis, uns von unserem furchterregenden Ende ablenken zu lassen ; wir die vorübergehenden Reisenden auf dieser Erde, die bestimmt eines Tages als ein gewisser Jemand in einem Leichentuch eingewickelt werden müssen ?
Die Ungläubigen behaupten , die Problematik des Todes gelöst zu haben, indem sie sich als Tiere betrachten und sich dem Nichts unterwerfen. Für diese ist der Tod die grösste Tragödie, die man vergessen muss, um das Leben weiterzufuehren. Man muss sich der Gelüste erfreuen und sich körperlich und moralisch verderben lassen, um die Absurdität des Lebens zu vergessen. Also sucht man sich Ventile aus : um im Geächtnis seiner Mitmenschen fortzuleben, vollbringt man ein Meisterkunstwerk, verwiklicht man ein grosses Projekt, um den Erben ein beachtenswertes Vermögen, der Menschheit eine wissenschaftliche Entdeckung , seiner Stadt ein Denkmal oder eine Nächstenliebe- stiftung nachzulassen.
Sie verjagen dieses Gefühl, indem sie versuchen, die Todesidee und das Bild ihrer Leichenverwesung aus dem Kopf zu schlagen.
Im Gegensatz dazu versuchen die gläubigen Moslems, die wirklich an die Botschaft des heiligen Propheten Mohammads ( Friede sei mit ihm) glauben, das Erinnern, das Denken an und das Nachdenken über den Tod zu pflegen. Das Bild des "eines Mannes", das wir alle eines Tages erleben müssen, sollen wir ständig vor Auge tags und nachts halten vor allem beim Gebet ; dies veranlaesst uns dazu, die Tatsachen nach dem Tod andauernd zu vergegenwärtigen und nämlich die Auferstehung, die Rechenschaft über unsere Taten zu Lebzeiten vor Gott abzulegen und das endgültige Urteil Gottes, wonach die Glückseligen in ihren ewigen Aufenthaltsort, ins Paradies, eingehen , während die Ungläubigen und die Heuchler zur Hölle fahren.
Wie arm ist der moderne Mensch ! für ihn vom Tod reden ist ein Zeichen des Wahnsinns , eine Psyschose oder eine quälende Besessenheit , dessen Opfer/Anreger in die Psyschiatrie eingeliefert werden muss.
Wie arm sind die Menschen! seien sie Könige oder gemeine Leute , die die Lektionen des Lebens vergessen, welche sie pflegen, den anderen gern zu erzählen !
Wie arm sind wir " Moslems" ohne Glauben, abgekehrt vom Glauben, um ihr Glauben geprellt, ihrem Glauben untreu, Feinde von sich selbst, wenn wir uns so verhalten, als würden wir ewig leben !
Der arme Hassan II., der sich beim Begraebnis seines Vaters ( geworden "ein Mann" wie die anderen) einen Augenblick gemütvoll zeigen liess, hat schnell vergessen, dass es um einen "der Reihe nach- Prozess" geht. Anstatt sich zu verhalten als ein um sein vermeidbares Schicksal bekümmerter Sterblicher, liess er sich der Versuchung unterwerfen, die das Leben einem König anbietet: Jugend, Reichtum, Gesundheit, Prestige und Bildung . Er unterlag und lief allen Versuchungen nach. Sein Königsberuf, eine ihm sehr beliebte Bezeichnug , stellte ihm alle Mittel zur Verfügung, um zu leben wie die Made imSpeck.
Lektion aus der Geschichte, Lektion der Frommheit.
O aufrichtige Seele ! O König, Erbe eines Königs ! O "Mensch", Sohn eines "Menschen" also bald oder später zum Tod verurteilt !
Wäre Hassan II. nur ein Privatmensch oder ein Mann aus dem Volk gewesen, hätte er auf unser verständnisvolles Schweigen gerechnet und hätten wir mit ihm Mitleid gehabt; wir die sterblichen Sündigen, die Gott um Barmherzigkeit und Gnade anflehen sollen. Aber er war König ! Der Sohn soll eine Lektion aus dem Schausspiel seines Vaters Hassans II. "der Mensch" ziehen und aus dem Gedächtnis nie verlieren: Heute König geworden aber eines Tages wird er bestimmt ein "gewisser Jemand".
Hassaan II., der selbst die dreieinige Devise erfunden hat: " Gott, Heimatland, König", ist nunmehr ein Unding in einem vergoldeten Sarg.
Der junge König war ständig im Gefolge des sogenannten unfehlbaren Halbgott-prätendenten und konnte der frevelhaften jährlichen Bayaazeremonie beiwohnen, entsprechend der die Würdenträger des Königreiches sich fünf Mal vor dem Menschenabgott niederwerfen müssen. Man betet nicht mehr Gott an !
Wie kann man sich vorstellen, dass diese zur Niederwerfung vor dem Halbgott-praetendenten aufgezwungenen Wuerdentraeger irgendeine Würde wahren können?
Wie Marionetten in weissen Jellabas und in ordentlich aufgeschürzten Burnussen lassen sich die armen Minister und hochangestellten Beamten bestimmt einer tiefen Beleidigung unterziehen.
