Als
ehemaliger Bankier hat Roger Cukierman verantwortungsvolle
Positionen im Imperium des Edmond de Rothschild bekleidet. Er ist
Vorsitzender des CRIF (Conseil représantatif des institutions juives
de France, Stellvertretender Rat der jüdischen Institutionen
Frankreichs). Ihm zufolge vereinigt der CRIF “sechzig Institutionen
[…], d.h. ein Drittel der 600.000 französischen Juden” (Antwort auf
eine Frage Cécilia Gabizons, Le Figaro, 25.-26. Januar 2003,
S. 8). Man kann also errechnen, dass diese jüdische Organisation ein
Drittel eines Prozents der Bevölkerung Frankreichs vertritt. Doch
wie wir feststellen werden, bringt es diese Organisation fertig,
dass ihr alles aus der Hand frisst, was in Frankreich in der Welt
der Politik sowie der Institutionen – einschliesslich der religiösen
– Rang und Namen hat.
Das rituelle Abendessen des CRIF
Jedes Jahr gibt der CRIF ein Abendessen, zu dem wie auf Befehl hohe
Persönlichkeiten herbeieilen, um ihre Unterwerfung zu bekunden. Hier
findet man Gold und Diamanten, Purpur und Hermelin; hier geben sich
gewissermassen die Feinsten der Feinen, die Crème de la Crème und
die Reichsten der Reichen ein Stelldichein.
Man
isst und trinkt hier koscher. Man muss auch koscher denken, beten
und sprechen. Nach dem Ritual hält der Vorsitzende des CRIF eine
Ansprache, wo er den Anwesenden schmeichelt, sie jedoch vor allem
auch ermahnt. Er ächzt und stöhnt über das Los der Juden
Frankreichs. Er warnt vor der Rückkehr des Unreinen Tiers und gibt
zu verstehen, dass er nicht den geringsten Vorbehalt gegen die
Politik des Judenstaates und das Verhalten der jüdischen Armee in
Palästina dulden wird. Die Gäste pflichten ihm Beifall, klatschen
und verlangen nach einer Zugabe. Sie legen feierliche Versprechen
ab, und es liegt in ihrem eigenen Interesse, diese zu halten, denn
sonst werden sie im nächsten Jahr mit aller Strenge an die
Verpflichtungen erinnert, denen sie nicht nachgekommen sind.
Zunächst einmal werden sie dann womöglich gar nicht mehr eingeladen,
was für eine politische Persönlichkeit bedeutet, dass sie in Ungnade
gefallen ist und ihr Sturz nur noch eine Frage der Zeit ist.
Die Crème de la crème
Am
25. Januar 2003 fanden sich zum jährlichen Abendessen des CRIF mehr
als hundertsiebzig geladene Gäste ein. Ehrengast war Jean-Pierre
Raffarin, Premierminister Frankreichs. An seiner Seite befanden sich
Christian Poncelet, Senatsvorsitzender und oberste Persönlichkeit
des Staates nach dem Präsidenten der Republik, sowie Jean-Louis
Debré, Vorsitzender der Nationalversammlung. Auch dreizehn
amtierende Minister waren anwesend, darunter der Innenminister
(Nicolas Sarkozy), der Justizminister (Dominique Perben), der
Verteidigungsminister (Michèle Alliot-Marie), der Kultusminister
(Luc Ferry) sowie der Minister für das Schulwesen (Xavier Darcos).