Wie würden die Wegbereiter und Diener des Makhzens Gott beantworten, da sie anstatt eines Treuevertrags ein heidnisches, ruchloses und beleidigendes Ritual erfunden hat ?
Der junge König hat auch die Ramadanvorträge und die Mausoleumfeste miterlebt. Das waren grandiose Versammlungen, für die man eine unvorstellbare Unmenge Geld ausgab. Diese Gelder kommen aus den Habous, diesen Spenden, welche fromme Moslems den aufwachsenden Generationen anvertraut haben, damit die letzten diese Spenden für die Kultuspflegung und für die Armen ausgeben sollen . Was für einen Verrat begeht das Regime ? Es begnügt sich nicht damit, dieses Geld zu klauen, vielmehr veranstaltet es damit heidnische Feste.
Der junge König muss sich für einen zweier Wege entscheiden : entweder lässt er sich durch die Dynastiegesinnung verführen und also einer ohne Treu und Glauben dekadenten Tradition verhaftet bleiben oder entscheidet er sich dafür, die Misstaten und Verbrechen, die er miterlebt hat, freizukaufen. Und dies kann selbstverständlich nicht ohne eine gewisse Unbehaglichkeit erfolgen.
Wenn der junge König sich dafuer entscheidet, der dekadenten Ahnentradition treu zu bleiben, d.h. angserfüllt, die Kaida (geübte Gewohnheit) zu verletzen, dann liegt in der Hand, dass jede Hoffnung auf einen Ausweg aus der kritischen Lage , in der Marokko sich befidet, schwinden soll und dass der sowohl von Hassan II. als auch von Mohammad V. gepredigte Islam nur eine Rederei ist.
Aber wenn Mohammed VI. wirklich durch Gottesfurcht und durch ein spirituelles Erwachen angeregt wird, d.h. bussfertig und sich zu Gott bekehrt, dann soll er sich daraufmachen, "das Übelreich" zu zerstören.
Der junge sympatische Monarch hat Anfang November 1999 einen ersten Schritt in diesem Sinne gemacht, indem er den Minister aller Misstaten, den Beauftragten mit den Schandtaten Hassans II. abgesetzt hat.
Gutes Vorzeichen und grosse Herausforderung
Das ist bestimmt eine hervorragende Leistung, die Optimismus hervorruft. Dem Monarchen bleibt übrig, die Reinigung fertigzustellen . Erst damit fertig, den Gebäudeblock zunichte zu machen, soll er die Trümmer beseitigen und das wurmige Bauwerk, das er geerbt hat, vom neuen aufbauen. Das ist keine leichte Aufgabe, die mehrfachen Verletzungen an dem Ruf Marokkos, an den Menschenrechten und an der Menschenwürde aus dem Gedächtnis streichen zu wollen, ohne den Übelbaum von Grund aus zu entwurzeln .
Die Tatsache, die Hauptsaeule des Makhzens , das Foktotum Hassans II. und sein Vertrauensmann abzusetzen, ist ein mutiges und verdienstliches Unternehmen. Vielleicht ein dezisiver Wendepunkt .
Aber ein Wendepunkt von was zu was ?
Das Faktotum von Hassan II. war nur ein armer Teufel, ein Ausführender , eine Schmelzsicherung der Hochspannungen. Wozu denn die Schmelzsicherung durchbrennen, wenn die ganze Anlage kaputt ist und scheint immer fortzubestehen ? Einmal der Sündenbock aufgeopfert, werden dafuer die Teufel beschwoert ?
Der neue Koenig plaediert in seinen Reden fuer "eine neue Auffassung der Autoritaet". Er hat einen schlussigen Beweis dafür erbracht, dass er infolge der neuen Autoritaetsauffassung agieren will . Er hat eben den ersten "Glaubwürdigkeitstest " bestanden. Dafuer hat er ein klares Zeichen gegeben.
Aber hat er wirklich vor, mit der Vergangenheit abzubrechen ?
Das ist zweifelsohne eine kleine Revolution , aber wann die grosse ?
Wohin geht Mohammed VI. ? Wohin geht Marokko ?
Bestimmt nirgendwohin ohne einen neuen grudledenden Wiederaufbau auf soliden Basen, und zwar auf denjenigen des Glaubens zu unternehmen . Das eine sehr wichtige politische Handlung, die vom Volk gehasste Figur zu verjagen. Aber wie kann man das durch eine fiktive Alternanz und durch den Tod des ehemeligen absoluten Herrschers erzeugte Vakuum ablösen ?
Man kann sich zu einer politizistischen Politik hineinneigen und Agenten mit humanen Charaktern einsetzen, welche das Vakuum abloesen koennen. Aber was ist denn mit dem moralischen und spirituellen Vakuum ? Was ist denn mit der Plünderung der marokkanischen Wirtschaft und der Habous-Gelder, an der der abgesetzte Minister teilnahm ? Und die Fragen vermehren sich .
Mohammed VI., Sohn Hassans II., und Marokko können
nicht der Sackgasse entgehen, wenn die Improvisationen den
Handlungen andauernd zugrundeliegen. in Abwesenheit eines
klaren und präzisen Gesellschaftsprojektes sind alle
Versuche des Königs, so kühn sie auch sein
mögen, zum Scheitern verurtelt und können Marokko
die sich baldige versprechende Sintflut nicht aussparen.
Erlösungsruptur
Die starken Männer des Regimes, z.B. Oufkir und Dlimi, machen folgerichtigerweise Platz für solche skrupellosen Minister, wie den verjagten. ohne eine grundlegende Infragestellung des Regimes können die tief geschlagenen Wurzeln des Übels nicht gefasst werden . Nach dem auffaelligen Theaterspiel kommen die Enttäuschung und der Misserfolg.
Wenn die Grundlage verdorben ist, ist dann der Fruchtboden fuer die Leute niedriger Gesinnungen bereitet, welche einmal zuerkannt bekommen, das Schicksal einer Nation zu bestimmen, sich nicht von edlen Ideen inspieren lassen, um schlechten Neigungen zu transzendieren.
Nur das Stützen auf transzendentale Prinzipien kann den Monarchen, Erben absolutistischer Regime und den ihnen unterworfenen Voelkern, die ein Hundeleben führen, den Teufelskreis vermeiden .
Uns geht es hie um den auffälligen Sonerfall Marokkos. Die "Zeichenkehrwische", seien sie gross oder klein, sind unzulänglich, um den Dreckhaufen aufzukehren.
Das ist eine ungefällige Aufgabe, sich die Aermel hochzukrempeln, um den Dreck zu beseitigen. Das ist ein erhabenes Unternehmen, sich dem zu widmen, die Umgebung zu "entsumpfen" und den Weg frei zu machen, um aufbauen zu können. Das Volk wird den "Entsumpfungs-" und Wiederaufbauprozess unterstützen, wenn man es in aller Transparenz daran teilnehmen lässt. Es fehlt nicht an Leistungskräften, an Sachkundigen und an wirtschaftlichem und moralischem Potential.
Aber all das kann erst mobilisiert werden, wenn sich eine unversehrte Generation an die Arbeit macht, deren Augen auf das Sichzugetragene und das heute Sichzutragende geöffnet werden. Man muss aufhören, die undurchsichtigen Methoden &endash; einschliesslich deren Agenten &endash; einzusetzen, um die schlimmen Wahrheiten zu verschleiern.
Die "glorreiche" Herrschaft Hassans II., der "Gründer" des modernen Marokkos, war nichts anders als aufeinanderfolgende bedingungslose politische und kulturelle Kapitulationen vor dem Auslaender und im Gegensatz dazu ein eroberender grausamer Absolutismus gegenüber dem einheimischen Volk.
Mohammed VI. ist der erste Augenzeuge der grausamen Umgangsweise und der zuechtigen Sprache des gestorbenen Königs hinsichtlich der Marokkaner, weil er selbst so was ausgesetzt war. Und er war auch der erste Augenzeuge der Differenz, wenn es um Ausländer geht.
Die verdaechtigen Beziehungen Hassans II. und seine Komplizenschaft mit seinen ausländischen Freunden und Schuetzern sind ein offenes Geheimnis. Wer weiss sehr wohl nicht seine besondere Anhaenglichkeit an dem kosmopolitischen Zionismus ?
Hat das marokkanische Volk, zu seiner groessten Ueberraschung,auf dem Bidschirm nicht gesehen, wie die Rabbiner fuer den "Prinzen der Gläubiger" beteten ?
Die amerikanische Presse hat bekanntgegeben, wie CIA in Zusammenarbeit mit dem zionistischen Mossad fuer die Sicherheit des gestorbenen Königs sorgten und wie seine Freunde juedischer Herkunft und zionistischer Ideologie bei ihm besonders gut angeschrieben waren. Dafuer spricht die Initiative des usurpatorischen zionistischen Staates, 70 Strassaen nach dem Namen Hassans II. umzutaufen ! Die Regierung von Tel- aviv und die zionistischen Organisationen, angeregt durch Juden marokkanischer Herkunft, haben an der Zeremonie zur Erinnerung an "den unvergesslichen Freund" teilgenommen, um sich erkenntlich gegenüber ihrem " Freund" zu zeigen.
Bekannt als intimer Freund der zionistischen Juden, scheute unser Hassan II. nichts, um der kosmopolitischen Zionistenherde gefällig zu sein.
Von dieser Verwirrung und dieser Verdammnis soll der junge und mutige Mohammed VI. abkehren. Das wäre eine beispielhafte Bekehrung zu Gott, wenn er sich für die Misstaten seines Vaters u.a. seine Anstösse gegen den Islam und die Moral unsolidarisch ausspricht und dazu mit seinen eigenen Jugendfehlern bricht.
Eine Absage an die gegenüber dem paletinensischen Volk abscheulische verräterische Politik waere auch kein vergebliches Unternehmen. Die Komplizen des Vaters versuchen alles, um den "lieben verstorbenen Koenig" zu verteidigen und den unerfahrenen neuen Kööönig zu beruhigen. Als es veroeffentlicht wurde, dass Hassan II. einer der reichsten Maenner auf der ganzen Welt ist, hat man beschleunigst die Nachricht
verschwinden lassen. Man weiss wer die Medien und die Presse in den USA und sonstwo kontrolliert.