Ehemalige Minister, rechte wie linke, waren gleichfalls eingeladen,
ebenso wie die steinreichen linken Juden Laurent Fabius und Lionel
Stoléru und die gleichfalls steinreiche rechte Jüdin Simone Veil (zu
welcher der Titel “Mutter der Vereinigung der falschen Vergasten von
Auschwitz” prächtig passen würde) – von Knappen niedrigeren Ranges
wie Alain Juppé, Alain Richard, Olivier Stirn, Jacques Toubon oder
Hofdamen niedrigeren Ranges wie Edith Cresson oder Corinne Lepage
ganz zu schweigen. Ferner gehörten zahlreiche Abgeordnete der
Rechten wie der Linken zu den Eingeladenen, beispielsweise François
Bayrou, Philippe Douste-Blazy, Jean de Gaulle, François Hollande,
Pierre Lellouche, Jean Tiberi, Daniel Vaillant sowie zwei
kommunistische Deputierte, Robert Hue und Marie-George Buffet.
Senatoren wie Jean-Michel Baylet, Jacques Dominati und Michel
Dreyfus-Schmidt rundeten das Bild der einheimischen Politprominenz
ab.
Diplomaten repräsentierten Deutschland (das Musterbeispiel der
Unterwerfung gegenüber den Judenorganisationen sowie die
unerschöpfliche Geldquelle des internationalen jüdischen
Gemeinschaft), Belgien, Spanien, Tschechien, Polen, Ungarn, Litauen,
die Ukraine, Schweden, die USA, Kanada, Mauritanien, Tunesien,
Jordanien, die Türkei und Indien. Der Staat Israel war stark
vertreten, namentlich durch seinen Botschafter sowie seinen
Generalkonsul.
Der
Ombudsman der Republik war ebenso wie der Bürgermeister von Paris,
der Vorsitzende des Regionalrats von Ile-de-France, der Kanzler der
Pariser Universitäten, der Generaldirektor der nationalen
Gendarmerie (!) sowie europäische Abgeordnete. Neben Botschaftern,
stellvertretenden Ministern, Konsuln, Botschaftsberatern oder
–sprechern verzeichnete man die Anwesenheit von Kabinettsdirektoren
oder –chefs, Beratern aller Art, Geschäftsträgern, Präfekten,
Generalsekretären sowie schliesslich Bürgermeistern mehrerer Pariser
Arrondissements. Auch der Staatsrat war vertreten.
An
der Seite des Grossrabbiners Frankreichs Joseph Sitruk, des
Grossrabbiners René Samuel Sirat (der hinter dem
antirevisionistischenen Fabius-Gayssot-Gesetz steckte) sowie des
ehemaligen und des gegenwärtigen Pariser Grossrabbiners gaben sich
der Erzbischof von Bordeaux -, Monseigneur Ricard -, drei Bischöfe
(darunter Monseigneur Di Falco und als Stellvertreter von
Monseigneur Lustiger Monseigneur Claude Frikart), der
Generalsekretär der französischen Bischofskonferenz, drei Priester
der katholischen Kirche und der Vorsitzende sowie der
Generalsekretär der Protestantischen Föderation Frankreichs die
Ehre. Nicht vergessen sei auch Dalil Boubakeur, Rektor der Grossen
Moschee von Paris. Die Freimaurerei war durch Alain Bauer vertreten,
den Grossmeister des Grand Orient de France.
Die
Welt der Justiz hatte zwei prestigeträchtige Persönlichkeiten in
Gestalt zweier bewährter Kämpfer für jüdische Belange entsandt:
Janine Drai-Grellier sowie Pierre Drai. Letzterer verbringt einen
Teil seiner Zeit als Rentner damit, den Vorsitz der Commission pour
l’indemnisation des victimes des spoliations intervenues du fait des
législations en vigueur durant l’Occupation (Kommission zur
Entschädigung der Opfer der Ausplünderungen, die infolge der während
der Besatzung gültigen Gesetzgebung erfolgten) zu führen, die fette
Reparationszahlungen einheimst. Er war nicht der einzige zum
Abendessen Geladene, dessen Hauptaufgabe in der Pflege der
Erinnerung an die Shoah sowie in der lukrativen Aktivität des Shoa
Business besteht. Zu guter Letzt
hatten sich zahlreiche prominente Verantwortliche jüdischer
Organisationen aus Israel, den USA und Europa eingefunden.