Grundumwandlung
Das kolossale Vermögen des gestorbenen Königs fällt Mohammed VI. und den anderen Erben als vergiftete Erbschaft zu. Wird die menschliche Begehrlichkeit die Erben, Muslime und Nachkomme des heiligen Propheten, dazu führen, ihre jeweiligen Vermögensanteile zu bewahren trotz der äusserst fraglichen Mittel , durch die ihr Vater all das angehäuft hat ?
Der junge König, die Prinzen und die Prinzessinnen können nicht ihr Gewissen wachrütteln und erforschen bezüglich dieser riesigen Kluft zwischen einem armen Volk und den sich in einem kaum vorstellbaren Reichtum wälzenden Erben ?
Die geistige Verfassung der in einem ueppigen Reichtum aufgewachsenen Prinzen laesst es zu, ihr Gewissen leicht zu berühren durch den blossen Vergleich zwischen ihrer Situation und derjeinigen der anderen .
Kann das Gewissen der à l européenne erzogenen Prinzen wachgerüttelt werden durch das Schicksal der hungerleidenden , bedürftigen und analphabetischen Masse ?
Der junge König scheint, Mitleid mit den
Beduerftigen zu haben.Vieles spricht dafuer und zwar sein
hochherziger Umgang mit Behinderten und seine
Zuvorkommenheit gegenueber den Armen, die tagsueber vor
seinem Palast Schlange anstehen.
Das sind Zeichen der Grosszügigkeit und der Edelmüigkeit.
Aber kann der junge Koenig, weietre Schritte in diesem beachtenswerten Sinne tun ? Laesst er sich selbst überzeugen, kann man ihn überzeugen, dass die Situation in Marokko so sehr kritisch ist, dass die Zahl der Beduerftigen so immens ist, dass nur eine Grundumwandlung dem grauen Elendsdasein, der unbeschreibbaren Bedürftigkeit
und dem Konjunkturtief Ende setzen kann .
Die Lage der Frau, die schamlose Ausbeutung der Kinder, die drogensuechtigen Jugendlichen, die Unruhen auf den Strassen stiften, sind ebenso heikle Probleme, die das hoechste soziale Elend aufschreien. Die grosse Jugendkriminalitaetssquote ist die hässliche Kehrseite der optimitisch erscheinenden Jugend, die das Koenigsgeleit akklamiert.
Um die Zukunft Marokkos vorauszusagen, muss man zweierlei berücksichtigen. Erstens : die Auslandsschulden, die jede wirtschaftliche und finanzielle Sanierung behindert. Dazu kommt die vor Faeulnis stinkende, verdammte und unsittliche Verwaltung. Zweitens: das unvorstellbare üppige Vermögen, das die Prinzen und Prinzessinnen geerbt haben.
Wenn man die beiden Gegebenheiten vor Auge haelt, dann ist die Lösung der Armut in Marokko augenfaellig. Mit anderen Worten : das kolossale geerbte Vermögen muss fuer die Entschuldung Marokkos eingesetzt werden. So laesst der neue König im Rang der Helder "emporschwingen". Und so wagt der junge Monarch eine Tat, die bestimmt in die Geschichte eingeht.
Grober vereinfachender Vorschlag! Kindliche Naivitaet! Alberne Rede und Unsinn!
Hat der zarbesaitete junge König die Anlage eines Helden, um das Unmoegliche zu wagen ? Hat er die ueberlegene "naive" Einbildungskraft, um wider die "Logik" der Kapitulation zu handen und eine andere Denkweise durchzusetzen ?
Vor mehr als 25 Jahren habe ich den verstorbenen Koenig auf einen heiligen Mann in der islamischen Geschichte angewiesen, ein echtes nachahmenswertes Vorbild , namentlich Omar Ibn Abdelaziz. Er hat es gewagt, die "Logik" seiner Zeit, seines Kluengels und seines Stammes herauszufordern und einen neuen Kurs einzuschlagen.
Das war ein unuebertrefflicher Hoffnungsschimmer in des Post-Kalifats Geschichte. Omar ibn Abdelaziz wurde nach dem Tod seines Onkels Sulaiman zum Koenig ernannt. Gleich nach seiner Ernennung hat er sich als frommer Mann erwiesen und hat einen lobenswerten Willensakt unternommen: der Nation ihre Vermoegensgueter zurueckzugeben, die er ungerechterweise als Prinz angehaeuft hat oder die ihm als Erbschaft zugefallen sind. Seiner familie, einschliesslich seiner Frau, hat er dasselbe abverlangt.
Das war das Vorbild, das ich, aus meiner "unheilbaren" Naivität, dem vestorbenen Koenig vorgeschlagen habe und das ich heute, zugegeben ohne sehr optimistisch zu sein, dem sterblichen Sohn eines schon verschwundenen Königs vorschlage.
Das Beispiel Omar ibn Abdelaziz ist das bekannteste aber nicht das einzige in unserer Geschichte. Andere Maenner haben in der islamischen Geschichte unauslöschliche Spuren hinterlassen, u.a. Yussuf Ibn Tachfine .
Das sind kindische Träume, von einem solchen Vorschlag zu sprechen. Die erlebten Realitaeten legen nahe, dass das undenkbar ist.