R. Cukierman schmeichelt,
stöhnt und donnert
In
seiner Ansprache schmeichelte, stöhnte und donnerte R. Cukierman.
Wie schon im Vorjahr verlieh er “schreiend” (um den von ihm selbst
verwendeten Ausdruck zu verwenden) der leidenschaftlichen
Verbundenheit der Juden mit Frankreich sowie der Angst seiner
Glaubensgenossen angesichts der Zunahme antijüdischer Aktivitäten
Ausdruck. Er rief zu einer Verschärfung der Repression namentlich im
Internet auf. Er nutzte die Gelegenheit, um in Erinnerung zu rufen,
dass “die Juden auf eine lange Geschichte von Unrecht und
Verleumdung zurückblicken”. Er schreckte nicht davor zurück, den
Kultusminister Luc Ferry sowie dessen Gehilfen Xavier Darcos,
Minister für das Schulwesen, namentlich zu nennen und an ihre
Pflichten gegenüber den Juden zu erinnern. Mit besonderer Heftigkeit
verurteilte er den Antisemitismus der extremen Linken, insbesondere
jenen von Lutte ouvrière [Arbeiterkampf], der Ligue communiste
révolutionnaire sowie von José Bové, wobei er sich zur Aussage
verstieg: “Diese braun-grün-rote Allianz lässt einen erschaudern.”
Er protestierte lebhaft gegen die Pläne zum Boykott israelischer
Produkte. Treuherzig erklärte er, ein solcher Boykott widerspreche
seiner Ansicht nach den Regeln der Demokratie; er selbst, fügte er
hinzu, sei im Mai 2002 eigens in die USA gereist, um die
amerikanischen Judenorganisationen zum Verzicht auf eine Bestrafung
Frankreichs auf dem Boykottwege zu veranlassen; im gleichen Atemzug
gab er seiner Zuhörerschaft jedoch zu verstehen, das Spiel sei noch
längst nicht gewonnen, und wenn Frankreich nicht genügend zur
Unterdrückung des Antisemitismus tue, werde er diese Organisationen
nicht mehr zur Zurückhaltung aufrufen.
Im
letzten Teil seiner Ansprache unterstrich er die Notwendigkeit der
Unterstützung Frankreichs für den Staat Israel. Von den israelischen
Soldaten sagte er – wir zitieren ihn wörtlich -, diese seien “mit
Haut und Haaren dem Respekt vor der menschlichen Person
verpflichtet”. Er beschwor das unergründliche “Mysterium Israels”.
Die Litanei ist wohlbekannt: Das jüdische Volk lässt sich mit keinem
anderen vergleichen; seine Tugenden und Leiden sind unaussprechlich.
Wie Jean Kahn gesagt hat, besitzt “der jüdische Wähler mehr Seele”.
Um die Formulierung des jüdischstämmigen Katholiken François
Bédarida aufzugreifen: “Das jüdische Volk ist ein Volk, das im
Verhältnis zu den anderen geschichtlich ohne Parallele dasteht”
(“Peut-on débattre de la Shoa?”, France-Culture, 17. Juni
1996). Den Schlussstrich setzte er mit einer Salve gegen den
Premierminister und die anderen Regierungsmitglieder. In
Übereinstimmung mit der hebräischen Verwendung der Ziffer sechs
wiederholte er sechsmal in schicksalsschwangerem und
drohendem Ton: “Wir verstehen nicht…”. Sechsmal tadelte er
Frankreich für sein Verhalten in dieser oder jener Frage oder für
diese oder jene Initiative, welche die Juden ihm zufolge nicht
verstehen können.
Er
schloss mit der Bekundung seines Stolzes, zugleich “Jude” und
“Franzose” zu sein, und verlieh seiner “Solidarität mit Israel”
Ausdruck. Zum Abschluss dankte er dem Premierminister für sein
Erscheinen und seine “wohlwollende Aufmerksamkeit für die Fragen,
die wir im Interesse Frankreichs aufwerfen”. Damit nahm sich R.