Das ist undenkbar, ausser dass Mohammed VI. die Gipfelleistung zu vollbringen wagt; die einzige Lösung, um unser Land von der laestigen Hypothek zu berfreien, die unsere Gegenwart belastet und jede Entwicklung behindert. Das ist bestimmt keine leichte Angelegenheit.
Wenn jemals der junge Koönig sich diese entscheidende Initiative ausdenkt und wirklich in Praxis umsetzt, dann kommt er wahrlich zu Rang und Würde der Erlösunghelder und wird er die Gottesgnade haben.
Der Makhzen Hassans II. ist nicht daran, den Geist aufzugeben. Wenn man sich die wesenseigenen Viren des Makhzens Verwaltung zuzieht, naemlich die Bestechung und die Betrügerei, faellt es schwer, auf die Pfründen ,auf die Verschwörungen und auf die Machenschaften zu verzichten.
Die "Entsäuberung" der korrumpierten Verwaltung kann erst verwiklicht werden, wenn die "Heldentat" vollzogen , die Erneurung des veralteten politischen Systems vorgesehen und die Sozialsolidarität auf die Entwicklung und Anwerbung gestuezt und nicht einzig und allein auf die die private und öffentliche Wohltätigkeit (Almosen ).
Eimal die "Heldentat" in Erfüllung gegangen, kann der junge König das ganze Volk zur Opferbereitschaft, zum Verantwortlichsein, zur Rechtschaffenheit und zur Beteiligung aufrufen, um einen neuen Marokko, einen Traummarokko wiederaufzubauen.
Hindernisse
Ist mein Vorschlag eine trügerische Utopie ?
Nein, hingegen eine sinnvolle Loesung. Das ist gewiss eine schwierige Lösung, weil die Welt, in der wir leben, kein Planet ohne Anziehungskraft ist und die Hindernisse werden sich nur vermehren.
In den Weg werden selbstverstaendlich Hindernisse seitens ausländischer Finanzinstanzen gelegt, und zwar u.a. der Banken und der Absatzfirmen, deren Interessen durch eine plötzliche Vermögensumschichtung geschädigt bekommen.
Ein anderes Hindernis besteht in der atavistischen Anhaeglichkeit aller Menschen am Grundbesitz.
Die "Repatriierung" des ungerechterweise angehaeuften Vermoegens , nach der Liquidation der Immobiliengueter, ist eben eine Loesung von besoderer politischer Vornehmlichkeit, aber vor allem eine religioese Pflicht. Dem marokkanischen Volk zurueckgeben, was der verstorbene "Vater der marokkanischen Grossfamilie" angehäft hat, ist nichts anders als der Nation Gerechtigkeit widerfahren lassen. Der zartbesaitete junge König mit unternehmender Dynamik soll eine grundlegende Entscheidung treffen hinsichtlich dieser schwerwiegenden Erbschaft, sonst wird die Wirtschaftskrise noch schlimmer und Marokko wird konsequenterweise zum Weiterversiken in die Unterentwicklung verurteilt .
Dieser gewagte Vorschlag , der auf den ersten Blick als wahnsinniges Unternehmen oder als Wahnidee erscheint, wird sich eines Tages als die sinnvolle und weise Lösung erweisen.
Ist es nicht lächerlich und lumpig , so viel Krach um die Stiftung Hassans II. zu machen, deren Gründungsidee entweder in einem unbesonnen Kopf gekeimt war oder von einem heuchlerischen Schurken stammt ? Was für eine Plattheit und Grobeit , den Namen eines der reichsten Männer der Welt ( sein kolossales Vermögen ist geschätzt auf 40 oder 50 Milliarden Dollars) mit der Geschäftsverwaltung der winzigen Milliarde des zweiten GSM zu verbinden!
Ist das nur ein leeres Gerede, einem Mann &endash; einmal "verschwunden" &endash; fiktive Vermögensgueter zuzuschreiben ?
Oder sind das nur verabscheuenswürdige Verleumdungen, die von unzurechnungs-
faehigen Medien verbreitet werden ?
Also warum denn nicht ein Dementi veröffentlichen und dem Volk die Wahrheit sagen, d.h. ihm den genauen oder mindestens den annaehrenden Wert der beraubten Vermögensgueter mitteilen ?
Neue Auffassungen
Der "junge Vater der Nation" weiss jetzt wer eigentlich den Schlüssel der Grundumwandlung hat. Da er für eine neue Auffassung der Macht plädiert, soll er handeln entsprechend einer neuen Auffassung der Gerechtigkeit und der gerechten Güterverteilung zwischen den Mitgliedern derselben Familie .
Eine neue Wirtschaft- und Entwicklungsauffassung, bisher immer noch unfasslich, lässt sich dem neuen König aufdrängen, wenn er wirklich das Land vor der peinlichen Situation retten will. Die Gleichung: die Asuslandsschulden Marokkos gegen das kolossale Vermögen schreit zum Skandal auf.
Die Auslandsschulden schöpfen, jetzt nach den Verdiensten des Strukturausgleichs, fast 36% des Bruttosozialprodukts ab. Gleichlaufend ist die notwendige Nationalsparquote auf 36% geschätzt, um der marokkanischen Wirtschaft einen serioesen "Startschub" zu geben .