Cukierman also dreist das Recht heraus, die Anschuldigungen, die er
im Interesse und für die Interessen eines fremden Staates gegen
Frankreich erhoben hatte, als “im Interesse Frankreichs aufgeworfene
Fragen” zu bezeichnen!
Jean-Perre Raffarin
– ein vielgefragter Mann
Ein
einziger Gast legte Würde an den Tag: Der neue Generalsekretär der
Grünen, Gilles Lemaire, der freilich im politischen Leben ein
Neuling ist. Das Amalgam “grün-braun-rot” schien ihm so
unerträglich, dass er seine Serviette hinwarf, aufstand und den Saal
verliess. Die Regierungspersönlichkeiten hingegen nahmen die gegen
sie gerichteten schmählichen Anwürfe widerspruchslos hin; sie
spendeten der Ansprache R. Cukiermans Beifall, und einige von ihnen
liessen es sich im folgenden nicht nehmen, ihrer Befriedigung
Ausdruck zu verleihen. J.-P. Raffarin dankte Cukierman
überschwenglich und erklärte: “Wer die jüdische Gemeinschaft
angreift, greift Frankreich, die Republik und ihre Werte an.” Einige
Wochen später legte er folgendes Bekenntnis ab:
“Persönlichkeiten wie Lionel Stoléru und mehrere Gönner, die ich im
Verlauf meiner Karriere hatte, haben mir das Tor zur jüdischen
Kultur geöffnet, deren Strenge ich zu schätzen lernte. […] Als ich
zum ersten Mal am Abendessen des CRIF teilnahm, war ich sehr
glücklich darüber, dort die gesamte politische Klasse Frankreichs,
die Mehrzahl meiner Vorgänger als Premierminister sowie Vertreter
aller Religionen anzutreffen. Man findet so selten einen Ort, wo man
diese Art friedlichen Dialogs zwischen Religionen und Politik führen
kann.” (Le Point, 21. März 2003, S. 101.)
Man
beachte, dass Raffarin von einem “friedlichen Dialog” sprach, obwohl
man an jenem Abend nichts anderes als den Monolog eines Exaltierten
gehört hatte. Im folgenden durften sich nur Juden die Freiheit
nehmen, Protest gegen die Sprache des CRIF-Vorsitzenden zu äussern,
und zwar insbesondere Alain Jakubowicz und Rony Brauman (Libération,
5. Februar 2003, S. 2, 17). Bei einer von Thierry Ardisson
geleiteten Fernsehsendung mit dem Titel “Tout le monde en parle”
(Jedermann spricht davon) sassen sich R. Cukierman und der
Verantwortliche der Ligue communiste révolutionnaire, Olivier
Besancenot, gegenüber; letzterer verlangte vom CRIF-Vorsitzenden,
den gegen seine Organisation erhobenen Vorwurf des Antisemitismus
zurückzunehmen; als R. Cukierman dies ablehnte, brach Besancenot in
Tränen aus!