Die dezisive Handlung , d.h. die dem jungen König vorgeschlagene historische "Heldentat" wird Marokko vom Joch der Weltbank befreien und ihn vor dem Diktat dieser raubgierigen Institution schützen, das hinsichtlich der Sozialkosten niederschmetternde Wirkungen auf unser Land hat.
Vor diesem heulenden sozialen Elend, das die obengenannte Bank ausgeöst hat und bedroht, zu verschlimmern, beginnt man vom Bürgerunternehmen zu sprechen. Man ruft zur sozialen Solidarität auf, um das Hundeleben der armen Schicht erträglich zu machen. Kann Mohammed VI. seine Besorgnis um die Armen jenseits der organisierten Wohltätigkeit fördern ?
Kann sich der König eines Tages in einen Bürgerkönig umwandeln ? Er fährt selbst sein Auto und hält bei roter Lampe . Aber dies kann den so sehr aufgewerteten Sozialfrieden nicht herrschen lassen.
Die Erledigung der Akte Schulden/kolossales Vermögen des Königs im vorgeschlagenen Sinne würde für Marokko sehr vorteilhaft sein . Die Investitionen lassen sich wieder verschaffen , der den Schuldenabschreibungen gewidmete Geldbetrag kann auf staatliche Investitonen angewiesen werden, das total verdorbene Bildungsystem ( eine einstimmig anerkannte Wundrose, die die Krise des Gesamtsystems spiegelt) würde gerettet und die Infrastruktur, sei sie mangelhaft oder gar nicht vorhanden in den Landsgebieten, wuerde verbessert. Die fast unter einer totalen sozialen und geographischen Enklave leidenden Zonen wuerden endlich befreit und so wuerde sich eine günstige Moeglichkeit fuer die Bekaempfung der Armut bieten und die Arbeitslosigkeit wuerde durch wirkungsvollerere Verfahren "aufgesaugt" anstatt hier und da ein Tausend von Ingenieuren, Doktoren und Arbeitern einzustellen.
Einmal "die Heldentat" in Erfüllung gegangen, kann sich der Monarch, stuetzend auf eine unbesreitbare Autorität und eine unvergleichlische Moralstatur, an die Korruption und die Immoralität heranwagen, die die marokkanischen Medien verbreiten. Man kann nie von einem serioesen Neubeginn reden ohne die Moralisierung der Politik, der Verwaltung und der Gesellschaft im allgemeinen. Man kann nie den anderen die Moral abverlangen ohne mit sich selbst anzufangen. Das grosse Unternehmen ist vor allem eine Moralaktion.
Also ausgestattet mit wirtschaftlichen und finanziellen Mitteln kann man sich das öffentliche Wohl ausdenken und felsenfest in eine neue Aera der Transparenz und einer wahren Demokratie treten.
Ich habe eben das Zauberwort, das Fetischwort, das Nachschluesselwort erwaehnt.
Weder der Rahmen noch der Kontext dieses Schreibens erlauben mir, darueber zu diskutieren, inwieweit die Entstehung einer wahren Demokratie fuer unser Land vorteilhaft ist. Die demokratische Regel besteht - kurz gefasst - darin, dass das Volk die Freiheit und das Recht auf die Wahl seiner Regierung hat. Und dies ist für uns der einzige Ausweg , um dem Absolutismus zu entgehen. Es geht hier nicht darum, Rechenschaft über die Demokratie und ihre unheilbaren Defizienzen abzulegen.
Ich spreche von der demokratischen Regel, um den Unterschied zu betonen zwischen der organisatorischen Verfahrensweise und dem der Demokratie anhaftenden Merkmal, und zwar dem Laizismus, der Säkularisierung und der Gleichgültigkeit gegenüber den spirituellen und moralischen Werten.
Wenn wir die demokratische Regel nehmen, weisen wir ohne Zögern alles zurück, was uns von unserer Existenzberechtigung entfernt, und nämlich dem Islam.
Lange Zeit von der politischen Bühne ausgeschlossen, möge man uns erlauben,
über die Erlösung des jungen Monarchen skeptisch zu sein . Dennoch haben wir es nicht eilig , entsprechend der allgemeinen Logik des Islam, die das allmähliche Bereuen und die schrittweise zu volbziehende moralische "Rekonvaleszenz" nicht ausschliesst.
Und immer in Übereinstimmung mit dieser Logik bleiben wir diese "ruhige Vorschlagkraft". Man zeige der Welt, nach der Ausbootung der Plündererminister, was man leisten kann, und eben dass der hinter dem Steuer Sitzende ein weiser und rechterschaffener Mann ist. Man liefere dem Volk durch Fakten Beweise, dass die abscheuliche und unerbarmherzliche Tyrannei sich nicht wiederholen wird und dass der über die Gesichter der Jugendlichen in ihrem Kontakt mit dem jungen König leuchtende Hoffnungsschimmer sich nicht durch die Erben des kolossalen Vermögens auslöschen lassen wird.
Das geerbte Vermögen könnte die Schulden Marokkos weit ausreichend zudecken und seine drigenden Bedürfnisse befriedigen. Wenn ich den Prinzen und Prinzessinnen vorschlage, dem Volk seine Gueter zurückzugeben, fordere ich sie nicht auf, ihre Villen zu verlassen und mit dem armen Volk in Baracken zu wohnen. Der König als Vertreter des Staates hat selbsverständlich Recht auf seinem Rang entsprechende Mittel. Die Prinzen und die Prinzessinnen haben auch Recht, einmal sich mit der beispielhaften historischen "Heldentat" solidarisch erwiesen, auf die Anerkennung des Volks. Sie würden vor allem Recht auf die Gottesgnade haben.
Möge der König, Nachkomme des heiligen Propheten und überzeugter Moslem, den Koran und die Sprüche des heiligen Prophten lesen und seine Familie lesen lassen. Viele Verse im Koran und viele Sprüche des heiligen Propheten beschreiben in Details die den ungerechten Machthabern zu verhägenden Strafen.. In diesen Versen und Spruechen werden die Ungerechtigkeit und die Ungerechten wiederholt verflucht. Das "kitab al madhalim" (Buch der Ungerechtigkeiten) in der Bukharis Sammlung wäre in diesem Zusammenhag bestimmt lesenswert.
Ich wünsche dem jungen König viel Mut, indem ich ihm zum Abschied sage:
Erlöst euren armen Vater , indem ihr dem Volk zurückgebt, was ihm beraubt und gesetzlich gehört. Erlöst euch! Bekehrt euch! Fürchtet den Ewigen König der Könige!
Gute Chance!
Salé, den 5. Chaabane 1420 Sonntag, den 14. November 1999
Abd Assalam Yassine
N.B: Der Originaltext wurde auf Französisch verfasst. Der Autor geht von der Tatsache aus, dass nur eine europäische Sprache Zugang zu den diplomatischen, den politischen und mediatischen Sphären haben kann. Und dazu kommt ein nicht weniger gewichtiger Grund und nämlich die verwestlichte marokkanische Elite verachtet alles, was im Arabischen veröffentlicht oder geschrieben wird und so verdiene es nur die Beteiligung der Plebs.
L'auteur utilise
souvent le mot "makhzen" qui désigne, au Maroc,
l'administration centrale de l'Etat
[féodal]. Ce mot, à l'origine,
signifie "lieu ou l'on garde" et nous a donné, via
l'espagnol, le mot "magasin". On gardera présent
à l'esprit le fait que l'auteur est en prison
depuis dix ans, sans jugement, sans procès. On se
souviendra que le Maroc, sous
Hassan
II,
a été une abominable dictature, d'une
férocité systématique. Les opposants
tombaient dans un monde obscure de cauchemare et de
torture que l'ignoble souverain appelait
benoîtement son "jardin secret" quand il parlait
aux journlistes-carpettes des médias
français. On gardera aussi à l'esprit le
fait que Hassan II avait amassé l'une des plus
grosses fortunes du monde, comme son acolyte Mobutu, en
prélevant systématiquement une dîme
sur toutes les activités de ses "sujets" dont
l'apauvrissement régulier est aussi un fait
incontestable. Tous les gouvernements français, de
gauche comme de droite, ont cautionné ces
ignominies. Un
dialogue-affrontement a opposé, le 8
février 2000, sur la chaine de
télévision qatarie Al-Jazira,
très populaires dans tout le monde
arabe,
Abderrafie Jawhari, responsable de l'USFP, la soi-disant
"gauche" marocaine, actuellement au pouvoir, et notre ami
et collègue Ahmed Rami, exilé politique
depuis bientôt 30 ans pour sa participation
à une tentive de coup d'Etat contre le sultan
rouge, rouge du sang du peuple. Le moins qu'on puisse
dire est que Rami a balayé ce pâle
opportuniste. Il a insisté à plusieurs
reprises en réclamant "pour les Marocains les
mêmes droits que les juifs
ont au Maroc".
Aussitôt la meute se déchaîne. Robert
Assaraf, chef autoproclamé des juifs marocains, se
répand en lamentations. (Voir Jeune Afrique -
l'idiot,
7-13 mars 2000, numéro 2043) "Ne faudrait-il pas
aujourd'hui mobiliser les Juifs du Maroc,
dispersés à travers le monde, afin de
lancer un procès public contre Ahmed
Rami,
devenu fasciste et antisémite pour gagner le
soutien des islamistes?" Toujours ces
procédés de basse police. L'article est
intitulé "Maroc: de l'islamisme à
l'antisémitisme". L'islamisme est le seul
mouvement politique que ces gens-là ne peuvent ni
acheter, ni infiltrer, ni briser. Comme ils tirent des
bénéfices immenses du régime actuel,
on comprend qu' ils redoutent ceux qui veulent le faire
tomber. Pour notre part, il
est absolument clair que
seuls les islamistes,
au Maroc et dans beaucoup de pays musulmans, ont une
capacité d'opposition à la domination
américaine-européenne-israélienne.
Il suffit, pour s'en convaincre de lire leurs analyses et
leurs propositions, qui se trouvent rarement
exposées dans les journaux, et pour cause. Il nous
est donc agréable de donner la parole à
l'un des principaux leaders islamistes du Maroc, le
cheikh Abdessalam Yassine en publiant le
mémorandum qu´il a adressé à
Mohammed VI. On soulignera la hauteur de vues dont il
témoigne. On nous reproche
déjà une prétendue alliance
brun-rouge. En fait, nous sommes pour une alliance
arc-en-ciel, en ajoutant le vert (islamiste), le jaune
(bouddhiste), le noir africain, et toute le reste des
peuples qui gémissent sous le joug, toujours et
partout le même. L'islamisme est le
seule mouvement politique que les juifs ne peuvent ni
acheter, ni infiltrer, ni briser. Comme ils tirent des
bénéfices immenses du régime actuel,
on comprend qu'ils redoutent ceux qui veulent le faire
tomber.