Die amerikanischen Rabbiner und der jüdische
europäische Kongress sitzen zu Gericht
Am
10. und 11. März 2003 führte der CJE (Congrès juif européen,
Jüdischer europäischer Kongress) im Rathaus von Paris seine zweite
Tagung der “Jüdisch-katholischen Begegnungen” durch. Rund fünfzig in
letzter Minute eingeladene amerikanische Rabbiner fanden sich dort
ein, um zunächst die – durch den Innenminister Nicolas Sarkozy
vertretene – französische Regierung und dann den – durch Kardinal
Lustiger repräsentierten – katholischen Klerus an den Pranger zu
stellen. Die Rabbiner sassen über den “Verrat” Frankreichs zu
Gericht, dem vorgeworfen wurde, im Krieg zwischen den USA und dem
Irak Partei für “die Seite des Bösen” ergriffen zu haben – ein
Frankreich, das übrigens hinlänglich durch seine “Zerstörung von
Synagogen und jüdischen Schulen” bekannt sei. Michel Friedman,
Vorsitzender der deutschen Sektion des Jüdischen europäischen
Kongresses, stimmte in den Chor ein. Ebenfalls anwesend waren Simone
Veil, die Grossrabbiner Joseph Sitruk und Gilles Bernheim sowie
Israel Singer, Nummer zwei des jüdischen Weltkongresses (Henri
Tincq, “La charge des rabbins américains contre la France” [Die
Anklage der amerikanischen Rabbiner gegen Frankreich], Le Monde,
13. März 2003, S. 5). N. Sarkozy erwiderte dem Vernehmen nach, er
könne es “nicht akzeptieren zu hören, dass die Juden Angst davor
empfinden könnten, in Frankreich zu leben”. Er wagte freilich nicht
hinzuzufügen, dass er persönlich der lebende Beweis dafür ist, dass
jüdischstämmige Menschen sehr wohl in Frankreich leben können, und
zwar in den besten Positionen. Dasselbe trifft auf Kardinal Lustiger
sowie auf einen grossen Teil der Gäste des CRIF oder der
“Jüdisch-Katholischen Begegnungen” zu: Viele davon sind selbst
jüdischer Abstammung oder haben einen jüdischen Ehepartner.
Anlässlich dieser beiden Tagungen sprach anscheinend niemand mehr
vom schlagendsten Beispiel für den Antisemitismus in Frankreich: Den
am 3. Januar in einer Synagoge des elften Arrondissement von Paris
auf Rabbiner Gabriel Fahri begangenen Anschlag. Die ganze politische
Schickeria hatte damals ihre Betroffenheit bekundet. Lionel Jospin,
Edouard Balladur und viele andere Angehörige der Politprominenz
hatten sich am Wohnsitz des Rebben eingefunden; man streute sich
Asche auf die Häupter und setzte sich Käppis auf; im Blitzlicht der
Kameras schnitt man die unter diesen Umständen gebotenen
Trauermienen; die Beileidsbekundungen waren herzzerreissend.
Frankreich schämte sich; sein politisches Führungspersonal war
versammelt, um dies zu bezeugen. Doch schon nach kurzer Zeit stellte
sich heraus, dass die “leichte Wunde” des Opfers von einem aus der
Synagogenküche geliehenen Messer herrührte. Nun umgab man sich mit
einer Mauer des Schweigens. Niemand entschuldigte sich bei
Frankreich und den Franzosen. Schon bald nach dem Überfall auf
Rabbiner Fahri reichte eine junge Jüdin wegen eines ähnlichen
Anschlags Anzeige ein. Man sprach davon, verstummte aber auch
diesmal alsbald, als der Betrug ans Licht gekommen war.
Die Juden sind nicht
“wie jedermann”
Die
Juden leben “wie Gott in Frankreich”. Sie herrschen. Dass sie ächzen
und stöhnen, ändert nichts daran. Sie brauchen keine Komplotte und
Verschwörungen zu schmieden – es reicht für sie, über den
Antisemitismus zu jammern. Sie sitzen in hohen Positionen. Man
fürchtet sie. Man gehorcht jedem Wink und jedem Wort von ihnen. Je
höher eine politische, religiöse oder gesellschaftliche
Persönlichkeit gestellt ist, desto befliessener biedert sie sich bei
ihrem Herrn und Meister ab. Schliesslich ist er es, der mit einem
einzigen Wort eine Karriere, ein Leben ruinieren kann, und dieses
tödliche Wort lautet “Antisemit”.
Für
die französischen Juden sind die Medien ein privates Jagdgehege. Man
stelle sich folgende fiktive Situation vor: Sobald am Fernsehen eine
Person jüdischer Abstammung auftritt, oder sobald man von einem
Juden oder einer Jüdin spricht, erscheint ein Stern auf dem
Bildschirm und bleibt dort haften. Ohne Zweifel wäre der Bildschirm
im Nu voll von Sternen. In allen französischen Wohnungen sässe der
Fernsehzuschauer direkt vor der Milchstrasse, der “leuchtenden
Schwester der weissen Bäche Kanaans”.
Man sagt uns, die Juden seien “wie jedermann”. Wenn dies stimmt, so
nenne man bitteschön eine einzige politische, religiöse,
gewerkschaftliche oder sonstige Organisation, die es fertig bringt,
dass ihr die Glitzerwelt der Reichen und Mächtigen - vor allem aber
das politische Personal, das der CRIF am Abend des 25. Januar 2003
zu Tisch lud, um ihm die Leviten zu lesen, Predigten zu halten und
zu drohen – aus der Hand frisst! Derselbe CRIF, der, erinnern wir
uns, nicht mehr als ein Drittel eines Prozents der Bevölkerung des
französischen Territoriums vertritt.
Das Recht, die Juden so zu
beschreiben, wie sie sind
Für
den Juden, schrieb Céline, kann es “niemals genug Gelübde, niemals
genug Ausrufe zärtlicher Besorgnis, Huldigungen, Kniefälle”geben. Er
fügte hinzu: “Man ist am Hof Mammons.” Montaignes “Que sçais-je?”
(Was weiss ich?) hielt derselbe Céline entgegen: “Je sçouais que
c’est ‘juivre ou mourir’” (Ich wusste, dass es ‘sterben oder
verjuden’ heisst)”. (Les Beaux Draps, S. 57.) Was für
Frankreich gilt, trifft auch auf andere Länder zu. In den USA ist
die jüdische Macht eindrücklich; in Deutschland ist sie inzwischen
total. In Europa treiben die Judenorganisationen erpresserisch
“Wiedergutmachungszahlungen” ein, und kein Beitrittsvertrag zur
Europäischen Union wird ratifiziert, ohne dass eine Klausel dieses
Vertrags von vorneherein den Anteil Shylocks festlegt.
Die Hegemonie und den Kolonialismus der Vereinigten Staaten an den
Pranger zu stellen, bedeutet nicht, dass man dem amerikanischen Volk
gegenüber feindselig eingestellt ist; ausserdem ist sich eine
Minderheit dieses Volkes seiner Exzesse bewusst und räumt dem
Ausland das Recht auf Kritik daran ein. Die Hegemonie und den
Kolonialismus der Juden und Zionisten anzuprangern, bedeutet nicht,
dass man den Juden Böses wünscht; ausserdem äussert eine Minderheit
des jüdischen Volkes – nicht zuletzt in der israelischen Presse –
bisweilen sehr harten Tadel an seinen eigenen Exzessen, doch im
Gegensatz zu selbstkritischen Amerikanern erträgt diese jüdische
Minderheit sozusagen keinerlei Kritik von aussen. Diese
“Gerechten unter den Juden” bewahren eine Gettomentalität: sobald
ein Nichtjude diesen oder jeden Fall jüdischer Überheblichkeit
brandmarkt, wie sie es selbst tun, wehklagen sie über
Antisemitismus. Der betreffende Nichtjude sieht sich dann jäh mit
einem Schandmal behaftet, und es bleibt ihm gewöhnlich nichts
anderes übrig, als um Verzeihung zu flehen – eine Verzeihung, die
ihm niemals gewährt wird.
So
wie es nicht notwendigerweise von Vorurteilen gegen das
amerikanische Volk zeugt, auf die Überheblichkeit (Hybris)
der Vereinigten Staaten hinzuweisen, braucht es auch kein Zeichen
antisemitischer Voreingenommenheit zu sein, wenn man die Macht und
die Exzesse des jüdischen Volkes so beschreibt, wie sie sind.
Robert FAURISSON
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