MAROC
Par
le responsable du site révolutionaire
français "AAARGH"
L'un des plus grands voleurs de l'Afrique est enfin mort.
Hassan II et son sourire sarcastique quand il
évoquait ses ennemis torturés ont disparus.
L'accession de son fils au trône est
enveloppée de maintes questions. La tyrannie
va-t-elle continuer?
(AAARGH)
ATLAS
ASSEZ MOYEN
[Le texte
suivant est extrait du site français "aaargh
"]
(
http://www.abbc.net/aaargh/fran/actu/actu00/actu0004.html
)
"L'un des plus grands voleurs de l'Afrique est enfin mort. Hassan II et son sourire sarcastique quand il évoquait ses ennemis torturés ont disparus. L'accession de son fils au trône est enveloppée de maintes questions. La tyrannie va-t-elle continuer?Parmi les petits signes d'ouverture, on peut compter le dialogue-affrontement qui a opposé, le 8 février 2000, sur la chaine de télévision qatarie Al-Jazira, très populaires dans tout le monde arabe, Abderrafie Jawhari, responsable de l'USFP, la soi-disant "gauche" marocaine, actuellement au pouvoir, et notre ami et collègue Ahmed Rami, exilé politique depuis bientôt 30 ans pour sa participation à une tentive de coup d'Etat contre le sultan rouge, rouge du sang du peuple. Le moins qu'on puisse dire est que Rami a balayé ce pâle opportuniste. Il a insisté à plusieurs reprises en réclamant "pour les Marocains les mêmes droits que les juifs ont au Maroc". Aussitôt la meute se déchaîne. Robert Assaraf, chef autoproclamé des juifs marocains, se répand en lamentations. (Voir Jeune Afrique - l'idiot, 7-13 mars 2000, numéro 2043) "Ne faudrait-il pas aujourd'hui mobiliser les Juifs du Maroc, dispersés à travers le monde, afin de lancer un procès public contre Ahmed Rami, devenu fasciste et antisémite pour gagner le soutien des islamistes?"
Toujours ces procédés de basse police. L'article est intitulé "Maroc: de l'islamisme à l'antisémitisme". L'islamisme est le seul mouvement politique que ces gens-là ne peuvent ni acheter, ni infiltrer, ni briser. Comme ils tirent des bénéfices immenses du régime actuel, on comprend qu'ils redoutent ceux qui veulent le faire tomber.
Pour notre part, il est absolument clair que seuls les islamistes, au Maroc et dans beaucoup de pays musulmans, ont une capacité d'opposition à la domination américaine-européenne-israélienne. Il suffit, pour s'en convaincre de lire leurs analyses et leurs propositions, qui se trouvent rarement exposées dans les journaux, et pour cause. Il nous est donc agréable de donner la parole à l'un des principaux leaders islamistes du Maroc, le cheikh Abdessalam Yassine en publiant le mémorandum qu´il a adressé à Mohammed VI. On soulignera la hauteur de vues dont il témoigne.
On gardera présent à l'esprit le fait que Mr Yassine est en prison depuis dix ans, sans jugement, sans procès. On se souviendra que le Maroc, sous Hassan II, a été une abominable dictature, d'une férocité systématique. Les opposants tombaient dans un monde obscure de cauchemare et de torture que l'ignoble souverain appelait benoîtement son "jardin secret" quand il parlait aux journlistes-carpettes des médias français. On gardera aussi à l'esprit le fait que Hassan II avait amassé l'une des plus grosses fortunes du monde, comme son acolyte Mobutu, en prélevant systématiquement une dîme sur toutes les activités de ses sujets dont l'apauvrissement régulier est aussi un fait incontestable. Tous les gouvernements français, de gauche comme de droite, ont cautionné ces ignominies.
On nous reproche déjà une prétendue alliance brun-rouge. En fait, nous sommes pour une alliance arc-en-ciel, en ajoutant le vert (islamiste), le jaune (bouddhiste), le noir africain, et toute le reste des peuples qui gémissent sous le joug, toujours et partout le même."
(aaargh )
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"Maroc
Hebdo international
" ,
journal marocain (proche du régime)
a publié l´article ci-dessous (un
interview avec Ahmed Rami) dans son
numéro du vendredi 22 Juillet 1994. Cet
article a été partiellement
republié
(avec commentaire) par la revue française
"Courrier
International
" du 1 septembre 1994. |
Ahmed Rami Après un exil de vingt deux ans, l´acteur de deux tentatives de coup d´Etat militaire parle.. . Propos recueillis par Mustapha Tossa Ahmed Rami est né en 1946 à Tafraout au
Maroc. Il a fait ses études secondaires à
Tiznit au sud du Maroc. |
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Interview
avec Ahmed Rami publié par le journal
russe Pravda
Les livres - en
suédois - publiés par Ahmed Rami:
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